Der 13. Mai 2017 stand ganz im Zeichen des Minibasketballs, doch auch rund um den Tag drehte sich alles um die jüngsten Basketballkids.

Bereits am Donnerstag zuvor traf sich der zweite Jahrgang der Minitrainer-Offensive zum Abschlusslehrgang in der Sportschule des LSB Hessen. Bevor der öffentliche Tag am Samstag begann wurde hier nochmals intensiv zu den Themen Pädagogik, Trainings- und Saisonplanung sowie Referententätigkeit gearbeitet. Dabei ging es auch zu zwei Praxiseinheiten ins Trainingszentrum der Fraport Skyliners und in eine Frankfurter Grundschule.

Am Freitagmittag reiste dann eine 21-köpfige Gruppe aus 17 Nationen von Special Olympics Europe Eurasia an, die sich ebenfalls im Vorfeld der FIBA Minibasketball Convention zu einem Minibasketball Seminar in Frankfurt traf. Diese Gruppe tagte dann parallel zum Theorieteil des Tags des Minibasketballs am Samstagvormittag, um ebenfalls zum Praxisteil ab Mittag dazu zu stoßen.

Der eigentliche „Tag des Minibasketballs“, zu dem der DBB gemeinsam mit dem Deutschen Basketball Auisbildungsfonds (einer Einrichtung der easyCredit BBL und 2. Basketball-Bundesliga) eignalden hatte, begann dann am Samstagmorgen in der Sportschule des LSB Hessen. Für 160 deutsche Akteure aus dem Minibasketball von der jugendlichen Trainerin über den Abteilungsleiter bis zu hauptamtlichen Jugendtrainern von Proficlubs oder den Bundestrainern Kay Blümel und Harald Stein waren alle Ebenen vertreten. Alle Teilnehmenden fanden in ihren Tagungstaschen den neuen Leitfaden Minibasketball, der im Laufe der Präsentationen später noch vorgestellt werden sollte. Nach einer kurzen Eröffnung durch den DBB-Vizepräsidenten Stefan Raid starteten Tim Brentjes vom DBB und Christian Steinberg vom Deutschen Basketball Ausbildungsfonds mit ihrer Präsentation zur aktuellen Situation und den gemeinsamen Projekten im Minibasketball. Einer der wichtigsten Punkte neben dem neuen Leitfaden und der Minitrainer-Offensive war die Forderung nach mehr absenkbaren Körben in deutschen Sporthallen und die Aufforderung an alle Vereine, selber lokal aktiv zu werden. Es folgte ein Beitrag zum Projekt „Stark mit Minis“ der Tornados Franken, für die Maximilian Oppel vom Post SV Nürnberg das Konzept des bezahlten „Kümmerers“ für den Minibasketball erläuterte. Den Anschluss machte dann Daniel Eichenauer von Basketball in Gotha, der das Kindergartenprojekt „BiG KiTa“ und dessen Strukturen vorstellte. Für den letzten Theorieteil übernahm dann Jürgen Maaßmann, der gemeinsam mit Oliver Mayer Autor des neuen Leitfadens Minibasketball ist. Er präsentierte konkrete Hinweise zur Gestaltung von Minitraining und zum Umgang mit bestimmten Situationen.

Nach einer Mittagspause mit Stärkung in der Sportschule ging es mit Bussen in die Sportparkhalle nach Neu-Isenburg. Dort trafen die 160  Teilnehmenden auf die 80 internationalen Delegierten der FIBA Europe Minibasketball Convention, um gemeinsam den englischsprachigen Praxisteil zu erleben und die Gelegenheit zu bekommen, sich auszutauschen. Am Beginn des Praxisteils stand die offizielle Eröffnung der FIBA-Veranstaltung durch den Direktor von FIBA Europe, Kamil Novak, und den Vorsitzenden der Youth Commission, Asterios Zois. Sie waren sichtlich beeindruckt von der großen Zahl deutscher Teilnehmer/innen auf der Tribüne.

Nach der Eröffnung folgte eine Präsentation der Bruckberg Schulen, die ein Unified Minibasketballtraining im Namen von Special Olympics präsentierten, bei dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam Minibasketball lernen und spielen. Für viele der Teilnehmenden bot dieses Training neue und beeindruckende Erfahrungen. Es folgte ein Beitrag des slowenischen Verbands KZS, der sein „Playful Basketball“ vorstellte, mit dem er Kinder in Schulen für Basketball begeistert. Dafür waren die Gäste extra mit dem Auto aus Slowenien angereist, um ihr speziell zusammengestelltes Material mitzubringen. Mit einem Demoteam aus fast 30 U 10- Kindern aus Hofheim und Weiterstadt sowie Kindern aus der zweiten Klasse der benachbarten Wilhelm-Hauff-Grundschule absolvierten die slowenischen Coaches den spielerischen Parcours aus Geschicklichkeits- und Technikaufgaben, der den Kindern sichtlich eine Riesenfreude bereitete. Daran war nicht zuletzt das Maskottchen Lipko beteiligt, das für reichlich Heiterkeit sorgte. Am Ende bekamen alle Kids eine Miniaturversion von Lipko als Erinnerung geschenkt. Den Abschluss des Praxisteils machte nach einer Kaffeepause dann Marko Woytowicz vom FC Bayern Basketball. Er präsentierte seine Philosophie von Minitraining und zeigte mit der U 12 des örtlichen BC Neu-Isenburg seine Lieblingsspiele dazu.

Mit dem Bustransfer zurück nach Frankfurt endete der Tag für die deutschen Teilnehmenden am Tag des Minibasketballs. Für die internationalen Gäste der FIBA Europe Minibasketball Convention und das Team der Minitrainer-Offensive stand am Sonntag dann noch eine Theoriesession auf dem Programm, in der es um das australische Minibasketball-Modell „Aussie Hoops“ und das Minibasketballhandbuch von FIBA ging. Darüber hinaus bekamen die Gäste eine kurze Präsentation zu den aktuellen deutschen Minibasketballprojekten. Im Rahmen dieses Teils erhielten die 15 Absolventinnen und Absolventen des zweiten Jahrgangs der Minitrainer-Offensive dann unter Applaus der internationalen Gäste auch ihre Abschlusszertifikate. Mit einem gemeinsamen Mittagessen ging dann für alle Beteiligten ein überaus erfolgreiches Wochenende für den Minibasketball zu Ende, für das sich auch die Repräsentanten von FIBA Europe und viele der internationalen Gäste sehr herzlich bedankten.

Alle Videos gibt es in der Playlist „Minitrainer-Offensive“ auf dem Youtube-Kanal des DBB