Die Spannung steigt und ist trotz lockerer und positiver Stimmung spürbar: In fünf Tagen besteigt die Herren-Nationalmannschaft des DBB (Foto Johannes Voigtmann) das Flugzeug in Richtung Tokio zu den Olympischen Spielen. Das alles, nachdem sich der große Traum von der Olympia-Teilnahme beim Qualifikationsturnier in Split erfüllt hat.

Mittlerweile halten sich die ING-Korbjäger im Trainingslager in Trier auf. „Wir haben im ersten Meeting dann direkt die Stimmung in Richtung Olympia aufgeheizt. Für all das, was kommt. Es gab ganz viele Infos für die Jungs, die nach der freien Woche die Köpfe frei haben“, erzählt Bundestrainer Henrik Rödl.

Erster Höhepunkt war die Einkleidung mit dem Outfit des Team Deutschland, auch wenn die ganz anders ausfiel als in Corona-freien Zeiten. Fertig gepackte Taschen warteten im Teamhotel. Kapitän Robin Benzing (Foto rechts unten) ließ es sich nicht nehmen, sofort zu einem Hotel-Catwalk mit der neuen Kleidung aufzubrechen. „Das war ein erster Meilenstein. Jeder hat gemerkt, dass er nun wirklich zum deutschen Olympiateam gehört“, so Rödl. Besonders die orangenen Schweißbänder wurden im ersten Training gleich von einigen Spielern zur Schau getragen. Ein bisschen „Oldschool“ kann auch im Basketball nicht schaden!

An der alten Wirkungsstätte von Rödl (war von 2010 – 2015 Headcoach des Trierer BBL-Teams) geht es an den ersten Trainingstagen in erster Linie darum, „die Körper hochzufahren und alle wieder fitzubekommen“. Auch wenn das Training mit Kontakt und auch für die Taktik erst am Donnerstag beginnt, ist die Intensität bereits jetzt hoch. Kraft- und Athletiktraining, dazu viele Würfe, so sieht das aktuelle, durchaus schweißtreibende Programm aus.

Für zwei Personen der DBB-Delegation werden es die zweiten Olympischen Spiele als aktive Teilnehmer: Sowohl DBB-Vizepräsident Armin Andres als auch Henrik Rödl waren als Spieler bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona mit dabei und kamen dabei u.a. auch in den Genuss der Begegnung mit dem originalen Dream Team der US-Amerikaner. Rödl schaffte den Sprung zu Olympia als Spieler und jetzt als Trainer. Da gibt es – auch in anderen Sportarten – nicht viele Kolleg*innen, die das ebenfalls erreicht haben!

Rödl meint, dass man das aktuelle Gefühl mit dem damaligen „durchaus vergleichen kann“. „Es ist etwas ganz Besonderes, Teil des deutschen Olympiateams zu sein. Das war es damals und das ist es heute. Man spürt diesen Spirit. Beide Male war es knapp, jetzt haben wir es aus eigener Kraft geschafft. Einfach total super!“ Und mit diesen Worten entlassen wir den Coach für heute in die weitere Trainingsarbeit.

Spieltermine Gruppe B:
Sonntag, 25. Juli 2021, 06.40 Uhr: Deutschland – Italien
Mittwoch, 28. Juli 2021, 03.00 Uhr: Deutschland – Nigeria
Samstag, 31. Juli 2021, 10.20 Uhr: Deutschland – Australien

 

Der deutsche Olympiakader