Ein Bericht von Ulrich Reinbold (Alba Berlin)

WNBL TOP4 in Berlin. Am Wochenende 30.04/01.05.2022 wurde in der Hauptstadt die Deutsche Meisterschaft der Weiblichen Nachwuchs-Bundesliga WNBL ausgespielt: Der Saison-Höhepunkt für die Spielerinnen von ALBA Berlin, BG Bonn 92, ChemCats Chemnitz und Rhein-Main-Baskets.

Ein Highlight war das WNBL TOP4 auch für Alissa, Begimai, Ella, Lene und Leticia aus der Jugend von ALBA Berlin. Nicht nur sind die jungen Frauen in der U16 und U18 als Spielerinnen aktiv, sie pfeifen auch für den Hauptstadt-Club. So bot das WNBL TOP4 für die Nachwuchs-Refs eine hervorragende Gelegenheit, den Schiedsrichterinnen Mona Kienast, Anna Sofie Englisch, Lea Rodefeld und Jennifer Klett über die Schulter zu schauen. Lernen von den Profis und mit Schiedsrichterinnen eben von weiblichen Vorbildern. Hier konnten sich die Nachwuchs-Schiris einiges abgucken. Dazu gabs Spitzensport von Basketballerinnen in ihrer Altersklasse.

Schiri-Tipps in der Kabine und am Spielfeldrand

Am Samstag gab es im Rahmen der Halbfinal-Spiele für die anwesenden jungen Schiedsrichterinnen die Gelegenheit, nah dran an den Vorbildern zu sein. Zu den vorbereitenden Besprechungen vor den Spielen und zur Nachbesprechung durften die Nachwuchs-Refs in der Kabine zuhören. „Mich hat überrascht, wie ausführlich der Ablauf in der Vorbesprechung ist“, erzählte Leticia. Auch die Nachbesprechung kam gut an bei der 17-jährigen. „Ich fand es gut, wie konstruktiv die Nachbesprechung abläuft. Es ist schon schön zu wissen, was sich besser machen lässt.“

„Gut fand ich, dass die Schiris bei der Nachbesprechung über ihre Aktionen selbst reflektieren“, zeigt sich Alissa begeistert. Dazu verband die junge Schiedsrichterin ihre Eindrücke aus der Kabine mit einem Wunsch: „Es wäre wichtig, wenn auch wir häufiger solche Nachbesprechungen hätten.“

Das Spiel zwischen ALBA Berlin und den Rhein-Main Baskets konnten Alissa, Lene und Leticia zusammen mit Mona Kienast und Jennifer Klett vom Spielfeldrand anschauen und besprechen. „Es war super freundlich und sehr familiär“, fasst Alissa ihre Eindrücke zusammen. „Wir haben richtig gemerkt, dass die Schiris uns etwas beibringen wollten.“ Zum Abschluss des Tages ging es dann für alle Schiedsrichterinnen zum Abendessen. Bei Pizza gab es in entspannter Runde noch viele Tipps und Geschichten von den erfahrenen Kolleginnen.

Ein neuer Blick aufs Spiel

Den Finaltag verfolgten die jungen ALBA-Schiris vom Spielfeldrand. Mit den Erfahrungen und Tipps vom Vortag verfolgten die Schiedsrichterinnen die Spiele mit anderem Blick. Interessiert wurden Notizen zu auffälligen Spielszenen gemacht. Diese gab es in dem leidenschaftlich umkämpften Spiel um Platz 3 und gerade dem Finale häufig. Wie kam diese Art von Fortbildung bei den jungen Schiris an? „Es ist inspirierend zu sehen, dass auch Frauen in höheren Ligen pfeifen. Glaube, so sind wir jetzt noch motivierter“, kommt Alissa zu einem Fazit. Für sie ging es am Dienstag mit einem Spiel der mU16 Landesliga gleich weiter. Motiviert, das frisch gelernte schnell in die Praxis umzusetzen.

Auch für Begimai, Elle, Lene, Leticia geht es bald wieder aufs Feld – das beim WNBL Top4 gelernte umsetzen und sich als Schiedsrichterinnen weiterzuentwickeln. Gut für den Basketball und gut für die jungen Frauen.