Willkommen zum ersten Spieltags-Rückblick in der frisch gestarteten WNBL. Zum Auftakt blieben echte Überraschungen aus. Was aber nicht heißen soll, dass es keine interessanten Spiele gab. Hier unser Resümee zur Premiere:

Gruppe Nordwest

Talents BonnRhöndorf – OSC Junior Panthers 73:39
TG Neuss Junior Tigers – Cologne Regio Ladies 83:57
Rhein Bascats Düsseldorf – Metropolitain Girls 63:70

Ohne jede Probleme setzten sich die Talents BonnRhöndorf gegen die OSC Junior Panthers durch. Nur in den Anfangsminuten verlief die Partie einigermaßen ausgeglichen, ehe die Gastgeberinnen offensiv besser ins Spiel kamen und dem Gegner nie eine Chance ließen. Laura-Sophie Telke (20, 6/12 2PTS, 7 REB, 5 STL), Greta Gomann (17, 3/8 3PTS, 4 REB, 3 STL) und die erst 14-jährige Linda Thimm (13, 5/9 2PTS) trafen beim Sieger am besten, während bei den Junior Panthers niemand zweistellig punktete.

Zumindest in der Deutlichkeit überraschend kommt der Erfolg der TG Neuss Junior Tigers gegen die Cologne Regio Ladies daher. Mit einem 26:8 im dritten Viertel machten die Gastgeberinnen um das überragende Duo Johanna Huppertz (28, 11/17 2PTS, 12 REB, 6 STL, 33 EFF) und Marija Ilic (26,4/8 3PTS, 6 AST, 5 STL) früh alles klar. Auch Greta Ohrmann (11, 4/5 2PTS) punktete zweistellig. Bei den Gästen waren dies Eva Kleyer (11, 7 REB, 4 STL) und Alina Schiffer (10).

Viel mehr Mühe als erwartet hatten die favorisierten Metropolitain Girls in Düsseldorf. Nach dem 10-Punkte-Vorsprung in der 27. Minute (44:54) sah alles einigermaßen sicher aus, aber die Bascats (Teamfoto unten) kämpften sich bis auf zwei Punkte heran (58:60, 36.). Letztlich setzte sich dann doch der Favorit durch, bei dem Adna Halibasic (28, leider keine weiteren Stats) herausragte und von Clara Bielefeld (15) unterstützt wurde. Auf Düsseldorfer Seite punkteten Frederike Askamp (14), Luisa Buonarroti (12), Nina Wisniewski (12) und Laura Knaup (10) am besten.

Gruppe Nordost

ALBA Berlin – Mitteldeutsche Basketball Academy 97:37
SC Rist Wedel – BASS Berlin 87:52

WNBL-Top-Favorit ALBA Berlin gab sich im ersten Heimspiel gegen die Mitteldeutsche Basketball Academy nicht den Hauch einer Blöße und distanzierte die Gäste überdeutlich. Die wehrten sich wenig effektiv mit Maria Neumann (13, 7 REB) und Lotte Pabst (12, 6 REB, 4 STL). Bei den munter durchwechselnden Berlinerinnen erzielten Rosalie Esser (16, 4/7 2PTS, 5 REB, 6 AST, 8 STL, 30 EFF), Lilli Schultze (15, 6 REB, 3 AST), Nafi Harz (14, 2/3 3PTS, 4 REB, 4 STL) und Lilou Peschel (12, 2/2 3PTS, 5 STL) die meisten Punkte.

In Wedel war das Endresultat zwar auch sehr deutlich, aber bis zur Pause (34:30) hatte sich der WNBL-Neuling aus Berlin kräftig und erfolgreich gewehrt. Dann aber erhöhten Antonia Laabs (18, 6/10 2PTS, 8 REB, 3 STL), Lotte Nachbar (18, 7/12 2PTS, 7 REB, 3 AST), Lotta Linke (15, 3 AST, 4 STL) & Co. den Druck und sorgten für klare Verhältnisse. Bei BASS kam einzig Nala Koletzki (13, 6/11 2PTS, 5 REB, 7 STL) auf einen zweistelligen Punktewert.

Gruppe Mitte

Main Sharks – Basket-Girls Rhein-Neckar 75:54
ChemCats Chemnitz – Post SV Nürnberg 53:85
Südhessen Juniors – Rhein-Main Baskets 74:78

Nach etwa 15 Minuten legten die Gastgeberinnen in Würzburg einen Zahn zu und sorgten in den Folgeminuten für den entscheidenden Vorsprung. Der geriet bis zum Ende nicht mehr in Gefahr. Die Main Sharks traten sehr homogen auf und hatten vier Schützinnen in „double figures“: Elina Timoschenko (21, 9/15 2PTS, 15 REB, 3 BLK, 32 EFF), Charlotte Soth (12, 6/12 2PTS, 3 REB, 6 AST, 3 STL), Johanna Fuchsbauer (11, 4/7 2PTS, 4 REB) und Mia Wiegand (10, 3/4 2PTS, 11 REB). Bei den Gästen ragte Anna-Lisa Wuckel (20, 15 REB, 25 EFF) heraus.

Ähnlicher Spielverlauf auch in Chemnitz. Bis zur Mitte des zweiten Viertels verlief die Partie einigermaßen ausgeglichen, ehe sich Nürnberg immer weiter absetzte. Die Gastgeberinnen um Lisa Hoppe (18, 3 REB, 4 STL) und Saskia Blaudeck (2/3 3PTS, 5 REB) versuchten zwar alles, aber die Gäste erwiesen sich als zu stark. Beim Post SV agierten Jana Koch (21, 3/4 3PTS, 7 REB, 4 AST, 3 STL), Emma Rettinger (14, 4/6 2PTS, 2/5 3PTS, 5 REB, 6 STL) und Noemi Schoenauer (10, 4 REB, 5 AST, 3 STL) am korbgefährlichsten.

Leider fehlen jegliche Statistiken der Partie Südhessen Juniors gegen die Rhein-Main Baskets. Wir verweisen an dieser Stelle auf den Spielbericht der RMB.

Gruppe Süd

SG Inn-Mangfall Baskets – BSG Basket Ludwigsburg 67:83
MTV München 1879 – BBU ’01 105:39
RegioTeam Stuttgart – TS Jahn München 75:62

Die ersten beiden Viertel gestaltete der Neuling mit großem Einsatz völlig ausgeglichen (40:44). Dann aber ließen die Kräfte langsam nach und die erfahreneren Gäste kamen recht ungefährdet zum Auswärtserfolg. Auf Seiten der Gastgeberinnen drehte sich alles um Ira Christina Weymar (32, 9/13 2PTS, 2/4 3PTS, 11 REB, 3 AST, 3 STL, 39 EFF), die aber zu oft allein auf weiter Flur stand. Das sah bei den Gästen um Sophie Schuster (22, 7/11 2PTS, 6 REB), Lilith Maitra (22, 15 REB, 6 STL, 27 EFF), Chloé Emanga Noupoué (18, 3/6 3PTS, 5 REB) und Paula Armbrust (11, 4/5 2PTS, 7 REB) schon ganz anders aus.

Ein WNBL-Ergebnis, wie man es sich nicht wünscht, gab es in München. Das soll aber den Auftritt der Gastgeberinnen – Mitfavorit in dieser WNBL-Saison –  in keinster Weise schmälern. Helena Englisch legte wie schon so häufig in der vergangenen Saison einen ganz starken Auftritt hin (33, 13/21 2PTS, 13 REB, 3 AST, 5 BLK, 3 STL, 47 EFF). Sie hatte Julia Reichert (20, 7/12 2PTS, 7 REB, 5 AST, 5 STL, 26 EFF), Ajla Helvida (13, 12 REB), Marisa Köhler (11, 6 REB, 6 AST) und Lilli Korbeck (10, 5/6 2PTS, 8 PTS) zweistellig an ihrer Seite. Bei den bedauernswerten Ulmerinnen ragte niemand heraus.

Einen hervorragenden Start erwischte der Jahn in Stuttgart. Nach dem ersten Viertel lag man mit 22:11 in Front, noch in der 15. Minute mit 32:23. Dann kam das RegioTeam zum Ausgeich, die Partie verlief bis zum 63:59 (34.) ausgeglichen. Die letzten Minuten gehörten nur noch den Gastgeberinnen, die einen 12:3-Lauf oben drauf packten. Beim Sieger waren Lisanne Räwer-Tanguep (24, 11/15 2PTS, 8 REB, 32 EFF), Diana Ivancic (16, 4/5 2PTS, 2/3 3PTS, 5 REB) und Paulina Reichenauer (10, 5 REB, 4 AST, 3 STL) die erfolgreichsten Werferinnen. Bei den Gästen waren die Punkte sehr gleichmäßig verteilt, Alexandra Nitsch scorte am besten (15, 3 REB, 4 AST).

Foto oben vom TOP4 2023: Helena Englisch (re.) in Aktion. Foto: DBB/Kröger