Nach dem 61:65 gegen Italien am zweiten Tag des 4-Nationen-Turnier in Domegge di Cadore/Italien ging es für die deutschen U20-Herren von Bundestrainer Alan Ibrahimagic heute zum Abschluss gegen Slowenien. Dabei setzte es für Deutschland mit dem 67:85 (15:21, 20:34, 16:16, 16:14)-Erfolg die zweite Niederlage (Auftakterfolg gegen Griechenland).

Nach ausgeglichenen fünf Minuten schien sich Deutschland langsam etwas absetzen zu können (9:5), Benjamin Schröder (Foto) agierte bis dahin auffällig. Doch Slowenien versuchte es oft und erfolgreich aus der Dreier-Distanz, wo Deutschland nicht aufmerksam genug verteidigte (11:14, 7.). Auch gab man in dieser Phase zu viele Offensivrebounds ab. So blieb Slowenien bis zur ersten Viertelpause vorne (15:21).

Deutschland fand keinen Zugriff in die Partie, Slowenien kam mit recht einfachen Mitteln zum Erfolg (18:27, 12.). Ein 3-Punkt-Spiel von Alexander Richardson kam da zwar zur rechten Zeit, aber schon nach zwei Minuten hatten die Deutschen ihr Foulkontingent im zweiten Viertel überschritten. Slowenien vergrößerte seinen Vorsprung und profitierte dabei immer wieder von Fehlern des Gegners bei der Dreierverteidigung (27:48, 18.). Zur Pause blieb viel Arbeit für die DBB-Auswahl (35:55). Zehn von 15 Dreiern hatte Slowenien versenkt.

Andere Körpersprache

Nach dem Motto „es kann nur besser werden“ begannen die DBB-Youngster das dritte Viertel mit einer ganz anderen Körpersprache. Es war nicht so, dass plötzlich alles klappte, aber der Einsatz sah ganz anders aus. Am hohen Rückstand änderte das bis zur Mitte des dritten Viertels aber nichts (44:64, 25.). Slowenien wirkte weitgehend souverän, Deutschland vergab zu viele Chancen. So gab es nach drei Vierteln kaum noch eine Siegchance (51:71).

Im Schlussabschnitt geriet Slowenien nicht mehr in Gefahr. Zwar kann man dem deutschen Team nicht absprechen, dass es alles versucht hat, um noch einmal ins Spiel zurückzukommen, aber es sollte heute einfach nicht sein. Spätestens beim 59:79 (36.) war das Spiel entschieden.

Stimme zum Spiel:

Bundestrainer Alan Ibrahimagic: „Insgesamt ein sehr gutes Turnier, sehr physisch und intensiv. Drei Spiele. Heute gegen Slowenien am Anfang ein paar einfache Würfe abgegeben, die sie getroffen haben. Dadurch haben die Sicherheit bekommen, wir sind ein bisschen nervöser wurden, sodass wir bis zur Halbzeit weit hinten waren. In der zweiten Halbzeit haben wir zur gewohnten Stabilität in der Defense gefunden. Allerdings war es schwer, nach den 100 Minuten zuvor so einen hohen Rückstand aufzuholen. Fünf solide Halbzeiten und vor allem wichtige Erkenntnisse für die nächsten Trainingseinheiten.“

Für Deutschland spielten:

Alec Anigbata (FC Bayern München, 0), Kilian Brockhoff (RASTA Vechta, 5), Antonio Dorn (VfL Kirchheim Knights, 0), Jacob Ensminger (Santa Clara/USA, 4), Sananda Fru (Basketball Löwen Braunschweig, 8), Tjark Lademacher (Bridgton Academy/CAN, dnp), Maximilian Langenfeld (ratiopharm ulm, 5), Justin Onyejiaka (Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS, dnp), Elias Rapieque (ALBA BERLIN/Lok Bernau, 6), Michael Rataj (Oregon State University/USA, 8), Alexander Richardson (FRAPORT SKYLINERS, 9), Benjamin Schröder (George Washington University/USA, 18), Christian Skladanowski (FC Bayern München, 2), Johnnie Walter (University of Pennsylvania/USA, 2).