Die deutschen U20-Damen sind mit einem Sieg gegen Georgien bei der U20-B-Europameisterschaft der Damen in Skopje/MKD angekommen – noch dazu mit einem sehr deutlichen. Nach der enttäuschenden Auftaktniederlage gegen Israel besiegte das Team von Bundestrainer Stefan Mienack heute Armenien mit 105:35 (20:8, 19:8, 40:7, 26:12) und schlägt damit den Weg in Richtung Viertelfinale ein. Um dieses zu erreichen, muss am kommenden Mittwoch ein weiterer Sieg gegen Armenien her. Am ersten Spieltag hatte sich Armenien mit 49:46 gegen Georgien durchgesetzt. Nur die beiden Erstplatzierten der B-EM steigen in die Division A auf.

Mienack schickte dieselbe Erste Fünf gegen Georgien ins Rennen wie bereits zum Auftakt gegen Israel: Martha Pietsch, Luisa Nufer, Sarah Polleros, Maria Konstantinidou und Lina Sontag. Letztere gewann nicht nur den Sprungball, sondern brachte mit ihrem Dreier auch die ersten deutschen Punkte auf die Anzeigetafel. Deutlich war zu erkennen, dass die DBB-Auswahl das überlegene Team dieser Partie sein sollte. Die eingewechselte Franka Wittenberg punktete nach einem perfekt ausgeführten Einwurf-Set von der Seite zum 6:2. Weitere Zähler durch Wittenberg und Luisa Nufer zwangen die Georgierinnen beim Spielstand von 11:2 zur ersten Auszeit. Auch bis zum Ende des ersten Viertels blieb das Momentum auf Seiten des Mienack-Teams. 20:8 hieß es nach den ersten zehn Minuten.

Im zweiten Viertel kontrollierte Deutschland zwar weiterhin die Partie, konnte die Überlegenheit aber in dieser Deutlichkeit nicht unmittelbar auf den Spielstand projizieren. Erst die Punkte durch Lina Sontag, Lotta Stach, Martha Pietsch und Luisa Nufer brachten die Offensive der DBB-Auswahl wieder auf Kurs und den Vorsprung auf zwischenzeitlich 17 Zähler. Dieser wuchs bis zur Pause sogar auf 23 (39:16), unter anderem durch einen Distanztreffer von Lena Dziuba.

Defense zu Offense: Das war die Handschrift der U20-Damen nach dem Seitenwechsel. Trotz der komfortablen Führung hielten sie die Intensität in der Verteidigung hoch und belohnten sich mit zahlreichen einfachen Punkten aus dem Fastbreak. Auch im Halbfeld agierte das Mienack-Team clever und konsequent. So entstanden eine Reihe von weit offenen Würfen von der Dreierlinie, die zum Beispiel von Maria Konstantinidou und Bianca Helmig in Zählbares umgemünzt wurden. Insgesamt trafen in den ersten drei Vierteln acht deutsche Spielerinnen von außen.

Die georgische Mannschaft hatte dem immer weniger entgegenzusetzen. Helen Spaine baute den Vorsprung mit ihren ersten Punkten der Partie auf sage und schreibe 50 Punkte aus. Bis zum Viertelende schraubte das DBB-Team seinen Lauf auf fulminante 40:7 herauf und führte in den Schlussabschnitt gehend mit 79:23.

In den letzten zehn Minuten hatte Georgien mit zwölf Punkten zwar sein offensiv bestes Viertel, konnte dem über Strecken überlegenen DBB-Team aber nicht mehr gefährlich werden. Am Ende steht mit 105:35 ein Kantersieg auf deutscher Seite zu Buche. Luisa Nufer avancierte mit bärenstarken 22 Punkten (8/12 FG, 3/6 3P) zur Top-Scorerin, gefolgt von Martha Pietsch (12 PTS, 5/8 FG, 8 AST, 5 REB) und Maria Konstantinidou (11 PTS, 4/4 FG).

Bundestrainer Stefan Mienack nach dem Spiel: „Wir sind von Anfang an fokussiert rausgekommen, haben uns vorgenommen 40 Minuten unser Spiel durchzuziehen. Das ist uns auch gelungen. Wir haben damit unsere erste Pflichtaufgabe erfüllt. Das gibt uns natürlich auch nach der Niederlage gegen Israel neue Kraft und Energie für die Entwicklung, die wir hier vor Ort durchlaufen. Wir wollen jeden Tag besser werden, in jedem Training, in jedem Spiel und wir haben noch viele Aufgaben vor uns.“

Für Deutschland spielten:
Lena Dziuba (BC pharmaserv Marburg, 7), Lilli Frölich (Inexio Royals Saarlouis, 0), Bianca Helmig (Acadia University Nova Scotia/Kanada, 9), Maria Konstantinidou (TK Hannover Luchse, 11), Luisa Nufer (Eisvögel USC Freiburg, 22), Martha Pietsch (Oregon State University/USA, 12), Sarah Luise Polleros (Herner TC, 5), Lina Sontag (UCLA/USA, 10), Helen Spaine (TuS Lichterfelde, 7), Lotta Stach (GISA LIONS MBC, 10), Paula Wenemoser (QOOL SHARKS Würzburg, 5), Franka Wittenberg (Fresno State University/USA, 7).

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