Im vergangenen November ist sie nach längerer Pause in die deutsche Nationalmannschaft zurückgekehrt. Jetzt möchte sie mit den DBB-Damen zu den Olympischen Spielen in Paris. Die Rede ist von Satou Sabally, die nach einer starken WNBA-Saison bei den Dallas Wings den ersten Teil der aktuellen Saison in China bei Shandong Shangao BC absolviert hat, dorthin nach der Olympia-Qualifikation in Belem/Brasilien (8.-11. Februar 2024) auch zurückkehrt, ehe die neue WNBA-Saison und mittendrin hoffentlich die Olympischen Spiele auf dem Programm stehen. Wir haben mit der Nationalspielerin gesprochen.

Hallo Satou, wo erwischen wir Dich gerade?

Ich bin gerade in San Antonio und hab meinen jüngeren Bruder Lamin dort besucht. Jetzt bin ich auf dem Weg nach Dallas zum Flughafen.

In wenigen Tagen beginnt das Olympic Qualifying Tournament in Belem. Wie sehr ist das schon in Deinem Kopf?

Momentan ist es jeden Tag in meinem Kopf. Ich trainiere mit dem Gedanken, dass wir nach Paris kommen wollen, und bin schon sehr darauf gespannt. Es wird eine krasse Erfahrung. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und finde es auch ganz gut, dass ich momentan nicht in China bin, um einfach einen freien Kopf dafür zu haben.

„Sehr große Challenge“

Die Spiele in Brasilien sind die bisher einmalige Chance für eine deutsche Damen-Nationalmannschaft, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Der Traum einer jeden Athletin, auch Deiner?

Es war schon immer ein großer Traum von mir, sich für Olympia zu qualifizieren. Ich weiß, dass das jetzt erstmal der erste Schritt ist und freue mich auch darauf, den gehen zu können, aber ich weiß auch, dass es eine sehr große Challenge sein wird. Es ist nicht umsonst ein Traum. Wir sind eins von 16 Teams, die sich diese Chance erspielen können und ich freue mich schon, überhaupt dabei sein zu dürfen. Es ist eine Ehre.

Muss man da die Balance halten, dass ein großer Traum nicht zu zu großem Druck führt?

Ja, da muss man eine Balance halten. Druck gehört dazu. Ich denke, dass ich mir schon sehr viel Druck mache zu performen. Ich weiß aber auch, dass ich einfach mein Ding machen muss und 100 Prozent gebe. Darauf kann ich vertrauen. Im Endeffekt ist es ja auch ein Team-Sport und ich kann mich auf ein sehr gutes Team verlassen und Unterstützung finden. Mir gefällt es auch immer ein bisschen Druck zu spüren.

Fotos: DBB/Kröger, FIBA

Die Chance, in einer Vierergruppe unter die besten Drei zu kommen, sieht auf den ersten Blick machbar aus. Was sagst Du zu den Gegnern Serbien, Australien und Brasilien?

Serbien, Australien und Brasilien sind alle sehr gute Teams. Serbien ist physisch sehr stark! Die Australierinnen gehören zu den besseren Teams in unserer Gruppe, da sie auch sehr viel professionelle Spielerinnen mit WNBA-Erfahrung haben. Brasilien ist auch ein erfahrenes Team. Sie haben den Heimvorteil, den sie nutzen werden. Ziel ist es, einfach Spiel für Spiel zu spielen und unsere Vorteile zu nutzen.

„Ich bin fit“

Deine Saison in China ist seit Ende Dezember 2023 unterbrochen. Wie bereitest Du Dich seitdem auf das OQT vor? Wie fit bist Du?

Ich bin fit und bereite mich wie immer sehr gut auf große Turniere vor.

Wie ist der Kontakt innerhalb des Teams seit den EM-Qualispielen im November?

Wir halten über wöchentliche Zoom-Termine Kontakt und bereiten uns dadurch vor, so gut es eben geht.

Und, abschließend: Was muss passieren, dass die DBB-Damen in Paris mit dabei sind?

Das liegt auf der Hand: Die erste Phase in Brasilien erfolgreich bestehen!