Nachdem die Damen-Nationalmannschaft während der EuroBasket Basketball-Deutschland bereits begeistern konnte, starten nun auch die U18-Mädchen in ihren Turniersommer. Am morgigen Samstag, 01. Juli 2023, trifft das Team von Head Coach Janet Fowler-Michel um 18.00 Uhr zum EM-Auftakt auf Tschechien. Nach fünf Wochen intensiver Vorbereitung mit insgesamt elf Testspielen in Spanien, Frankreich und Deutschland heißt es nun bei der U18-EM in Konya/TUR Vollgas geben. Neben Tschechien erwartet die DBB-Auswahl in Gruppe D außerdem Slowenien und Finnland. Alle Spiele können im FIBA-Stream live und kostenlos auf YouTube verfolgt werden.

Im Interview spricht Head Coach Janet Fowler-Michel über Lernprozesse innerhalb der Vorbereitung, knifflige Personalsituationen und den Ausblick auf die deutsche Gruppe in Konya.

„Das Team ist hungrig“

Janet, Ende Mai habt ihr mit 18 Spielerinnen eure Vorbereitung in Heidelberg begonnen. Auf welche Inhalte habt ihr besonderen Wert gelegt?

Anfangs haben wir viel an unserer Defense gearbeitet. Dabei ging es darum die Gegner bereits früh unter Druck zu setzen und sie nicht in ihre offensiven Abläufe kommen zu lassen. Außerdem haben wir natürlich auch Fokus auf unseren eigenen Ballbesitz gelegt. Transition und Tempo waren dort für uns zentrale Bausteine.

Welche Schlüsse konntest du aus dieser Zeit ziehen und wie fühlt sich die Vorbereitung rückblickend an?

Es war definitiv nicht einfach. Gleich in Heidelberg haben sich zwei Spielerinnen verletzt und konnten erst zu späteren Zeitpunkten wieder eingreifen. Dazu kamen weitere angeschlagene Spielerinnen, bei denen wir sehr genau auf die Einsatzminuten und Belastung achten mussten. Das hatte zur Folge, dass wir nicht viel Zeit mit dem letztendlichen EM-Kader zur Verfügung hatten und sich somit unserer Spielstil erst spät herauskristallisiert hat.

Bleiben wir beim Spielstil. Welche Stärken hat deine Mannschaft und wie wollt ihr bei der EM auftreten?

Wir haben uns letztendlich für einen eher kleineren Kader entschieden, der seine Qualitäten bei Geschwindigkeit und beim Pressing hat. Trotzdem haben wir die Möglichkeit bei Bedarf größere Lineups zu stellen. Unser Ziel ist es die Gegner früh im Aufbau zu stören und mit einer hohen Intensität zu agieren. Mir wollen aggressive Fast-Breaks laufen und bauen zudem auf unser Dreiershooting.

In der Gruppenphase erwarten euch Tschechien, Slowenien und Finnland. Was kannst du uns zu dieser Konstellation sagen?

Ich glaube unsere Gruppe ist eine sehr ausgeglichene, in der alles möglich ist. Tschechien kennen wir aus Testspielen der Vorjahre. Sie sind sehr groß und kommen über ihrer Physis. Slowenien spielt ähnlich wie wir einen schnellen Basketball. Die Finninnen haben starke Einzelspielerinnen, die bereits A-Länderspiele sammeln konnten. Es wird also auf keinen Fall leicht, aber chancenlos sind wir auch auf keinen Fall.

Mit welchen übergreifenden Zielsetzungen fahrt ihr nach Konya?

Wir wollen auf jeden Fall unter die ersten drei in der Gruppe kommen. Somit könnten wir die Top-Teams in den Überkreuzspielen erstmal vermeiden. Danach ist auch die Tagesform entscheidend.

Annika Soltau (links) und Mailien Rolf stehen wie beim U17 World Cup zusammen auf dem Court. | Foto: FIBA
Kader
Name Position Verein
Maira Banko Small Forward Eintracht Braunschweig
Marianna Byvatov Point Guard SC Rist Wedel
Miriam Diala Small Forward BasCats USC Heidelberg
Helena Englisch Small Forward MTV München
Naima Fox Power Forward TuS Lichterfelde
Nafi Harz Shooting Guard TuS Lichterfelde
Emmanuelle Kenfac Djuela Center TuS Lichterfelde
Lara Langermann Point Guard VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum
Maria Perner Shooting Guard TSV Wasserburg
Mailien Rolf Point Guard TV Hofheim
Joanna Scheu Point Guard BSG Basket Ludwigsburg
Annika Soltau Small Foward University of Washington/USA