Die WNBL-Saison geht mit Riesenschritten dem Saison-Höhepunkt TOP4 am 29. und 30. April 2023 entgegen. Nach dem kommenden Wochenende trennen die Viertelfinalisten nur noch eine Serie vom Finalturnier um den Titel. Mindestens ein Achtelfinale wird zuvor noch ganz spannend. Und in den Play-Downs können sich zwei Teams fast schon engültig in Sicherheit bringen.

Foto oben: Spielszene aus der Hauptrunde, Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – TuS Lichterfelde. Foto: Wildrich

Achtelfinale Nord: 

Metropolitain Girls – ALBA Berlin (1/0 |+28)
TG Neuss Junior Tigers – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (0/1 | – 4 )
TuS Lichterfelde – Talents BonnRhöndorf (1/0 | +28)
SC Rist Wedel – BasketGirls Ruhr (1/0 | +25)

Dreimal dürfte alles klar sein, einmal könnte es richtig spannend werden. So sieht es bei einem kurzen Blick auf die ersten Spiele im Norden aus und wir rechnen eigentlich nicht mit echten Comebacks. Sowohl ALBA Berlin, als auch die Talents BonnRhöndorf und die BasketGirls Ruhr hatten in den Auftaktspielen keine Chance. Möglicherweise könnte ein Mitwirken von Lara Langermann bei den BasketGirls die Paarung mit Rist Wedel noch etwas verändern, aber ob das einen 26-Punkte-Auswärtssieg bewirken würde, wagen wir zu bezweifeln.

Kommen wir also zum Spiel in Neuss. Vier Punkte Vorsprung der Gäste sind eigentlich so gut wie nichts, können aber bei einem erneut knappen Spielverlauf natürlich enorme Bedeutung bekommen. Auch diese Binsenweisheit bringt uns nicht wirklich weiter. Nahezu unmöglich ist eine Prognose. Die Junior Tigers werden dem vergebenen Vorsprung im vierten Viertel nachtrauern (61:49), die Girls Baskets gingen mit viel Euphorie aus der Partie. Ein guter Start kann durchaus den Ausschlag geben.

Steht mit dem SC Rist Wedel mit mehr als einem Bein im
Viertelfinale: Luise Linke.
Foto: Manningeaux
Ebenfalls auf dem Weg ins Viertelfinale: Lilith Maitra von
der BSG Basket Ludwigsburg.
Foto: H. Kutzschmar

Achtelfinale Süd:

Rhein-Main Baskets – RegioTeam Stuttgart (1/0 | +8)
Main Sharks – MTV München 1879 (0/1 | -29)
BSG Basket Ludwigsburg – ChemCats Chemnitz (1/0 | +30)
Basket-Girls Rhein-Neckar – Post SV Nürnberg (1/0 | +12)

Fühlen sich die Rhein-Main Baskets zu sicher, können die Main Sharks doch noch einmal zurückschlagen, geht für Neuling Nürnberg noch etwas? Drei Fragen, die wir aktuell mit Nein beantworten würden. Wir gehen somit davon aus, dass sich dreimal das in der Hauptrunde besser platzierte Team und einmal das schlechter platzierte Team (MTV München) durchsetzen wird.

Chemnitz haben wir nicht mehr auf der Rechnung, das RegioTeam und Nürnberg müssten die Wende auswärts schaffen. Ganz schwierig! Bleibt das Spiel in Würzburg. Wenn es die Main Sharks schaffen, mit Volldampf aufs Spielfeld zu kommen und schnell ein paar Punkte zwischen sich und den Gegner zu bringen – ganz ähnlich wie im ersten Spiel – dann kann so ein Momentum doch ganz schön was bewirken. Aber wie sollen sie dauerhaft an Helena Englisch und Mae Whittall vorbei? Schauen wir mal, wie die Spiele am kommenden Sonntag so beginnen.

Die Play-Downs werden unter Mitnahme der Resultate gegen die Konkurrenten auf den Plätzen 5-7 in Hin- und Rückspiel gegen die Teams der anderen Gruppe gespielt. Das heißt, es stehen insgesamt sechs Spieltage auf dem Programm. Nur die jeweils zwei bestplatzierten Teams in den beiden Gruppen verbleiben in der WNBL, alle anderen müssen absteigen bzw. in die Relegation.

Play-Downs Nord

OSC Junior Panthers (4/0) – Cologne Regio Ladies (2/1)

New Basket Oberhausen hat sein Team mit sofortiger Wirkung zurückgezogen. Alle bisherigen Ergebnisse der Play-Down-Teilnehmer gegen Oberhausen entfallen.Davon profitieren die Cologne Regio Ladies, bei denen zwei Niederlagen wegfallen, während den Rhein Bascats Düsseldorf zwei Siege gestrichen werden.

Mit einem Sieg hätten die OSC Junior Panthers einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt getan. Die Cologne Regio Ladies müssen sich nach der unerwartet deutlichen Schlappe gegen die Mitteldeutsche Basketball Academy erst einmal kräftig schütteln und dann einen neuen Anlauf nehmen. Ist die untere Region des Nordostens wirklich so viel besser als die im Nordwesten? Erfahrungswerte gibt es noch nicht viele. Wir rechnen mit einem Erfolg der Gastgeberinnen.

Ein Sieg in München wäre für das Team Mittelhessen ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt.

Play-Downs Süd

TS Jahn München (4/1) – Team Mittelhessen (5/0)
BBU 01 Ulm (4/1) – DJK Don Bosco Bamberg (0/5)
Flying Towers Speyer (0/5) – Junior Dolphins Marburg (2/3)

Es könnte sein, dass nach dem kommenden Spieltag drei punktgleiche Teams an der Spitze der Play-Downs Süd stehen. Und das ist nach unserer Einschätzung gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Gerne hören wird das das Team Mittelhessen sicher nicht, aber dort hat man es ja selbst in der Hand, mit einem Sieg bei der TS Jahn die Weichen in Richtung Klassenerhalt zu stellen. Alles andere als souverän war allerdings der Sieg zuletzt gegen die Flying Towers, daher darf man Zweifel anmelden. Die Turnerschaft hingegen zeigte in Bamberg eine gute Vorstellung und sollte die Punkte in der bayerischen Landeshauptstadt behalten können.

Ulm wird keine Probleme mit Bamberg bekommen und kann das Spiel in München in Ruhe verfolgen. Anschließend geht es dann noch zweimal gegen die Mittelhessinnen. Gut möglich, dass in diesen Spielen der Klassenverbleib geklärt wird.

Die allerletzte klitzekleine Chance haben die Junior Dolphins bei den Flying Towers. Marburg müsste alle fünf noch kommenden Spiele gewinnen und die TOP3 demtentsprechend spielen. Gegen Ulm war es ganz knapp, aber ob die Gäste zu einer solchen Siegesserie fähig sind? Zumindest gegen die Towers müssen sie den Sieg einfahren.