Am Mittwoch, 17. Juni 2020, trifft die deutsche Herren-Nationalmannschaft (Foto Robin Benzing) von Bundestrainer Henrik Rödl in einem Testspiel in der Bremer ÖVB-Arena auf Puerto Rico. Spielbeginn des letzten Härtetests auf deutschem Boden vor der Olympia-Qualifikation in Split (23.-28. Juni 2020) ist um 19.30 Uhr (live, kostenlos für alle und ohne Registrierung bei Magenta Sport). Die DBB-Auswahl kommt direkt vom VTG Supercup in Hamburg (13./14. Juni 2020) nach Bremen.

„Wir haben in Bremen immer die besten Erfahrungen gemacht und kommen gerne in die ÖVB-Arena zurück. Von dort sind wir schon mehrmals zu großen Meisterschaften gestartet. Die Organisation stimmt und die Arena war immer bestens gefüllt und hat uns Rückenwind gegeben“, sagt DBB-Vizepräsident Armin Andres.

„Es freut uns sehr, dass sich die deutsche Nationalmannschaft bei uns sehr wohl fühlt und wir ihr die Bedingungen bieten können, die sie zur optimalen Vorbereitung braucht. Das Testspiel ist für das Bremer Publikum eine gute Gelegenheit, die Spieler, inklusive der NBA-Stars, zu sehen, bevor es weiter zu Olympia geht“, sagt Andreas Adolph, Leiter der ÖVB-Arena.

„Puerto Rico ist im Hinblick auf unseren ersten Quali-Gegner Mexiko und eventuell dann auch für ein Spiel gegen Brasilien ein hervorragender Testgegner. Die Puertoricaner verkörpern einen ähnlichen Stil und sind vom Leistungsvermögen her ein echter Härtetest für uns so kurz vor dem Beginn der Olympiaqualifikation. Die Fans dürfen sich auf zwei Teams freuen, die unbedingt zu Olympia wollen“, so Bundestrainer Henrik Rödl.

In bisher zehn Aufeinandertreffen gab es je fünf Siege für Deutschland und Puerto Rico, wobei die DBB-Auswahl alle ihre Siege in den letzten sechs Begegnungen einfuhr. Die ersten vier Spiele zwischen 1972 und 1988 gingen an die Mittelamerikaner. Im bislang letzten Duell setzte sich die deutsche Mannschaft 2010 ebenfalls in einem Testspiel in Bonn klar mit 97:74 durch. Topscorer auf Seiten der Deutschen war damals Tim Ohlbrecht mit 18 Zählern, Robin Benzing (Foto) und Tibor Pleiß kamen jeweils auf 16 Punkte. Bei Puerto Rico war u.a. ein junger JJ Barea (Foto re., Dallas Mavericks) mit von der Partie.

Im Spielort Bremen gab es in bisher acht Partien fünf Siege bei drei Niederlagen für die DBB-Herren. Das letzte Spiel ging hier 2015 gegen Kroatien mit 63:80 verloren. In der aktuellen Weltrangliste liegt Puerto Rico auf Rang 16, Deutschland folgt dicht dahinter auf Platz 18.

Puerto Rico konnte bei der Weltmeisterschaft in China im vergangenen Jahr zwei seiner drei Vorrundenbegegnungen für sich entscheiden und schaffte damit den Sprung in die obere Zwischenrunde. Gegen den Iran (83:81) und Tunesien (67:64) setzten sich die Mittelamerikaner knapp durch, gegen den späteren Weltmeister Spanien zog man nach einer starken Partie mit 63:73 den Kürzeren. In der Zwischenrunde war Puerto Rico gegen Serbien chancenlos (47:90), unterlag aber Italien nur ganz knapp (89:94). Schließlich verpasste Puerto Rico das Viertelfinale und landete auf Platz 15.

Topscorer waren dabei David Huertas (14,2 Punkte pro Spiel), der ehemalige NBA-Profi Renaldo Balkman (Foto 2010 li., 9) und der in Israel spielende Gary Brown (9). Die meisten Rebounds sicherte sich Balkman (5,2) vor Devon Collier (4) und Brown (3,6). Bei den Assists lag Brown (4,6) vor dem zuletzt in der G-League aktiven Angel Rodriguez (2,4) und Balkman (2). Nicht bei der WM im Einsatz waren für Puerto Rico die NBA-Spieler JJ Barea (Dallas Mavericks), Maurice Harkless (New York Knicks) und Shabazz Napier (Washington Wizards).

Für Deutschland war der FIBA World Cup 2019 in China eine große Enttäuschung. Mit (zu) vielen Vorschusslorbeeren war man nach Asien gereist, um bereits im zweiten Vorrundenspiel alle Hoffnungen auf ein gutes Resultat begraben zu müssen. Im ersten Spiel traf die DBB-Auswahl auf den späteren WM-Dritten Frankreich. Den miserablen Start (0:14 nach sieben Minuten) konnten die Deutschen nicht mehr wettmachen, sie unterlagen mit 74:78. Im zweiten Spiel gegen Außenseiter Dominikanische Republik wurde das DBB-Team brutal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: 68:70. Damit war klar, dass nur noch um die Plätze 17-32 gespielt wurde. Trotz der großen Frustration muss man der Mannschaft rückblickend hoch anrechnen, dass sie die folgenden drei Partien gegen Jordanien (96:62), Senegal (89:78) und Kanada (82:76) für sich entschied und sich damit einen Platz in der Olympia-Qualifikation sicherte.

Dennis Schröder (Oklahoma City Thunder, 19,6) war der beste Werfer auf deutscher Seite, ihm folgten Johannes Voigtmann (ZSKA Moskau, 11,4) und Maximilian Kleber (Dallas Mavericks, 11,2). Die meisten Rebounds schnappte sich Daniel Theis (Boston Celtics, 6) vor Voigtmann (5,4) und Schröder (4,6). Seine starke „Allround“-Bilanz komplettierte Schröder mit durchschnittlich 9,4 Assists (Maodo Lo – FC Bayern München, 3,2 / Voigtmann 2,8). Deutschland spielt die Olympia-Qualifikation in Split zunächst gegen Mexiko und Russland (andere Gruppe Kroatien, Brasilien und Tunesien).

Zuletzt unterlag das DBB-Team in der Qualifikation zur EuroBasket 2021 (Deutschland ist als Gastgeber bereits qualifiziert) in Großbritannien mit 73:81. Das letzte Heimspiel war drei Tage zuvor ein 83:69-Sieg über Frankreich in Vechta (ebenfalls EM-Qualifikation).

Der Test in Bremen stellt für beide Seiten eine wichtige Standortbestimmung vor den Olympia-Qualifikationsturnieren (ab 23. Juni) dar. Die Puertoricaner spielen in der serbischen Hauptstadt Belgrad zunächst in einer Gruppe mit Senegal und Italien um ihr Olympiaticket (Parallelgruppe Serbien, Neuseeland, Dominikanische Republik). Für die deutsche Mannschaft geht es im kroatischen Split in der Vorrunde gegen Mexiko (23. Juni 2020, 16.30 Uhr) und Russland (25. Juni 2020, 16.30 Uhr). In der Parallelgruppe spielen Kroatien, Brasilien und Tunesien. In den insgesamt vier Spielstätten (Belgrad, Split, Victoria, Kaunas) qualifiziert sich jeweils der Sieger für die Endrunde der olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Tickets für das Länderspiel in Bremen gibt es online http://www.basketball-bund.de/tickets

Telefonisch: 01806 997724 (0,20 € Anruf aus dem deutschen Festnetz, max. 0,60 € Anruf aus den Mobilfunknetzen), sowie an allen bekannten CTS Eventim VVK-Stellen.

Ticketpreise:
VIP-Ticket = 150,00 €
PK 1 = 47,00 €
PK 2 = 37,00 €, PK 2 ermäßigt = 32,00 €
PK 3 = 29,00 €, PK 3 ermäßigt = 24,00 €
PK 4 = 21,00 €, PK 4 ermäßigt = 16,00 €
PK 5 = 15,00 €, PK 5 ermäßigt = 10,00 €
Rollstuhlfahrer = 21,00 € (inkl. Begleitperson)