Showdown in der WNBL! In wenigen Tagen stehen die Teilnehmer am TOP4 in Berlin fest, das ja erstmalig gemeinsam mit der JBBL und NBBL durchgeführt wird. Große Spannung gibt es vor allem noch im Süden, wo es zwei Kopf-an-Kopf-Duelle gibt. Im Norden scheinen die Karten klarer verteilt. Wir schauen hin.

Viertelfinale Nord

Mit einem 12-Punkte-Vorteil (72:60) aus Spiel eins geht der SC Rist Wedel vor eigenem Publikum in das Rückspiel gegen die Girls Baskets Regio Braunschweig-Wolfenbüttel. Das sollte doch eigentlich zum Erreichen des TOP4 genügen, könnte man meinen. Doch zwölf Punkte sind ein gefährlicher Vorsprung, der schnell verspielt werden kann. Auch im Hinspiel kamen die Girls Baskets nach 31:44-Rückstand zur Pause noch bis auf 53:58 (34.) zurück. Die Risters sind also gewarnt, sollten aber insgesamt die größere Qualität im Kader haben, um das TOP4 zu erreichen.

Nur selbst noch von der Teilnahme am TOP4 abbringen können sich die Metropolitain Girls nach ihrem 68:48-Erfolg aus dem Hinspiel bei ALBA Berlin. Vor zwei Wochen starteten die Metropolitain Girls mit einem 21:4-Viertel und waren fortan klar auf der Siegerstraße. Konzentration ist aber auf jeden Fall gefragt, denn ALBA wird sicherlich mit vollem Einsatz gerade in den ersten Minuten versuchen, die Gastgeberinnen zu verunsichern. Denen sollte nicht bange sein, denn auch der 67:31-Reboundvorteil vom Hinspiel spricht eindeutig für das Kooperationsteam. ALBA muss sich jedenfalls in allen Bereichen erheblich steigern, um vielleicht noch eine Chance zu bekommen. Wir glauben eher nicht daran.

Viertelfinale Süd

Einem echten Krimi durften die Zuschauerinnen und Zuschauer beim ersten Viertelfinale zwischen der BSG Basket Ludwigsburg und dem RegioTeam Stuttgart beiwohnen. Letztlich setzen sich die Gastgeberinnen hauchdünn durch und gehen mit einem 69:67-Vorsprung in die zweite Partie. Schon vorab war klar, dass es zwischen diesen beiden TOP4-tauglichen Teams ganz eng werden könnte. Und so scheint es auch zu kommen. Was setzt sich am Ende durch? Die statistischen Werte aus Spiel eins waren recht ausgeglichen. Allerdings darf sich das RegioTeam wohl nicht noch einmal eine solch‘ katastrophale Freiwurfquote leisten wie in der ersten Begegnung (10/26 = 38 %). Alles ist drin, jede Prognose ist schwierig. Wenn wir müssten, würden wir leichte Vorteile bei den Gastgeberinnen sehen.

Beeindruckend war es schon, wie die TS Jahn München im ersten Viertelfinale gegen den Lokalrivalen MTV München 1879 nach einem fast uneinholbar scheinenden 24-Punkte-Rückstand noch in die Partie zurückkam. Es sei einmal dahingestellt, ob der MTV im Gefühl des sicheren Sieges doch stark nachließ oder ob die TS Jahn für ihren unbändigen Kampfgeist belohnt wurde, aber beim 63:67 nach 32 Minuten war alles wieder offen. Der MTV glänzte mit starken Wurfquoten aus dem 2er- (28/37 = 76 %) und 3er-Bereich (6/11 = 55 %) und hatte Helena Englisch wieder mit dabei, die – dosiert eingesetzt – zum Sieg beitrug. Die Rivalität ist groß in München, die Terminfindung für das entscheidende Spiel gestaltete sich schwierig, sodasss man von einem bissigen und kampfbetonten Duell ausgehen darf. Wir rechnen damit, dass der MTV zum zweiten Mal in Folge ins TOP4 einziehen wird.

Titelfoto: DBB/Kröger

Vor dem nächsten Münchener Lokalderby in der WNBL: TS Jahn München.

Spieltermine

Viertelfinale Nord

So., 28. April 2024
13.00 Uhr: SC Rist Wedel – Girls Baskets Regio Braunschweig-Wolfenbüttel (Am Steinberg, Wedel)
14.00 Uhr: Metropolitain Girls – ALBA Berlin (Vestische Arena Alfons Schütt, Recklinghausen)

Viertelfinale Süd

So., 28. April 2024
15.00 Uhr: RegioTeam Stuttgart – BSG Basket Ludwigsburg (Sporthalle Fasananhofschule, Stuttgart)
Mi., 01. Mai 2024
14.00 Uhr: MTV München 1879 – TS Jahn München (MTV München, München)