Da sind wir wieder mit unserem WNBL-Rückblick. Ein etwas merkwürdiges Spiel-Wochenende liegt hinter uns, denn bei einigen Spielen sah es noch bis ins vierte Viertel hinein nach größeren Überraschungen aus. Letztlich aber gab es keine „Ausreißer“, die favorisierten Teams zogen jeweils den Kopf aus der Schlinge. Hier unser Resümee:

Gruppe Nordwest

BasketGirls Ruhr – Metropolitain Girls 51:78
Rhein Bascats Düsseldorf – Cologne Regio Ladies 54:72

Zugegeben, wir hatten den BasketGirls (6/4) mehr Chancen gegen die Metropolitain Girls (9/0) eingeräumt. Doch nach der recht ausgeglichenen ersten Hälfte (25:31) zog der Tabellenführer unaufhaltsam davon. Johanna Bielefeld (20, 3/5 3PTS, 5 REB, 7 AST), Melina Reich (19) und Amelie Kehrenberg (12, 8 REB, 5 AST) führten das siegreiche Team an. Bei den Gastgeberinnen trafen Kristina Kahlbaum (15, 5 REB) und Lara Langermann (14) zweistellig.

Bereits nach zwei Vierteln war das „rheinische Derby“ entschieden. Die Gäste aus Köln (2/6) lagen 45:18 in Front und waren nach der Pause trotz einer Leistungssteigerung der Rhein Bascats (1/8) ungefährdet. Alinde Kerluku (27, 8/16 2PTS, 6 REB, 31 EFF) und Lonneke Wiesemann (20, 8/14 2PTS, 5 REB) gingen bei den Regio Ladies voran, bei den Gastgeberinnen punkteten Arisa Pfleger (22, 12 REB) und Ronja Pavsek (12, 4 REB) in „double figures“.

Gruppe Nordost

Mitteldeutsche Basketball Academy – OSC Junior Panthers 50:55
SC Rist Wedel – BBC Osnabrück 103:54
ALBA Berlin – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 35:57

Wer nach 36 Minuten mit 50:39 in Front liegt, der sollte das Spiel eigentlich gewinnen können. Doch es folgte ein 0:16-Lauf für die bedauernswerte Mitteldeutsche Basketbal Academy (0/9), die somit den fast schon sicher geglaubten ersten WNBL-Erfolg in dieser Saison verpasste. Die siegreichen Panthers (4/5) lagen über weite Strecken der Partie zweistellig zurück und durften sich in erster Linie bei Pia Sprehe (16, 5 REB) und Mona Landwehr (15, 5 REB) bedanken, dass es doch noch etwas wurde mit dem wichtigen Auswärtserfolg. Bei der MBA erzielten Maria Neumann (16, 2/3 3PTS, 11 REB) und Lotte Pabst (14, 7 REB, 6 STL) die meisten Punkte.

Alles wie erwartet in Wedel. Die Risters (6/2) um „Triple Double“-Akteurin Marianna Byvatov (29, 14/19 2PTS, 10 REB, 4 AST, 10 STL, 42 EFF), Antonia Laabs (26, 7/10 2PTS, 4 REB), Luise Linke (23, 9 REB, EFF 27) und Paula Huber-Saffer (15, 6/7 2PTS, 6 REB) ließen dem BBC (1/6) keine Chance. Leyla Berisha (16, 8/11 2PTS), Lotte Nachbar (13, 9 REB, 4 AST), Charlotte Kreuzhermes (10) & Co. wehrten sich vergeblich.

Auch ALBA (3/5) blieb gegen die Girls Baskets (7/2) deutlich auf der Strecke. Vor allem offensiv lief für den ersatzgeschwächten Titelverteidiger um Marieke Esser (11, 9 REB) und Lilli Schultze (11, 11 REB) nicht viel zusammen. Die Gäste mit Ida Bikker (18, 5/10 3PTS, 9 REB, 6 STL), Maira Banko (14, 7 REB, 4 AST) und Karla Busch (12, 6/8 2PTS, 7 REB, 5 STL) hatten keine Probleme die Punkte zu entführen.

Die ChemCats Chemnitz in der WNBL-Saison 2022/23.

Gruppe Mitte

DJK Don Bosco Nürnberg – Post SV Nürnberg 58:82
ChemCats Chemnitz – Junior Dolphins Marburg 67:52
Main Sharks – Rhein-Main Baskets 53:66

Richtig deutlich wurde es in Bamberg (0/10) erst im letzten Viertel, das der Post SV (5/4) mit 20:6 gewinnen konnte. Bis dahin hatte das Schlusslicht ordentlich mitgehalten. Patricia Lohneis (22, 4/7 3PTS, 11 REB) und Emma Rettinger (15) waren letztlich zu wenig, um den Neuling zu gefährden. Bei den sehr ausgeglichenen Nürnbergerinnen agierten Sophie Dropuljic (18), Julina Schüle (13, 5/6 2PTS, 7 REB), Fiona Kittler (12, 2/3 3PTS, 7 REB), Antonia Schüle (11, 10 REB), Sarah Nebrich (11, 2/3 3PTS, 4 REB, 4 STL) und Jana Koch (10, 5 REB, 4 STL) am auffälligsten.

Noch in der 34. Minute (49:48) sprach nichts für einen klaren Heimsieg der ChemCats (6/2) gegen die Junior Dolphins (1/7). Sechs Minuten und 18:4-Punkte später war es dann aber doch passiert, nachdem die Gäste um Lenka Hennig (12, 6/11 2PTS, 6 REB) und Johanna Gerlach (12, 6 REB, 5 AST) zuvor mehrfach größere Rückstände wettgemacht hatten. Am Ende fehlte dann gegen Chiara Schmieder (12, 6 REB, 6 AST), Emilia Dannebauer (12, 5/6 2PTS, 10 REB) und Alea Stephan (10, 5/6 2PTS) etwas die Kraft.

In Würzburg lag für die nicht ganz vollzählig angetreten Main Sharks (7/2) bis zur 32. Minute (45:57) noch eine Überraschung im Bereich des Möglichen. Doch das bessere Ende gehörte eindeutig den Rhein-Main Baskets (10/0), die ihre eindrucksvolle Bilanz weiter ausbauen konnten. Wiebke Fellenberg (16, 8/12 2PTS, 5 REB), Jennifer Reitz (13, 5/7 2PTS, 8 REB, 5 STL), Mailien Rolf (13, 14 REB, 6 AST, 4 STL, 3 BLK) und Inga Oberhag (10, 5 REB) sahen sich lange erbittertem Widerstand gegenüber. Bei den Main Sharks trafen Charlotte Soth (15, 2/3 3PTS), Leonie Greser (12) und Elina Timoschenko (9, 13 REB) am besten.

Gruppe Süd

Basket-Girls Rhein Neckar – Flying Towers Speyer 57:48
RegioTeam Stuttgart – BBU 01 Ulm 87:67
BSG Basket Ludwigsburg – MTV München 1879 102:55

Wie schon in einigen Spielen zuvor in diesem Rückblick verlief auch die Partie in Heidelberg ganz anders als erwartet. Zur Halbzeit lagen die Flying Towers (0/8) bei den Basket-Girls Rhein-Neckar (9/1) mit 14 Punkten in Front, in der 33. Minute immer noch mit 47:41. Das 1:16 in den Schlussminuten machte dann alle Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg zunichte. Bei den Gastgeberinnen überzeugte Miriam Diala (10, 19 REB, 4 BLK, 26 EFF), die Towers hielten in erster Linie mit Diana Krstanovic (18, 9 REB) und Muna Ngome Kangue (10, 5 REB) letztlich ohne Erfolg dagegen.

Es ist schon ein bisschen verrückt, aber auch der 20-Punkte-Erfolg des RegioTeams (5/3) kam erst im abschließenden Viertel zustande (26:13). Zuvor hatte sich Ulm (2/6) sehr gut gehalten und eine Vorentscheidung immer wieder vertagt. Beim Sieger überragte Lisanne Räwer-Tanguep (37, 16/20, 18 REB, 50 EFF), unterstützt von Amy Arbinger (15, 4 STL) und Paulina Reichenauer (14, 7/11 2PTS, 5 AST, 4 STL), während für die Gäste Leni Wilhelm (18, 3/7 3PTS), Carla Roth (12, 4 REB) und Lamija Karic (10, 5 REB) die meisten Punkte erzielten.

Ohne Helena Englisch und Mae Whittall hatte der MTV München (4/6) nicht die geringste Chance, die ungeschlagenen Ludwigsburgerinnen (8/0) in Bedrängnis zu bringen. Die fehlenden durchschnittlich fast 50 Punkte machten sich ab Mitte des ersten Viertels eindeutig bemerkbar. Marisa Köhler (22, 2/3 3PTS, 7 REB, 4 STL), Daria Irene Popovici (10, 5/8 2PTS) & Co. standen auf verlorenem Posten. Der Mitfavorit konnte vor allem auf Lilith Maitra (30, 11/19 2PTS, 25 EFF), Sedra Mamo (18, 9/16, 15 REB, 4 STL, 28 EFF), Lola Stamenkovic (17, 8/13 2PTS, 11 REB, 7 BLK, 29 EFF) und Rumeysa Karakas (14, 6 REB, 4 AST, 9 STL) bauen.

Foto oben von#5 Marisa Köhler: Stefanie Lübker.