Der letzte Spieltag der WNBL im Jahr 2022 ist gleichzeitig der Rückrundenstart der Saison 2022/2023, auch wenn es doch noch so einige Nachholspiele zu absolvieren gibt, aber auch schon einige vorgezogene Partien gespielt sind. Auf zehn Partien dürfen sich die Fans des weiblichen Nachwuchsbasketballs freuen. Darunter das Berliner Lokalderby sowie eine ganze Reihe weiterer spannender Begegnungen.

Gruppe Nordwest

TG Neuss Junior Tigers – BasketGirls Ruhr
Metropolitain Girls – Rhein Bascats Düsseldorf

Grundsätzlich macht es uns der Blick auf die Hinspielergebnisse natürlich einfacher, über den Ausgang der Rückspiele zu spekulieren. Aber viele Teams entwickeln sich im Laufe einer Saison weiter, sodass es nach wie vor keine Garantie gibt. Besonders dann nicht, wenn die erste Partie ganz knapp ausgegangen ist.

Das kann man für das Spiel in Neuss nicht sagen, denn die Junior Tigers (5/1) setzten sich in der ersten Partie bei den BasketGirls Ruhr (4/2) recht klar durch (83:61). Aber es ist immerhin das Verfolgerduell, bei dem vieles möglich scheint, in das Neuss aber als Favorit geht.

Beim Spiel der Metropolitain Girls (6/0) gegen New Basket Oberhausen (1/5) erwarten wir ein ähnlich deutliches Resultat wie in der Hinrunde (88:37). Wir sehen keinen Grund, dass sich daran etwas ändern könnte.

Gruppe Nordost

ALBA Berlin – TuS Lichterfede
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – OSC Junior Panthers

Als sich der TuS Lichterfelde (6/0) am ersten Spieltag gegen ALBA (2/3) mit 72:43 durchsetzte, war das Erstaunen ob des klaren Resultats doch recht groß. Mittlerweile würde ein ähnliches Ergebnis im zweiten Spiel für kein großes Aufsehen mehr sorgen, denn TuSLi zeigt sich bisher als eines der stärksten Teams in der gesamten WNBL. Aber Lokalderbys haben ja mitunter ihre eigenen …… usw usw.

Vor eigenem Publikum brachten die OSC Junior Panthers (2/3) die Girls Baskets (5/1) durchaus in Bedrängnis (58:67). Ob ihnen das nun wieder gelingen kann, erscheint fraglich, denn der Tabellenzweite erweist sich doch als recht stabil und sollte die Punkte zuhause behalten können.

WNBL-Neuling 2022/2023: Post SV Nürnberg.
Eine der besten Spielerinnen der WNBL: Mailien Rolf von den
Rhein-Main Baskets.
Foto: DBB/Kröger

Gruppe Mitte

Post SV Nürnberg – Main Sharks
Team Mittelhessen – DJK Don Bosco Bamberg
Junior Dolphins Marburg – Rhein-Main Baskets

Zuletzt haben wir den Post SV Nürnberg (3/3) vor der Partie gegen Primus RMB (6/0) doch etwas überschätzt. Dieses Mal trifft der Neuling auf die Main Sharks (4/1) und weiß, dass im Hinspiel (77:83) durchaus etwas drin gewesen wäre. Das sollte Zuversicht geben, wenngleich die Gäste im erweiterten Nachbarschaftsduell favorisiert sind.

Kann das Team Mittelhessen (1/4) den knappen 57:55-Erfolg aus dem Hinspiel gegen DJK Don Bosco Bamberg (0/6) wiederholen und damit wichtige Zähler gegen die Relegation holen? Die Bambergerinnen werden etwas dagegen haben und möchten endlich den ersten Saisonerfolg landen. Ob das gelingt?

Keine Fragezeichen benötigen wir bei der Prognose für die Partie in Marburg. Die Junior Dolphins (1/4) sind krasser Außenseiter gegen RMB, schon im Hinspiel hieß es 84:49 für den Tabellenführer, der sich in dieser Saison anschickt, zum zweiten Mal in Folge das TOP4 zu erreichen. Da ist kein Stolpern eingeplant.

Gruppe Süd

Flying Towers Speyer – BSG Basket Ludwigsburg
BBU 01 Ulm – MTV München 1879
TS Jahn München – Basket-Girls Rhein-Neckar

Wenn der sieglose Letzte (Flying Towers 0/6) gegen den unbezwungenen Tabellenführer (BSG Basket Ludwigsburg 5/0) antritt, wundert sich sicher niemand, wenn wir ein mindestens so deutliches Ergebnis wie beim 91:61 in der ersten Partie voraussagen. Die Towers haben seitdem einige deftige Schlappen kassiert und sind auch gegen LuBu ohne Chance.

Bei seiner WNBL-Premiere unterlag der MTV München 1879 (2/4) BBU 01 Ulm (2/3) mit 58:78. Zuletzt aber hat der Neuling durch zwei Erfolge viel Selbstbewusstsein getankt. Es geht darum, die Chance auf einen Play-Off-Platz zu erhalten und dabei könnte es durchaus sehr knapp zugehen.

Das gilt von der Punktebilanz her eher nicht für die Partie der TS Jahn (2/3) gegen die Basket-Girls (5/1). Aber wer sich an das Hinspiel erinnert, weiß, dass es damals eine richtig spannende Begegnung zu sehen gab, die die BGRN letztlich mit 63:59 gewannen. Wir sehen die Gäste als Favoriten, glauben aber, dass der Heimvorteil möglicherweise sogar den Ausschlag für die TS Jahn geben kann.

Titelfoto: Gero Müller-Laschet (Cologne Regio Ladies vs TG Neuss Junior Tigers)

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