Parallel zum Damenspiel in der EM-Quali gegen Tschechien startet die WNBL in ihren dritten Spieltag der neuen Saison. Nach zwei Wochen Pause sind alle Mannschaften wieder an Bord und hoffen aus das erste oder nächste Erfolgserlebnis. Besonders gespannt blicken wir nach Nürnberg, wo der Post SV die Main Sharks empfängt. Ebenso interessant dürfte das Revanche-Duell zwischen der BSG Basket Ludwigsburg und dem MTV München werden. Beim letztjährigen TOP4-Finale setzte sich die BSG knapp durch und kürte sich zum Meister.

NORDOST

Nach einer deutlichen Niederlage gegen den SC Rist Wedel empfangen die Girls Baskets (0/1) nun den TuS Lichterfelde (1/1). Während sich die Berliner einen souveränen Sieg gegen die MBA sichern konnte, lief bei den Niedersachsen kaum etwas zusammen. Lediglich 29 Punkte brachte man aufs Scoreboard. Lichterfelde hingegen zeigte in beiden Partien gute Ansätze und ist für uns der klare Favorit.

Ebenso deutlich schätzen wird die Rollenverteilung zwischen ALBA Berlin (2/0) und der Mitteldeutschen Basketball Academy ein (0/2). Nach leichten Startschwierigkeiten gegen Lichterfelde kam ALBA in der zweiten Partie gegen BASS deutlich besser ins Rollen und hofft mit dem dritten Sieg auf die Tabellenführung. Anders sieht es bei den Gästen aus, die bislang zweimal leer ausgingen. Immerhin gab Chinaza Ezeani am letzten Spieltag ihr vielversprechendes Saisondebüt. Trotzdem planen wir mit einem Berliner Heimsieg.

Nach missglücktem Start gegen ALBA bekommt BASS Berlin (0/1) die zweite Chance. Zu Hause steht das Duell mit den noch ungeschlagenen Gästen aus Wedel (2/0) an. Diese gewannen zuletzt mühelos gegen Braunschweig und stehen aktuell auf der Pole Position. Für Wedel könnte BASS ein echter Test sein, nachdem man dies man von den letzten beiden Gegnern nicht behaupten kann. Unsere Tendenz geht allerdings zum SC Rist.

NORDWEST

Der TOP4-Teilnehmer aus der Vorsaison Recklinghausen (1/1) ist noch einiges von seiner damaligen Form entfernt und unterlag Ende Oktober dem Aufsteiger aus Hagen. Ohne Clara Bielefeld ist besonders die Offensive noch nicht ins Rollen gekommen, wodurch die hochgehandelten Metropolitain Girls gegen Neuss (1/1) dringend einen Sieg brauchen, um tabellarisch nicht abzurutschen. Die Junior Tigers erlebten einen Traumstart, mussten sich zuletzt aber Osnabrück geschlagen geben. Wir haben beide Teams auf Augenhöhe und rechnen mit einer spannenden Partie.

Mit einem breiten Grinsen dürften die Spielerinnen von Phoenix-TSV Hagen (2/0) in ihre dritte WNBL-Partie gehen. Nach zwei Siegen über Düsseldorf und Recklinghausen ist man im Nordwesten das einzige Team mit weißer Weste und wird dies gegen die Regio Ladies (0/1) fortsetzen wollen. Bei den Kölnerinnen gab es nach Auftaktschlappe gegen Neuss weniger zu lachen. Mit einer fast einmonatigen Pause wird es gegen Hagen eine große Herausforderung. Wir tippen auf die Feuervögel.

Im Aufwärtstrend befindet sich das Junior-Team (1/1), das sich nach knapper Niederlage gegen Recklinghausen mit einem Heimsieg gegen Neuss belohnen konnte. Nun geht die Reise nach Düsseldorf, wo man auf die Bascats (0/1) trifft, die am ersten Spieltag Hagen deutlich unterlegen waren. Die Gastgeber sind in der Spitze mit Laura Knaup gut besetzt, zeigten sich defensiv aber zu anfällig. Wir sehen keinen klaren Favoriten und erwarten eine offene Partie.

Phoenix-TSV Hagen: Bislang das Maß aller Dinge im Nordwesten.

MITTE

Wenn man der Konstanz der Rhein-Main Baskets Glauben schenkt, sollten die Kräfteverhältnisse zwischen den Südhessen Juniors (1/0) und ChemCats Chemnitz (0/1) klar verteilt sein. Während die Südhessen die Baskets knapp besiegen konnten, unterlagen die Chemnitzerinnen am letzten Spieltag mehr als deutlich und bekamen die gegnerische Offensive überhaupt nicht eingedämmt. Trotz dieser Ausgangslage haben wir Vertrauen in die ChemCats, mehr auf Augenhöhe zu agieren, schätzen die Juniors letztendlich aber etwas stärker ein.

Mit Nürnberg (1/0) und Würzburg (1/0) kommt es zum Duell der noch ungeschlagenen Teams. Beide Mannschaften bezwangen die Talents, obgleich die Main Sharks die Angelegenheit etwas deutlicher gestalten konnten. Wir sehen Würzburg mit etwas stärkerem Roster, wollen den Nürnberger Heimvorteil aber auch nicht kleinreden. Unsere Stimme bekommt jedoch das Gästeteam.

Deutlich zurückgemeldet haben sich die Rhein-Main Baskets (1/1) nach ihrer Auftaktniederlage gegen die Juniors. Beim Heimsieg über Chemnitz erzielten die Hessinnen 96 Punkte und treffen nun auswärts auf die Talents (0/2), die bislang noch keinen Fuß auf den Boden bekamen. Mit einem schwierigen Auftaktprogramm gegen Nürnberg und Würzburg hat es das Team aus Bonn auf den letzten Platz verschlagen. Nicht minder einfach dürfte das Heimspiel gegen die Baskets werden. Trotzdem halten wir den Bonner Premierensieg 24/25 nicht für ausgeschlossen.

SÜD

Für die BBU ’01 (0/2) setzte es bislang zwei deutliche Niederlagen. Allerdings traf man mit dem MTV und Ludwigsburg auch auf klare Playoffkandidaten. Der TS Jahn (1/1) fuhr nach Niederlage gegen Stuttgart einen überzeugenden Heimsieg gegen die Basket-Girls ein und macht den Süden auf dem aktuell vierten Platz wieder einmal zu einer starken Gruppe. Im Duell mit Ulm rechnen wir fest mit dem zweiten Saisonsieg der TS Jahn.

Selbes Bild auch in Stuttgart. Mit einem Sieg über TS Jahn München erwischte das RegioTeam (1/0) einen optimalen Start. Nach einer längeren Pause geht es nun gegen die Basket-Girls (0/2), die nach zwei Partien noch auf einen Saisonsieg warten. Nachdem man gegen den MTV noch gut mithalten konnte, geriet man gegen dessen Stadtrivalen Jahn München deutlich unter die Räder. Wir erwarten einen Heimerfolg der Schwaben.

Das Beste kommt zum Schluss. So auch an diesem WNBL-Spieltag. Mit der BSG Basket Ludwigsburg (1/0) und dem MTV München (2/0) kommt es in Baden-Württemberg zur Finalbegegnung des TOP4 aus 2024. Damals gelang der BSG der späte Turnaround, bei dem Chloé Emanga den entscheidenden Korb zur ersten Meisterschaft erzielte. Nun also nach einem halben Jahr das Rematch. Beide Teams kamen gut in die Saison und erledigten ihre Pflichtaufgaben. Im direkten Duell sehen wir leichte Vorteile beim MTV, haben die Kontrahenten aber auf Augenhöhe.