In der WNBL geht es mit Riesenschritten auf die Play-Offs bzw. Play-Downs zu. Die entscheidenden Positionskämpfe finden jetzt statt, jedes einzelne Spiel hat eine hohe Bedeutung. Am kommenden Wochenende sticht ein echtes Spitzenspiel heraus. Hier unser Überblick:

Gruppe Nordwest: 

BasketGirls Ruhr – Metropolitain Girls
Rhein Bascats Düsseldorf – Cologne Regio Ladies

Die BasketGirls Ruhr (6/3) könnten in voller Besetzung noch einmal ein echter Prüfstein für den unangefochtenen Tabellenführer Metropolitain Girls (8/0) sein. Das Hinspiel ging zwar letztlich eindeutig an den Primus (83:58), aber phasenweise hielten die BasketGirls sehr gut mit. Das ist dem Publikum auch dieses Mal zu wünschen.

Eine klare Sache war die erste Partie für die Cologne Regio Ladies (1/6) gegen die Rhein Bascats (1/7), doch es blieb bis dato der einzige Sieg und die Düsseldorferinnen finden sich langsam etwas besser in der WNBL zurecht und durften sich unlängst über ihren ersten Erfolg freuen. Ein wichtiges und für uns völlig offenes Spiel um den Klassenverbleib.

Gruppe Nordost:

Mitteldeutsche Basketball Academy – OSC Junior Panthers
SC Rist Wedel – BBC Osnabrück
ALBA Berlin – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel

Es könnte soweit sein mit dem ersten Erfolg der MBA (0/8) in dieser WNBL-Saison. Das ganz knapp verlorene Hinspiel (60:63) und immer wieder gute Phasen machen Hoffnung. Aber die Panthers (3/5) kämpfen mit aller Kraft um das Erreichen der Play-Offs und können sich eigentlich kein Stolpern leisten. Das könnte spannend werden.

Klarer Favorit sind die Mädchen des SC Rist Wedel (5/2) vor eigenem Publikum gegen Neuling BBC Osnabrück (1/5). Für die Gäste wird es gegen die formstarken Risters wohl nur um Schadensbegrenzung gehen. Und natürlich darum, weitere wichtige Erfahrungen auf diesem Niveau zu sammeln.

Bei normalem Verlauf wird es in Berlin einen Auswärtssieg der Girls Baskets (6/2) geben. Doch denen steckt noch die Schlappe gegen Wedel in den Knochen. Außerdem ist ALBA (3/4) in dieser Spielzeit wirklich unberechenbar. Wir glauben dennoch nicht an eine Überraschung.

Foto oben von H. Kutzschmar

Szene aus dem Spiel zwischen ALBA und der MBA: Emilia Tomenendal
(#17) gegen Chinaza Ezeani.
Foto: Florian Ullbrich
Chloé Emanga Noupoué (BSG Basket Ludwigsburg) in Aktion.
Foto: H. Kutzschmar

Gruppe Mitte:

DJK Don Bosco Bamberg – Post SV Nürnberg
ChemCats Chemnitz – Junior Dolphins Marburg
Main Sharks – Rhein-Main Baskets

Nachbarschaftsduell mit klaren Vorzeichen in Bamberg. Die DJK (0/9) wird gegen Neuling Nürnberg (4/4) kaum eine Chance haben. Der Post SV schlug zuletzt die ChemCats und kämpft sogar noch um den dritten Platz in der Gruppe. Die Play-Offs sollten gesichert sein, während es für Bamberg wohl in anderen Spielen darum geht, endlich die ersten Punkte einzufahren.

Für die ChemCats (5/2) war die Niederlage in Nürnberg ein schmerzlicher Rückschlag. Das sollte und dürfte gegen die Junior Dolphins (1/6)  wohl kaum noch einmal passieren. Für die Gäste folgen in den kommenden Wochen die Spiele gegen die direkten Konkurrenten gegen den Abstieg. Da wird man die Partie in Chemnitz als wichtigen Test mitnehmen und sich nicht so sehr um das Ergebnis kümern.

Es ist angerichtet zum Spitzenspiel in der Gruppe Mitte zwischen den Main Sharks (7/1) und den Rhein-Main Baskets (9/0). Vermeintlich klar mit 80:62 ging das Hinspiel an den ungeschlagenen Tabellenführer. Doch vielleicht wird die Feggrube in Würzburg ja zu einem echten Hexenkessel mit beflügelnder Atmosphäre. Die Main Sharks brauchen einen echten Sahnetag, um RMB die erste Niederlage zufügen zu können. Die Gäste können der Partie allerdings recht gelassen entgegenblicken. WNBL-Basketball vom Feinsten dürfte es in jedem Fall geben.

Gruppe Süd:

Basket-Girls Rhein-Neckar – Flying Towers Speyer
RegioTeam Stuttgart – BBU 01 Ulm
BSG Basket Ludwigsburg – MTV München 1879

Drei Mal klare Sache in Gruppe Süd. So stellen wir uns den kommenden Spieltag vor. Zwar verzeichneten die Flying Towers (0/7) zuletzt eine leichten Aufwärtstrend, aber das wird in Heidelberg bei den Basket-Girls (8/1) nicht genügen. Der Tabellenerste ist in jeglicher Hinsicht überlegen und wird sich vor dem „Super-Spitzenspiel“ gegen Ludwigsburg am 5. Februar 2023 nicht stoppen lassen.

Am ehesten etwas knapper könnte es in Stuttgart (4/3) zugehen, aber nur, wenn die Gastgeberinnen die Aufgabe gegen BBU 01 Ulm (2/5) zu locker angehen. Ansonsten ist die Favoritenrolle klar verteilt, auch in Ulm hat das RegioTeam bereits deutlich gewonnen (90:57).

Wenn der MTV München 1879 (4/5) beim ungeschlagenen Tabellenzweiten aus Ludwigsburg (7/0) eine Chance haben möchte, dann kommt das nur beim Mitwirken von Helena Englisch in Frage, die Spiele ganz alleine entscheiden kann. Zuletzt gegen die Basket-Girls fehlte sie allerdings. Im Hinspiel in München hatte die BSG lange Probleme, ehe sie sich mit 75:60 durchsetzen konnte. Wir gehen von einem erneuten Erfolg aus, denn auch Ludwigsburg möchte unter bestmöglicher Voraussetzung in die schon angesprochene Partie gegen Heidelberg gehen.