In der WNBL geht die Hauptrunde so langsam aber sicher dem Ende entgegen. Am kommenden Wochenende sind zwölf Spiele angesetzt. Dabei geht es noch um einige wichtige Platzierungskämpfe. Besonders die Relegationsrunden-Kandidaten (letzten drei Teams jeder Gruppe) werden intensiv um die Punkte kämpfen, denn die werden untereinander aus der Hauptrunde mitgenommen. In der Gruppe Nordost könnte es zu einem spannenden Dreikampf um die Positionen eins bis drei kommen. Wir schauen mal auf das Programm:

Foto oben: Gero Müller-Laschet (Szene aus Cologne Regio Ladies – TG Neuss Junior Tigers)

Gruppe Nordwest: 

TG Neuss Junior Tigers – Metropolitain Baskets
Cologne Regio Ladies – BasketGirls Ruhr
Rhein Bascats Düsseldorf – Talents BonnRhöndorf

Es ist das Spitzenspiel der beiden besten Teams in der Gruppe und sicher ein kleiner Fingerzeig für die Play-Offs. Es ist aber nicht damit zu rechnen, dass die Tabellenführung der Metropolitain Girls (10/0) bei den Junior Tigers (8/2) wackelt. Das wäre nur bei einer Niederlage der Gäste mit mehr als 24 Punkten noch möglich, und auch dann nur theoretisch am letzten Hauptrundenspieltag. Eines ist aber gewiss: Das Publikum darf sich auf tollen Mädchenbasketball freuen!

Nur ein überraschendes Straucheln der BasketGirls Ruhr (6/4) in Hürth bei den Cologne Regio Ladies (2/8) könnte noch den dritten Platz gefährden, aber auch damit rechnen wir nicht. Aber: Das Hinspiel ging erst nach Verlängerung hauchdünn an die BasketGirls (70:67). Es könnte sich also eine völlig offene Partie entwickeln.

Das ist in Düsseldorf eher nicht zu erwarten, wenngleich die Talents (5/4) zuletzt doch eher weniger zu überzeugen wussten. Bei den Rhein Bascats (1/9) muss ein Sieg für die Gäste her, wollen sie selber noch einmal einen Angriff auf Platz drei nehmen. Angesichts des deutlichen 75:39-Hinspielerfolges sehen wir keinerlei Gefahr für die Talents, dass die Play-Off-Teilnahme noch gefährdet wird.

Gruppe Nordost:

SC Rist Wedel – OSC Junior Panthers
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – TuS Lichterfelde
BBC Osnabrück – ALBA Berlin

Möglicherweise ist der SC Rist Wedel (8/2) nach diesem Spieltag der neue Tabellenführer im Nordosten. Das hängt allerdings weniger vom zu erwartenden klaren Heimerfolg gegen die Junior Panthers (4/6) ab als vielmehr vom Ergebnis in Wolfenbüttel. Die eigenen Hausaufgaben sollten die zuletzt sehr überzeugenden Risters vor keinerlei Probleme stellen. Schon eine Woche später trifft man sich erneut, dann in Osnabrück.

Gewinnen die Girls Baskets (8/2) gegen den TuS Lichterfelde (8/1), ist der seine Tabellenführung los und zieht auch im Dreiervergleich TuSLi|Rist|Girls Baskets mit dem SC Rist Wedel den Kürzeren. Die Girls Baskets selbst müssten schon einen echten Kantersieg mit über 30 Punkten landen, um im Dreiervergleich noch einen Sprung nach vorne machen zu können. Trotzdem eine sehr interessante Partie, in der die Berlinerinnen mit allem, was sie haben, ihre Top-Position verteidigen werden. Abschließend nehmen wir den letzten Satz der Vorschau auf die Partie Junior Tigers gegen Metropolitain Girls.

Endgültig den vierten Play-Off-Platz sichern kann Titelverteidiger ALBA Berlin (4/5) im ersten der beiden Duelle mit dem BBC Osnabrück (1/8). ALBA ist Favorit, der BBC wartet schon seit einigen Wochen auf ein gutes Spiel, sollte aber mit Blickpunkt auf die Play-Downs so langsam wieder an Form gewinnen.

Lena Lingnau und ihr Team haben sich gegen TuSLi einiges vorgenommen.
Foto: Marcel Neumann
20,8 Punkte im Schnitt für den MTV München 1879: Mae Whittall.
Foto: Stefanie Lübker

Gruppe Mitte:

ChemCats Chemnitz – Rhein-Main Baskets
Post SV Nürnberg – Team Mittelhessen
Junior Dolphins Marburg – DJK Don Bosco Bamberg

Noch vor einigen Spieltagen sah es so aus, als könnte die Partie der ChemCats (6/3) gegen die Rhein-Main Baskets (10/0) so etwas wie ein Endspiel um den Gruppensieg werden, aber mittlerweile sind die Sächsinnen etwas zurückgefallen und haben auch den dritten Platz keinesfalls sicher, da sie anschließend noch zweimal gegen die Main Sharks (8/2) spielen müssen. Insofern werden sie sicher alles daran setzen, dem souveränen Tabellenführer die erste Saisonniederlage beibringen zu können. Da RMB schon sicher Gruppensieger ist, kommt es sicher auch auf deren Besetzung an, die den weiten Weg nach Chemnitz antritt.

Sogar noch in Richtung Platz drei schielen darf Neuling Post SV Nürnberg (5/4), der sich mit dem zuletzt erstarkten Team Mittelhessen (4/6) misst. Trotz des klaren 71:49-Hinspielerfolges sollten die Fränkinnen aber auch den vierten Platz noch nicht als garantiert hinnehmen. Man hat schon … usw. Doch auch das sollte nicht passieren.

Um Punkte für die Play-Downs geht es in Marburg, wo die DJK Don Bosco Bamberg (0/11) in ihrem letzten Hauptrundenspiel sicher darauf aus ist, Revanche für die unglückliche 60:62-Niederlage im Hinspiel zu nehmen. Es liegt in Natur der Sache, dass die gastgebenden Junior Dolphins (1/8) genau das unbedingt verhindern möchten. Die zuletzt gezeigten Leistungen sprechen recht eindeutig für Marburg, das als Favorit in das Spiel geht.

Gruppe Süd:

RegioTeam Stuttgart – MTV München 1879
Flying Towers Speyer – TS Jahn München
BBU 01 Ulm – Basket-Girls Rhein-Neckar

Beim Spiel des RegioTeams (6/4) gegen den MTV München 1879 (4/6) wird wohl wieder viel von einer kompletten Besetzung der Gäste abhängen. Im Hinspiel war das nicht der Fall, dennoch konnte der MTV dank einer überragenden Helena Englisch mit 85:75 gewinnen. Ein erneuter Sieg wäre für die Festigung des Play-Off-Platzes ganz wichtig, während die Gastgeberinnen mit einem Erfolg endgültig Platz drei sicherstellen würden.

Um wichtige Punkte für die Play-Downs geht es in Schwäbisch Hall. Die TS Jahn München (2/7) möchte erstens ganz sicher nicht das Team sein, das den Flying Towers (0/10) den ersten Saisonsieg ermöglicht, und zweitens ein kleines „Polster“ für die Abstiegsrunde anhäufen. Das sollte mit einer konzentrierten Vorstellung gelingen.

In Neu-Ulm wird sich zeigen, ob und wie die Basket-Girls Rhein-Neckar (9/2) die ernüchternde Niederlage in Ludwigsburg verkraftet haben. Gegen BBU 01 (3/6) sind die Heidelbergerinnen klar favorisiert, wenn sie ihr normales Spiel aufs Parkett bringen. Für Ulm ist die Partie die letzte Chance, doch noch um die Play-Offs mitzumischen.