Die deutsche U19-Nationalmannschaft der Damen hat beim FIBA U19 Women´s Basketball World Cup 2019 in Bangkok/Thailand einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Im zweiten Vorrundenspiel unterlag das Team von Bundestrainer Stefan Mienack einen Tag nach der Auftaktniederlage gegen Japan heute gegen Kolumbien: 60:67 (20:18, 15:21, 11:14, 14:14). Am kommenden Dienstag wird die Vorrunde mit dem Spiel gegen Spanien abgeschlossen.

Die deutsche Anfangsformation mit Julia Förner, Jessika Schiffer, Leonie Fiebich (Foto), Emily Bessoir (Foto unten) und Luisa Geiselsöder benötigte einige Zeit, um mit den unorthodox und sehr beweglichen Kolumbianerinnen zurechtzukommen (8:5, 3., Förner). Besonders in der 1-1-Defense hatte man Probleme die Gegenspielerinnen vor sich zu halten. Auch offensiv leisteten sich die DBB-Akteurinnen unnötige Fehler. Es waren einfach noch keinerlei Rhythmus und damit Sicherheit im Spiel (12:10, 7.). Erst der Dreier von Schiffer zum 19:12 brachte etwas Abstand zwischen die Teams (9.). Fortan fiel Deutschland wieder in die schwache Anfangsphase zurück (20:18, 10.). Es fehlte ein kräftiger Ruck, der dringend durch das Team gehen musste.

Kolumbien übernahm Anfang des zweiten Viertels die Führung gegen eine völlig verunsichert wirkende deutsche Mannschaft (22:28, 14.). Nichts lief zusammen im deutschen Team, das keine Kontrolle über das Spiel bekam (26:32, 17.). Dann kam zumindest etwas mehr Bewegung ins deutsche Spiel, aber bis zum Seitenwechsel hatte sich der Spielstand nur geringfügig zum Besseren gewandelt (35:39).

Was auch immer in der Pause in der deutschen Kabine passiert war, es zeigte zumindest in den ersten Szenen Wirkung. Bessoir markierte den schnellen Ausgleich, die Defense war um einiges aggressiver. Kolumbien war bereits hoch foulbelastet, wehrte sich aber (39:41, 23.). Fiebich musste nach einem Zusammenstoß vom Feld und wieder wurden einfachste Würfe liegengelassen (39:43, 25.). Es war nun ein verzweifelter Kampf gegen die Niederlage. Geiselsöder war mit ihrem Parademove immer wieder erfolgreich, wurde aber bis dahin zu selten eingesetzt (41:48, 27.). Gar 41:50 hieß es nach 28 Minuten, ehe Schiffer einen Dreier traf. Auch nach drei Vierteln mussten die deutschen Fans ernsthaft um ihre Mannschaft bangen (46:53).

Deutschland mobilisierte noch einmal alles. Geiselsöder traf zum 52:56 (34.), aber umgehend fand ein weiterer Dreier der Kolumbianerinnen sein Ziel. Schiffer fand die passende Antwort und wieder Geiselsöder punktete zum 57:59 (35.). Das DBB-Team hatte mehrere Gelegenheiten zum Ausgleich und zur Führung, aber den nächsten Dreier traf der Gegner (57:62, 37.). Das 57:64 dreieinhalb Minuten vor dem Ende tat weh, Auszeit Deutschland. Eine Minute später: 58:66. Noch einmal traf Geiselsöder (60:66, 1´16, Auszeit Deutschland), doch es half nichts mehr.

„Wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht geschafft in Führung zu gehen. Es fällt generell auf, dass wir uns sehr schnell verunsichern lassen. Dafür gibt es keinen Grund, es ist immer noch Basketball. Wir müssen mehr an uns glauben und werden den Pausentag nutzen, um zusammenzufinden. Das ist eine WM hier und wir werden weiterhin alles geben“, so ein enttäuschter Bundestrainer nach dem Spiel.

Für Deutschland spielten:
Emily Bessoir (TS Jahn München, 6), Helena Eckerle (TV Saarlouis Royals), Leonie Fiebich (TSV 1880 Wasserburg, 8), Julia Förner (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern, 6), Eléa Gaba (ChemCats Chemnit, 4), Luisa Geiselsöder (XCYDE Angels/TSV 1861 Nördlingen, 21), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde, 3), Magdalena Landwehr (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern), Pauline Mayer (Eisvögel USC Freiburg), Marie Reichert (Bender Baskets Grünberg/Team Mittelhessen), Nina Rosemeyer (Eintrach Braunschweig LionPride/Girls Baskets BS-WF, 1), Jessika Schiffer (zuletzt QOOL Würzburg, 11.

Boxscore

WM-Spielplan (dt. Zeit)
Di., 23. Juli 2019, 13:45 Uhr: Deutschland – Spanien

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