Es wird spannend am Mittwochabend in Badriahalle in Wasserburg: um 19.30 Uhr treffen die DBB-Damen von Bundestrainer Bastian Wernthaler (Foto) auf den amtierenden Europameister Serbien – und der reist mit einem blauen Auge an. Am Samstag verlor der große Favorit der Qualifikationsgruppe D in der Ukraine mit 75:78; für die Ukraine war Alina Iagupova mit 31 Punkten nicht zu stoppen, während man bei Serbien das Fehlen der verletzten Sonja Petrovic deutlich merkte. Deutschland hingegen kann nach dem überzeugenden 80:36-Erfolg gegen Luxemburg am vergangenen Samstag mit breiter Brust und viel Selbstbewusstsein auflaufen. Gelänge nun auch der deutschen Mannschaft ein Sieg gegen Serbien – dies würde Europas Basketball-Welt auf den Kopf stellen.

Auch für DBB-Bundestrainer Bastian Wernthaler kam das Ergebnis aus der Ukraine überraschend: „Damit habe ich so nicht gerechnet, ich hatte den Serbinnen schon zugetraut, das Spiel zu gewinnen.“ Angesprochen auf einen möglichen Vor- oder gar Nachteil für das morgige Duell mit seiner Mannschaft zeigte sich der deutsche Cheftrainer zwiegespalten. „Das kann man so oder so sehen: natürlich wird Serbien mit viel Wut im Bauch anreisen und die Klasse, uns dann eben jeden Wurf reinzulegen haben sie allemal. Auf der anderen Seite haben sie nun sehr viel Druck, sie müssen dieses Spiel gegen uns gewinnen, um unter die besten sechs Gruppenzweiten zu kommen.“

Wernthaler wird aber zugleich nicht müde zu betonen, dass es für die deutsche Damen-Nationalmannschaft in dieser Phase um die Weiterentwicklung geht: „Wir haben gegen Luxemburg gesehen, wie ich spielen will: sehr aggressiv und gut in der Verteidigung. Spiele wie Luxemburg bringen uns in unserer Entwicklung zwar nur bedingt weiter, aber dennoch ist es eine sehr gute Leistung, ein gegnerisches Team bei nur 36 Punkten zu halten und auch in der Höhe verdient als Sieger vom Platz zu gehen.“

Das Gefühl, in der Badriahalle als Sieger vom Platz zu gehen, kennt der Bundestrainer nur zu gut, war er doch über viele Jahre in Wasserburg als Trainer erfolgreich. „Ich freue mich sehr auf das Spiel und auf das Publikum. Ich hoffe, dass es voll und laut wird und wir eine tolle Stimmung haben werden.“ Mit dem Sieg gegen Luxemburg im Rücken sei die Stimmung in der Mannschaft gut, einzig der Einsatz von Romy Bär ist noch fraglich. „Sie kam angeschlagen zu uns und war vor dem Luxemburg-Spiel nicht ganz schmerzfrei. Wir entscheiden nach dem Abschlusstraining, ob sie spielen wird, aktuell sind die Chancen bei 50:50“, so Wernthaler.

Interessierte Basketball-Fans können an der Abendkasse noch Tickets für das spannende Spiel erhalten.

Aktueller Zwischenstand der Gruppe D:

Ukraine: 3 Siege, 0 Niederlagen
Serbien: 2 Siege, 1 Niederlage
Deutschland: 1 Sieg, 2 Niederlagen
Luxemburg: 0 Siege, 3 Niederlagen

Im Kader der DBB-Damen stehen:

Ireti Amojo (Herner TC),  Romy Bär (Cavigal Nice Basket 06/ FRA), Levke Brodersen (TV Saarlouis Royals), Svenja Brunckhorst (TSV Wasserburg), Elisabeth Dzirma (Eisvögel USC Freiburg), Katharina Fikiel (Herner TC), Sonja Greinacher (Herner TC), Svenja Greunke (BC Pharmaserv Marburg), Alina Hartmann (SV Halle Lions), Lea Mersch (Herner TC), Kimberly Pohlmann (TV Saarlouis Royals), Margret Skuballa (BG 89 Avides Hurricanes), Birte Thimm (BC pharmaserv Marburg), Stephanie Wagner (TSV Wasserburg)