Die FIBA U18 European Championship 2023 in Nis/Serbien läuft auch nach dem Auftakterfolg gegen Koatien weiter gut für die U18-Jungen. Im zweiten Gruppenspiel gewann das Team von Head Coach Christian Held mit 84:62 (29:13, 17:18, 23:22, 15:9) gegen Polen. Morgen geht es um 15.30 Uhr mit dem Spiel gegen die Türkei weiter.

Wieder ganz starker Start

Beide Teams machten Druck über das gesamt Feld. Wie schon gestern startete Deutschland sehr gut (8:2, 2., Dunk Johann Grünloh). Ivan Kharchenkov bestimmte die deutsche Offensive, die Defense setzte Polen mächtig zu (15:3, 5., Dreier und Zweier  Linus Trettin). Der Ball lief gut durch die deutschen Reihen, lediglich die Foulbelastung war zu diesem frühen Zeitpunkt etwas hoch. Die DBB-Auswahl dominierte eindeutig (27:13, 9.). Kharchenkov beendete das erste Viertel standesgemäß mit einem Dunking im Fastbreak.

Kurze Schwächephase

Zu Beginn des zweiten Viertels leistete sich das DBB-Team eine schwächere Phase. Die Würfe fielen nicht und hinten nutzten die Polen einige offene Räume (33:25, 15.). Das konnte Held nicht so weiterlaufen lassen, Auszeit Deutschland. Bei den Polen waren gleich zwei Spieler namens Nowicki mit dabei, die auch eine größere Rolle spielten. Jared Grey und Christian Anderson führten ihr Team zum 37:25 (17.). Polen war jetzt deutlich besser im Spiel, auch wenn der zurückgekehrte Grünloh weiter für klare Verhältnisse sorgt (43:28, 19.). Grünloh kassierte aber noch vor der Pause sein drittes Foul. In die Kabinen ging es mit einer 46:31-Führung der ING-Korbjäger. Erfreulich wieder die hohe Anzahl von Assists (12).

Vorsprung behauptet

Es blieb zunächst dabei, dass die DBB-Youngster das Spiel kontrollierten und klar zweistellig vorne waren (52:37, 24.). Aber die vielen leichten Körbe für die Polen gefielen Held bestimmt nicht. Auch offensiv hakte es wieder, man fühlte sich offenbar zu sicher. Polen musste gar nicht viel besser werden, um immer näher heranzukommen (52:41, 25.). Anderson und Kharchenkov trafen in 1-1-Situationen, auch Eric Reibe punktete (62:44, 28.). Die letzte Konzentration fehlte bei den Deutschen, aber man war individuell und als Team stark genug, um den Gegner weiter auf Abstand zu halten. Polen schnupperte immer mal wieder daran, den Rückstand auf weniger als zehn Punkte zu reduzieren, aber das ließen die DBB-Akteure nicht zu.

Nie gefährdet

Auch im Schlussabschnitt ein unverändertes Bild. Die deutsche Mannschaft profitierte nach wie vor vom glänzenden ersten Viertel. Polen kämpfte unverdrossen um den Anschluss und die deutsche Defense ließ auch zu viel zu, aber auch nach 33 Minuten war alles beim Alten (73:57). Gefühlt war das Spiel schon seit 20 Minuten entschieden, aber auf der Hut sein musste man natürlich trotzdem. Das Spiel plätscherte in den letzten Minuten dahin, der zweite EM-Erfolg der U18-Jungs war nie gefährdet.

„Kontrolle gehabt und behalten“

Head Coach Christian Held: „Wir sind soweit zufrieden. Ich glaube, wir haben das Spiel über den ganzen Verlauf kontrolliert. Wir haben direkt nach den ersten fünf Minuten die Kontrolle über das Spiel gehabt und dann auch behalten. Im Großen und Ganzen können wir damit sehr zufrieden sein. Wir hatten dann immer mal wieder Phasen, dass wir es erlaubt haben, dass die Polen ihr Spiel aufziehen, gerade diese vielen Transitions. Da müssen wir lernen besser mit umzugehen und dagegenzuhalten. Jetzt müssen wir gegen die Türken wieder einen Schritt nach vorne machen.“

Für Deutschland spielten:

Christian Anderson (Oak Hill Academy/USA, 13), Ben Defty (RSV Eintracht/TKS 49ers, 6), Esli Edigin (Porsche BBA Ludwigsburg, 5), Raphael Falkenthal (Medipolis SC Jena, 7), Jared Grey (TuS Urspringschule, 8), Johann Grünloh (SC RASTA Vechta, 9), Jack Kayil (ALBA BERLIN, 4), Ivan Kharchenkov (FC Bayern München, 13), Roy Krupnikas (Rostock Seawolves, 3), Eric Reibe (Bullis High School/USA, 4), Hannes Steinbach (Würzburg Baskets Akademie, 4), Linus Trettin (TuS Iserlohn 1846, 7).