WNBL-Rückblick: Würzburg überrollt Falcons, ALBA startet souverän
Zumeist klare Verhältnisse am zweiten Spieltag der WNBL-Saison 25/26. Lediglich die Partie zwischen dem MTV München und dem RegioTeam Stuttgart bot wirkliche Spannung, wohingegen die meisten anderen Partien frühzeitig entschieden wurden. Beispielhaft dafür sendeten die Main Sharks aus Würzburg nach der Niederlage zum Auftakt eine deutliche Nachricht an die Liga und siegten in Bad Homburg mit 124 erzielten Punkten. Weiterhin im Aufwind befinden sich Phoenix-TSV Hagen und die Cologne Regio Ladies, die beide ihren zweiten Sieg einfuhren. ALBA Berlin startete seine Saison ebenfalls siegreich, während die MBA trotz erneut guter Leistung ohne Erfolgserlebnis bleibt. NORD Mitteldeutsche Basketball Academy – TuS Lichterfelde 64:72 In der ersten Halbzeit tat die MBA (0/2) vieles um sich mit dem ersten Saisonsieg zu belohnen. Die 9-Punkte-Führung schmolz aber schon im dritten Viertel dahin und die Gäste aus Lichterfelde (2/0) drehten die Partie. Mit 6/13 Dreiern und der doppelten Anzahl an Rebounds, ließen die Berliner den Gastgeber nicht mehr zurück ins Spiel. Überragende Akteurin war wieder einmal Sarah Siebold (22 PTS, 8 REB). Auf Seiten der MBA waren es Alicia Rosanke (20 PTS) und Elisabeth Böhlert (17 PTS), die sich am Ende vergebens mühten. Lichterfelde startet damit mit zwei Siegen und hat nun zwei Wochen Zeit um sich auf ALBA vorzubereiten. ALBA Berlin – SC Rist Wedel 87:36 Bereits in unserer Vorschau hatten wir Zweifel daran geäußert dass die Partie zwischen Wedel (1/1) und ALBA (1/0) seinem Ruf aus den Vorsaisons gerecht werden würde. Ein „Spitzenspiel“ war es definitiv nicht. ALBA schaffte bereits im zweiten Viertel klare Verhältnisse und hielt Wedel offensiv komplett in Schach. Die Risterinnen machten sich das Leben zudem mit 50 Ballverlusten selber schwer und hatten auch an den Brettern große Probleme. Während Helene Ehmer die einzige Spielerin mit über 10 Punkte war, trafen für ALBA Carolina Heymann (16 PTS), Mathilda Haensch (16 PT, 10 REB) und Matilde Rimoldi zweistellig. Neuzugang Helene Lehmann erwischte einen eher ruhigen Tag, steuerte aber vier Assists und vier Steals bei. Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – BASS Berlin 39:68 Deutlich einseitiger als von uns erwartet ging es in Braunschweig zu. Die Girls Baskets (0/2) hatten offensiv große Probleme, leisteten sich mehr als 40 Ballverluste und blieben von außen gänzlich ohne Treffer. Rookie Cherise McCaw erwischte mit zwölf Zählern noch den besten Tag. Bei den Gästen, die damit mit einem Sieg in ihre dritte WNBL-Saison starteten, lieferte die erfahrene Riege um Olivia Ihssen (13 PTS), Nele Liewehr (13 PTS) und Emilia Lepenies (12 PTS) die meisten Highlights. WEST Cologne Regio Ladies – Metropolitain Girls 78:38 Köln (2/0) dank einer besonders defensiv starken Leistung weiterhin ungeschlagen. Dank 37 Steals erspielten sich die Regio Ladies viele einfache Punkte und konnten somit auch die Probleme beim Rebound verkraften. Trotz ausbaufähiger Wurfquoten bestachen die Kölnerinnen mit einem sehr ausgeglichenen Scoring bei dem Lana Förster (13 PTS), Alma Schiffer (12 PTS), Aurora Blum (11 PTS) und Johanna Kaufmann (10 PTS) herausstachen. Bei den Gästen, die nun zum zweiten Mal in Folge eine deutliche Niederlage hinnehmen mussten, erzielte Stella Reinike den Bestwert mit 14 Zählern. Phoenix-TSV Hagen – Junior-Team Osnabrück/Artland 68:47 Osnabrück (1/1) verschlief die erste Halbzeit, obgleich Hagen auch nicht überragte sich aber eine solide Führung zur Pause erspielen konnte. Bis ins Schlussviertel lagen beide Mannschaften auf Augenhöhe. Hagen (2/0) zog aber dann das Tempo nochmal an und sorgte für einen souveränen Heimsieg. Osnabrück hatte trotz der knapp 20 Punkte Differenz allen Grund sich zu ärgern. Bei nur 57% Freiwurfquote und keinem getroffenen Dreier war definitiv mehr möglich gewesen. Zudem leistete man sich 63 Turnover, was gegen Hagen zumeist tödlich ist. Teodora Zecevic (21 PTS, 14 REB, 7 STL) und Leni Ruholl (13 PTS, 12 REB) hatten die meisten Anteile am Osnabrücker Offensivspiel, bekamen aber auch jede Menge Druck und schenkten den Ball zu oft her. Bei den Phoenixen war es Rückkehrerin Darina Zraychenko, die das Heimteam mit einem Double-Double (19 PTS, 11 REB) zum Sieg führte. Enie Springer und Emma Huppertz steuerten jeweils 15 Punkte bei. Rhein Bascats Düsseldorf – TG Neuss Junior Tigers 75:39 Ähnlich wie Osnabrück bekamen auch die Junior Tigers (0/2) in der ersten Halbzeit keine Fuß auf den Boden. Düsseldorf (1/1) hatte kaum Probleme sich eine frühe Führung zu erspielen und diese locker nach Hause zu fahren. Laura Knaup ging mit 21 Punkten und neun Steals voran. Gefolgt von Lena Bjeltschik (11 PTS, 7 Blocks) und Frida Steinert (10 PTS, 11 REB). Für die TG Neuss, die weiterhin sieglos ihre Kreise zieht, sorgte Bora Mullabazi mit 15 Punkten für den einzigen Lichtblick. Alle Spieltermine und weitere Infos MITTE Post SV Nürnberg – Rhein-Main Baskets 64:53 Und wieder blicken wir auf ein Spiel zweier Halbzeiten. Nürnberg (2/0) dominant in Hälfte eins, während die Baskets (0/2) offensiv keinen Rhythmus fanden. Dann drehte sich das Spielgeschehen aber nach der Pause und die Gäste schnupperten zumindest am Comeback. Schlussendlich blieben die hessischen Wurfquoten aber zu inkonstant, um den Überraschungserfolg in Nürnberg zur Realität zu machen. Der SV, der sich auf Noemi Schoenauer (23 PTS) und die erneut starke Rosina Ortelli (19 PTS) verlassen konnte, bleibt damit vorerst an der Spitze. Rhein-Main zeigte sich klar verbessert, blieb aber trotz 17 Punkte von Dilara Özdemir ohne Erfolg. Junior Falcons Bad Homburg – TG Main Sharks Würzburg 30:124 Mit einer Reaktion der Würzburger (1/1) hatten wir zwar gerechnet, aber mit einer solch vernichtenden ehrlich gesagt nicht. Lediglich im zweiten Viertel ließ der amtierende Meister mehr als acht gegnerische Punkte zur und erzielte im Schnitt über dreißig Punkte pro Viertel. Von den 40 provozierten Ballverlusten der Falcons (1/1) ganz zu schweigen. Bei sehr starken Quoten aus dem Feld, überragte TOP4-MVP Mia Wiegand mit 35 Punkten. Hinter ihr sorgten Moescha Bakam (19 PTS), Tereza Sykorova (17 PTS) und Leni Schönhals (15 PTS) für weiteres Scoring. SÜD USC Freiburg – Porsche BBA Ludwigsburg 79:49 Freiburg (2/0) mit einer erwartet starken Performance im ersten Heimspiel der Saison. Ludwigsburg (1/1), nach einer guten Leistung zum Auftakt über das gesamte Spiel klar unterlegen und ohne wirklichen Zugriff auf Lara Gierlich, die den Freiburger Tross mit 25 Punkten, elf Rebounds und 9/16 Feldwürfen anführte. Hinter ihr brillierten auch Frederike Askamp (10 PTS, 13 REB) und Amelie Mbah (10 PTS, 8 REB). Soraya Kozjek konnte trotz 15 Punkte, nicht ihr volles Potential abrufen, bekam aber bis auf Sharon Obi (12 PTS) und Jamie Zentgraf (7 PTS, 11 REB) zu wenig Unterstützung. Freiburg bleibt damit vorerst ärgster Verfolger der TS Jahn München. TS Jahn München – MTV Stuttgart 58:49 Schön anzusehen war es mit Sicherheit nicht. Einen klassischen Arbeitssieg fuhren die Münchenerinnen (2/0) vor heimischer Kulisse gegen Aufsteiger MTV Stuttgart (0/2) ein. Trotz kleinerem Einbruch im letzten Viertel, agierten auch die weiterhin sieglosen Gäste zu harmlos, um das Ruder rumzureißen. Somit blieb auf die TS Jahn und Emma Steinbicker (20 PTS, 8 REB, 5 AST, 7 STL) Verlass. Wichtige Akzente lieferte zudem Silvia Heide mit elf Punkten und 14 Rebounds. Beim MTV bleibt weiterhin Sand im Getriebe und man hängt trotz eines schweren Auftaktprogrammes seinen Erwartungen etwas hinterher. MTV München – RegioTeam Stuttgart 63:67 Die einzige wirklich von Spannung geprägten Partie konnte das RegioTeam (1/1) am Ende für sich entscheiden. Nachdem Stuttgart das Ruder nach den ersten zehn Minuten klar in der Hand hatte, kämpfte sich der Gastgeber zurück ins Geschehen und lag mit 14 Sekunden auf der Uhr nur mit zwei Zählern zurück. Rika Windgasse, die mit 25 Punkten zur Matchwinnerin avancierte, verwandelte aber beide folgenden Freiwürfe und erstickte die letzte Hoffnung des MTV (0/2) auf einen Heimsieg. Ebenfalls viel Impact hatten Matea Ramljak (16 PTS, 9 REB) und Julia Geiger (13 PTS, 11 REB). Bei München war es das Trio um Lina Kirchner (14 PTS, 6 REB), Vlada Kolesnyk (14 PTS, 8 REB) und Isabelel Reis (13 PTS, 11 REB), was sich bis zuletzt gegen die Niederlage stemmte.