Schon jetzt ist diese Europameisterschaft für die DBB-Damen ein voller Erfolg. Unter Bundestrainerin Lisa Thomaidis hat sich das Team binnen kürzester Zeit auf europäischem Top-Niveau bewiesen. Von Spiel zu Spiel steigerte die Mannschaft ihre Leistung. Nach der Vorrunde mit zwei Siegen und einer Niederlage zuletzt auch beim überzeugenden 79:69-Sieg gegen die Slowakei.

Die zweite Viertelfinalteilnahme in der Geschichte der DBB-Damen soll aber nicht das Schlusskapitel sein. Auch wenn am heutigen Abend in Spanien ein Top-Favorit auf den Titel wartet (live und kostenlos für alle ab 20:35 Uhr bei MAGENTA SPORT).

Fokussiert und selbstbewusst: Leonie Fiebich, deutsche Topscorerin bei dieser EuroBasket. | Foto: DBB/Kröger

„Wir sind unberechenbar“

Leonie Fiebich, aktuell Top-Scorerin der deutschen Auswahl, sieht Vorteile für beide Mannschaften: „Ich glaube, dass Spanien einen Vorteil hat, weil sie schon ganz lange so zusammenspielen. Sie spielen super dynamisch, sehr, sehr schnell. Sie haben richtig gute Guards auf jeder Position. Aber ich glaube, dass wir denen auf den Posts echt überlegen sind. Die spielen mit zwei Posts, wir sind variabel und spielen mit guten Leuten da unten. Das wird unser Vorteil sein. Vor allem auch, dass wir so ein bisschen unberechenbar sind.“

Defensive Dominanz

Einerseits fühlt sich das Team in der Rolle als Underdog wohl. Das zeigte das Auftaktspiel gegen Frankreich, als die DBB-Damen ohne die angeschlagenen Fiebich und Alexandra Wilke die Bronzemedaillengewinnerinnen von Tokio und amtierenden Vizeeuropameisterinnen über weite Strecken der Partie mehr als nur ein bisschen ärgerten.

Andererseits weiß diese Mannschaft mittlerweile um ihre Stärken. 27 Blocks (6,8 pro Spiel) sprechen Bände über die defensive Dominanz des Thomaidis-Teams. Gegen die Slowakei hievte sich die deutsche Auswahl auch offensiv auf das nächste Level. Die Konsequenz: Der beste Auftritt von Marie Gülich im DBB-Dress, die mit 26 Punkten (13/18 FG), neun Rebounds und vier Assists befreit aufspielte.

Gesundes Selbstvertrauen dank Teamchemie

Wenig überraschend also, dass Fiebich und Co. mit Selbstvertrauen in dieses Viertelfinale gehen. „Bei uns im Team ist das so: Da kann jeder Mal ein Breakout-Game haben. Da ist Luisa dabei, Sveni, Sunny. Das ist der Schlüssel zu unserer Teamchemie, dass jeder etwas dazu beiträgt. Egal ob auf dem Feld oder abseits des Feldes.“

In der K.O.-Phase einer Europameisterschaft braucht es genau diese nicht greifbaren Faktoren sowie vor allem auch mentale Stärke, um einen Titelfavoriten zu stürzen. Die DBB-Damen haben sich jedoch sukzessive zur Turniermannschaft gemausert und werden sich auch vor den Spanierinnen nicht verstecken. „Die müssen sich auf was gefasst machen!“, bringt Fiebich das gesunde Selbstvertrauen der deutschen Mannschaft auf den Punkt.