Der siebte Spieltag brachte wieder etwas Bewegung in die tabellarischen Konstellationen der WNBL. In der Gruppe „Mitte“ sind die Südhessen Juniors das Team der Stunde und klettern nach dem Heimsieg gegen Nürnberg auf Platz zwei. Zudem übernimmt ALBA BERLIN zumindest vorerst die Tabellenführung im „Nordosten“ und die ChemCats aus Chemnitz feiern in der „Mitte“ ihren ersten Saisonsieg.

Gruppe Nordwest

Rhein Bascats Düsseldorf – Cologne Regio Ladies 62:71

Die einzige Begegnung im Nordwesten gestaltete sich sehr ausgeglichen, wobei die Gäste die Nase in jedem Viertel knapp vorne hatten. Während es den Kölnerinnen (4/2) vermehrt gelang an die Freiwurflinie zu kommen, haderte die Heimmannschaft (3/4) mit den schwachen Wurfquoten. Im letzten Viertel verbauten sich die Bascats dann mit elf Turnovern selber jegliche Chancen auf eine Aufholjagd. Die Regio Ladies festigen dank einer herausragenden Leistung von Kéa Elberding (31, 11 REB, 3 AST & STL, 37 EFF) den zweiten Platz. Neben der Point-Guard-Spielerin glänzten zudem Lara Gierlich (11, 11 REB, 3 AST & STL) und Alinde Kerluku (11, 6 AST). Bei den Düsseldorferinnen trafen Laura Knaup (13, 4 REB & AST), Kim Störmer (12, 4 STL) und Ricarda Kühn (11, 7 REB, 3 STL) zweistellig.

Gruppe Nordost

ALBA BERLIN – BASS Berlin 78:35
TuS Lichterfelde – Mitteldeutsche Basketball Academy 67:87

Die erwartbar dominante Perfomance gab es im Berliner-Duell zwischen ALBA (6/1) und BASS (0/7). Mit einem Reboundplus von über 20 ließ ALBA dem Tabellenletzten keine Chance und schob sich mit dem zweiten Sieg im neuen Jahr an Wedel (5/1) vorbei auf den ersten Platz. Bei den Gästen haperte es besonders beim eigenen Ballvortrag, was 46 Ballverluste zur Folge hatte. Zudem gelangen BASS nur fünf Assists über die Partie und in der zweiten Halbzeit hielt ALBA den Gegner bei lediglich elf Punkten. Während Ella Panke (16, 12 REB, 8/12 FG) ein Double-Double auflegte, verliehen Marieke Esser (11, 4 STL), Raissa Megaptche (13, 3 STL) und Lilli Schultze (14, 9 REB) der Berliner Defensive viel Stabilität. BASS-Topscorerin Helene Lehmann gelangen acht Zähler.

Beim deutlichen Auswärtserfolg der MBA (2/5) in Lichterfelde (2/4) ging unsere Prognose komplett in die falsche Richtung. Während der TuSLi das Hinspiel mit zehn Punkten für sich entschieden hatte, kam man im zweiten Anlauf deutlich unter die Räder. Mit der zweiten Niederlage in Folge verabschiedet sich Lichterfelde von der Spitzengruppe. Diese konnte sich wiederum auf Topscorerin Chinaza Ezeani (28) verlassen. Nele Tauschel (13), Maria Neumann (12) und Lotte Pabst (11) sorgten für weitere Highlights. Beim Team aus Lichterfelde reichten Mia Briesemeisters und Xara Eichs jeweilige 16 und Emilie Materns elf Punkte nicht für den erhofften Heimsieg.

Foto oben: Franziska Schulz (li. Main Sharks) gegen Jennifer Reitz (Rhein-Main Baskets), Foto: Daniel Scheibli

Das Team der Mitteldeutschen Basketball Academy in der Saison 2023/2024.

Gruppe Mitte

TG Main Sharks Würzburg – Rhein-Main Baskets 82:68
Südhessen Juniors – Post SV Nürnberg 85:56
ChemCats Chemnitz – Basket-Girls Rhein-Neckar 59:55

Das von uns auserkorene Spitzenspiel zwischen den TG Main Sharks Würzburg (6/1) und den Rhein-Main Baskets (4/3) wurde diesen Erwartungen nicht gerecht. Würzburg, das sich 64 Rebounds griff, legte bereits im zweiten Viertel den Grundstein für den vierten Sieg in Serie. Mit nunmehr vier Punkten Vorsprung stehen die Main Sharks auf dem ersten Platz und machen nicht den Anschein, als würden sie sich noch einholen lassen. Garanten für den Sieg waren insbesondere Elina Timoschenko (19, 13 REB, 3 STL), Mia Wiegand (18, 12 REB, 4 AST, 5 STL, 32 EFF) und Chanel Ndi (17, 14 REB, 7/11 FG), die allesamt ein Double-Double verzeichneten. Charlotte Soth kam zudem 14 Punkte, sechs Rebounds und sechs Assists. Bei den Rhein-Main Baskets stemmten sich Charlotte Kriebel (16, 4 REB), Jennifer Reitz (13, 4 REB, 3/6 3P) und Antonia Schütze (12, 4 AST, 3 STL) vergebens gegen die Auswärtspleite.

Nochmal wollten wir die Südhessen Juniors (4/3) nicht unterschätzen und tippten auf einen Heimsieg gegen Nürnberg (4/3). Dass dieser allerdings so deutlich ausfiel, bleibt bemerkenswert. Nürnberg erwischte offensiv einen rabenschwarzen Tag und ging nach drei erzielten Punkten im ersten und 14 im zweiten Viertel  mit einem Halbzeitstand von 53:17 in die Kabine. Eine Verbesserung folgte zwar, sorgte aber nicht dafür, dass die Partie nochmal spannend wurde. Die Juniors gewährten den Gästen nur 18 Rebounds und trafen 50% aus dem Zweier- und 47% aus dem Dreierbereich. Aufgrund des Sieges kletterte das Team aus Bad Homburg auf den zweiten Platz. Wegweisend waren abermals Hanna Adaszewska (19, 4 REB, 9/14 FG) und Finja Heubel (18, 9 REB, 6 AST, 5/5 FT). Amelie Müller (4/5 3P) und Emily Haux (3/6 FG) steuerten zwölf und zehn Punkte bei. Auf der Gegenseite lagen Sophie Dropuljic (12, 5/11 FG), Noemi Schoenauer (12, 3 STL) und Emma Rettinger (11, 5/5 FT) statistisch vorne.

Die Überraschung des Spieltags lieferten die ChemCats Chemnitz (1/6), die sich knapp gegen die Basket-Girls Rhein-Neckar (2/5) durchsetzten und damit den ersten Saisonsieg einstrichen. In einer umkämpften Partie entschied die Heimmannschaft die ersten drei Viertel knapp für sich. Im letzten Abschnitt schalteten die Basket-Girls einen Gang hoch und komplettierten beinahe das Comeback. Trotz doppelter Turnoveranzahl (36:18) ließen sich die ChemCats den Sieg nicht mehr nehmen und zeigten sich mit 45% Dreierquote äußerst treffsicher. Entscheidend für den Heimerfolg waren Mette Härtel (19, 3 STL, 5/7 3P), Lisa Hoppe (17, 8 REB, 4 STL, 3/8 3P) und Alea Stephan (11, 5 REB, 4 AST). Bei den Heidelbergerinnen reichte selbst das Triple-Double von Anna-Lisa Wuckel (12, 13 REB, 12 STL) nicht aus. Charlotte Kolb (12, 7 REB) und Carla Koch (11, 4 REB, 5 STL) hatten ebenfalls das Nachsehen.

Gruppe Süd

RegioTeam Stuttgart – BSG Basket Ludwigsburg 71:66
MTV München – TS Jahn München 92:82
SG Inn-Mangfall Baskets – BBU ’01 43:76

Weiterhin ungeschlagen zieht das RegioTeam (7/0) seine Kreise. Nach einem Zittersieg des Primus im Hinspiel starteten die Gäste aus Ludwigsburg (3/3) engagiert in die Partie und lagen zur Pause mit 40:26 in Führung. Stuttgart kam aber stark verbessert aus der Kabine und drehte die Partie in der Schlussminute. Bei der BSG ging offensiv nur noch wenig zusammen und man blieb in den letzten vier Minuten ohne Treffer. Angeführt von Lisanne Räwer-Tanguep (25, 19 REB, 5 STL, 41 EFF) und Paulina Reichenauer (21, 4 REB, 5 AST, 6 STL) fährt Stuttgart den siebten Sieg ein und hat bereits vier Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten MTV München. Chloé Emanga Noupoué (24, 3 BLK) und Sophie Schuster (16, 6 REB, 6/6 FT) zogen die Fäden im Spiel der Ludwigsburgerinnen.

Revanche in München. Nach ausgeglichener ersten Halbzeit (5/2) überzeugte der MTV in Halbzeit zwei und schlug die TS Jahn (3/4) im Rückspiel. Entscheidend für den Sieg des MTV war neben dem starken Rebounding vor allem die Dreierquote von 47%. Wie bereits in der Vorwoche fiel Helena Englisch aus und der MTV agierte über Großteile der Partie mit einer Sechserrotation, aus der wieder einmal alle zweistellig punkteten. Heraus stachen Julia Reichert (25, 8 REB, 4 AST, 11/19 FG) und Emma-Fee Stockinger (20, 10 REB, 7 AST, 30 EFF). Abseits dieser konnte sich MTV-Trainerin Doris Schuck auch auf Marisa Köhler (14, 5 REB, 8 AST, 3/4 3P), Emilia Kargl (11, 8 REB, 4 AST), Nathalie Schauermann (10, 6 REB) und Ajla Helvida (10, 5 REB, 3 STL) verlassen.

Im Duell zwischen der SG Inn-Mangfall Baskets (0/6) und der BBU ’01 (2/5) wurde der Favorit seiner Rolle gerecht. Vom Start weg waren die Gäste überlegen und entschieden die Partie spätestens im dritten Viertel für sich. Schlusslicht Inn-Mangfall bleibt damit weiterhin sieglos und bekommt es am kommenden Spieltag mit dem MTV zu tun. Ulm ist mit dem Auswärtserfolg wieder im Rennen um die Playoff-Plätze. Beste Scorerin der BBU war Leni Wilhelm (17, 3 AST, 20 EFF). Unterstützung gab es von Carla Roth (12, 3 REB & STL) und Lamija Karic (11, 7 REB). Sara Cirkic (5 REB) lieferte auf Seite der SG 16 Punkte.