Es steht an zur Entscheidung! Das WNBL TOP4 2022 in Berlin! Vier hochmotivierte Teams gehen am kommenden Wochenende in der Max-Schmeling-Halle C an den Start. Gastgeber ALBA Berlin gilt als leichter Favorit, aber Prognosen über den wirklichen Leistungsstand der Mannschaften sind schwierig. In jedem Fall gibt es hochklassigen Mädchenbasketball zu sehen, wenn der Nachfolger der ChemCats Chemnitz aus dem Jahr 2019 gesucht wird. Oder gibt es sogar eine verspätete Titelverteidigung?

Wie immer im Vorfeld eines WNBL TOP haben wir uns mit den Head Coaches der vier Teams unterhalten und sie zu ihren Einschätzungen befragt. Hier das Ergebnis:

Alain Philippart de Foy, ALBA Berlin: „Erst einmal sind wir sehr froh, dass die WNBL-Saison stattfinden konnte. Es war eine große Herausforderung mit Verletzugen am Anfang und natürlich mit COVID. Alle unsere Spielerinnen waren infiziert. Die Gruppe Nordost war sehr, sehr stark und es ist nicht optimal, dass wir nicht gegen Chemnitz spielen konnten. Die Saison war auf jeden Fall sehr gut für die Entwicklung der Spielerinnen, es waren bei uns viele Spielerinnen der Jahrgänge 2005, 2006 und 2007 mit dabei. Jetzt sind wir am Höhepunkt der Saison und haben zwei sehr gute Playoff-Serien gegen die Metropol Girls und gegen Rist Wedel gespielt. Ich habe mir ein paar Spiele der Gegner angeguckt. Jedes Team hat seine Qualitäten, alle sind gut gecoacht. Es ist das erste Mal, dass ALBA im TOP4 steht, wir freuen uns alle sehr auf die Challenge. Dass wir zuhause spielen, kann ein Vorteil sein, aber auch ein Nachteil, weil der Druck größer ist. Wir möchten eine echte Party für den Mädchenbasketball feiern.“

Rolo Weidemann, Rhein-Main-Baskets: „Wir sind bisher ganz zufrieden mit der Saison. Wir haben langsam reingefunden, aber auch nur ein Spiel verloren. Ich gebe zu, dass wir im Vietelfinale gegen das Team Mittelhessen auch etwas Glück hatten, aber das gehört nun einmal dazu. Wie die anderen Teams auch waren und sind wir von der Corona-Problematik und von Verletzungen betroffen. Ich habe aber die Hoffnung, dass wir beim TOP4 fit antreten können, nachdem wir nach dem Viertelfinale ein paar Tage frei gemacht haben. Die anderen Teams sind schwer einzuschätzen, aber gerade ALBA mit dem körperlich starken Team wird eine Herausforderung, da zwei große Spielerinnen bei uns auf jeden Fall fehlen werden. Ich habe jetzt ein ALBA-Video bekommen und werde das natürlich genau studieren, denn nur anhand der Ergebnisse und Stats erfährt man nicht genügend. Mein Team hat sehr gute Außenspielerinnen und unsere Defense ist stark. Darauf setzen wir in Berlin vor allem.“

Bea Waffenschmied, BG Bonn 92: „Wir sind sehr zufrieden mit der Saison, trotz der ganzen Schwiergkeiten um die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Quarantänezeiten bei meinen Spielerinnen und bei mir. Jetzt möchten wir natürlich das Beste rausholen, unser Ziel ist das Finale. Man fährt ja nicht zum TOP4 um zweimal zu verlieen. Zunächst einmal möchten wir es den ChemCats so schwer machen wie möglich. Die gesamte Vorbereitung auf das TOP4 läuft bei uns suboptimal, aber das steht uns. Ich glaube, dass die vier Mannschaften alle nah beieinander liegen. ALBA und Rhein-Main sind tief besetzte Teams, Chemnitz hat die größte Erfahrung. Es ist nicht so leicht an Infos zu kommen, aber ich habe viel gescoutet, auch in der 2. Liga. Ich sage mal so: Wenn Nicole Brochlitz – übrigens unsere Saison-MVP – die einzige Chemnitzerin ist, die 20+ Punkte erzielt, dann können wir damit leben. Irgendeinen Tod muss man schließlich sterben.“

Thomas Seltner, ChemCats Chemnitz: „Wir haben acht Spiele gespielt und stehen im TOP4. Normalerweise sind es alleine zwölf Spiele in der Hauptrunde. Das ist schon kurios, für uns aber ein Glücksfall, dass wir mit diesem Jahrgang einen tollen Abschluss haben. Es sind doch einige sehr verdiente Spielerinnen dabei. Die können die WNBL-Saison jetzt endlich einmal zuende spielen. Für mich ist ALBA der Favorit, die sehen aus wie eine richtige Basketball-Mannschaft mit Spielerinnen über 190 cm. Wir sind dagegen eher eine Turnerriege. Die anderen Teams dürften sich auf Augenhöhe befinden. Aber es geht letztlich um Kinderbasketball, da sind Dinge wie Tagesform oder Nervosität ganz entscheidend. Für uns ist das Reisen und Übernachten kein Abenteuer, das haben wir in dieser Saison schon mehrfach gemacht. Vielleicht hilft uns diese Erfahrung etwas. Bei Bonn ist das Trio Kröger-Steffen-Hans schon beeindruckend.“

 

Ergebnisse Viertelfinale Nord (best of two)
ALBA Berlin – SC Rist Wedel 76:69
SC Rist Wedel – ALBA Berlin 66:77
ChemCats Chemnitz – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 65:71
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – ChemCats Chemnitz 55:63 n.V.

Ergebnisse Viertelfinale Süd (best of two)
Team Mittelhessen – Rhein-Main Baskets 63:63
Rhein-Main Baskets – Team Mittelhessen 54:52
BG Bonn 92 – Flying Towers Speyer 58:65
Flying Towers Speyer – BG Bonn 92 64:75

Spielplan WNBL TOP 4 2022
Max-Schmeling-Halle C, Falkplatz 1, 10437 Berlin

Samstag | 30. April 2022
16.00 Uhr: ALBA Berlin – Rhein-Main Baskets
18.30 Uhr: ChemCats Chemnitz – BG Bonn 92

Sonntag | 1. Mai 2022
11.00 Uhr: Spiel um Platz drei
13.30 Uhr: Finale

Schiedsrichterinnen TOP4
Anna Sofie Englisch, Jena
Lea Rodefeld, Gießen
Jennifer Klett, Speyer
Jannika Petersen, Hamburg

WNBL-Champion 2019: ChemCats Chemnitz

ALBA Berlin

Rhein-Main Baskets

ChemCats Chemnitz

BG Bonn 92

Tickets

Tagestickets für das TOP4 kosten fünf Euro. Hier geht es direkt zum Ticketshop.

Stats über DBB.scores frei verfügbar

Am gesamten Wochenende des WNBL TOP4 sind die kompletten Statistiken der vier Spiele über die DBB.scores App kostenfrei verfügbar. Diesen Service stellt der DBB-Partner NBN23 zur Verfügung. Über diesen Link geht es direkt zum Vergnügen. Auf dem Handy führt der Link direkt in die App oder zum Herunterladen der App. Auf dem PC geht es zu einer Download Webseite.