Was für eine Spannung im Viertelfinale der WNBL! In den ersten Spielen der Runde der letzten acht Teams unterlagen die Hauptrundensieger gleich drei Mal. Und sorgten damit dafür, dass wir die zweiten und entscheidenden Viertelfinals kaum erwarten können. Auch in den Play-Downs ging es richtig spannend zu. Wir fassen zusammen:

Foto oben: Marisa Köhler (MTV München 1879) im Spiel gegen die BSG Basket Ludwigsburg. Foto: Stefanie Lübker

Viertelfinale Nord: 

TuS Lichterfelde – Metropolitain Girls 60:53
TG Neuss Junior Tigers – SC Rist Wedel 85:80

In Berlin gab es viermal Gleichstand und sieben Mal einen Führungswechsel. Dennoch geht der Sieg für TuSLi in Ordnung, denn die Gastgeberinnen waren über weite Strecken des Spiels die bestimmende Mannschaft und lagen mit bis zu elf Punkten in Front. Das Ergebnis lässt für das Rückspiel alles offen. Bei TuSLi kam punktemäßig von den großen Positionen nicht viel, aber Emmanuelle Djuela Kenfac (16) und Magdalena Winter (11) griffen bei den Rebounds ordentlich zu und sorgten dort für einen Vorteil (43:34). Naima Fox (14, 8 REB), Nafi Harz (13) und Mia Briesemeister (12, 4 REB) führten den Sieger an. Bei den Gästen traf nur Clara Bielefeld zweistellig (14, 12 REB), Sophia Müller sicherte sich zehn Rebounds.

Ein tolles Spiel bekamen die Zuschauer*innen in Neuss zu sehen. Mit bis zu zwölf Punkten führten die Tigers, das starke dritte Viertel von Wedel (17:26) genügte nicht zum Auswärtserfolg. Marija Ilic netzte neun Dreier (37, 9/18 3PTS, 9 AST), Ricarda Schott (19, 9/13 2PTS, 11 REB, 3 BLK, 29 EFF) agierte sehr stark und auch Johanna Huppertz (17, 7/12 2PTS, 5 REB) und Hazal Sulaksu (10, 6 REB) trugen in „double figures“ zum Sieg bei. Bei den Risters war einmal mehr Marianna Byvatov (32, 10/17 2PTS, 12 REB, 4 AST, 4 STL, 40 EFF) die beste Spielerin. Auch Antonia Laabs (20) und Luise Linke (12, 9 REB) trugen zweistellig dazu bei, dass die Ausgangsposition für die Gäste trotz der Niederlage ordentlich ist.

Starke Vorstellung gegen Rist Wedel: Ricarda Schott
von den TG Neuss Junior Tigers.
Foto: FB TG Neuss Tigers
Miriam Diala hatte mit den Basket-Girls Rhein-Neckar
das Nachsehen gegen die Rhein-Main-Baskets.
Foto: Andreas Gieser

Viertelfinale Süd:

Basket-Girls Rhein-Neckar – Rhein-Main Baskets 46:67
MTV München 1879 – BSG Basket Ludwigsburg 84:82

Das Ergebnis in Heidelberg täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg. Denn die Basket-Girls waren bis zum Ende des dritten Viertels (44:54) durchaus noch auf Tuchfühlung, ehe sich der Favorit im Schlussviertel deutlich absetzte und damit kaum Zweifel am Erreichen des TOP4 ließ, das man dann auch ausrichten würde. Bei den Gastgeberinnen schaffte es nur Miriam Diala (10, 5 REB) über die zweistellige Punktehürde. RMB stützte sich auf Johanna Kirchner (18, 6/10 2PTS, 5 REB), Mailien Rolf (13, 5 REB, 4 STL) und Jennifer Reitz (10, 2/4 3PTS).

Zur Pause rieb man sich in München verwundert die Augen. Der freche und um Rückkehrerin Emilia Kargl komplettierte Neuling lag gegen die favorisierte BSG Basket Ludwigsburg mit 49:35 vorne. Doch die Gäste schlugen zurück und nach insgesamt sechs Gleichständen und zwölf Führungswechseln stand der knappe Erfolg für den MTV fest. Topscorerin dort war Helena Englisch (27, 10/18 2PTS, 13 REB, 4 AST, 3 BLK, 31 EFF), die von Emilia Kargl (20, 7/9 2PTS, 6 STL), Mae Whittall (13, 13 REB, 4 AST, 4 STL, 26 EFF) und Marisa Köhler (13, 7 REB, 7 AST) bestens unterstützt wurde. Für Ludwigsburg, das jetzt im Rückspiel noch ein ordentliches Brett zu bohren hat, trafen Joanna Scheu (25, 5 REB, 7 AST), Lilith Maitra (18, 9/16 2PTS, 10 REB) und Chloé Emanga Noupoué (16, 2/5 3PTS, 4 REB) am besten.

Die Play-Downs werden unter Mitnahme der Resultate gegen die Konkurrenten auf den Plätzen 5-7 in Hin- und Rückspiel gegen die Teams der anderen Gruppe gespielt. Das heißt, es stehen insgesamt sechs Spieltage auf dem Programm. Nur die jeweils zwei bestplatzierten Teams in den beiden Gruppen verbleiben in der WNBL, alle anderen müssen absteigen bzw. in die Relegation.

Play-Downs Nord

Cologne Regio Ladies (3/2) – BBC Osnabrück (1/5) 85:72
Rhein Bascats Düsseldorf (2/4) – BBC Osnabrück (1/5) 74:65

Das dürfte es gewesen sein für den BBC Osnabrück, der als erstes der vier um den rettenden Platz zwei konkurrierenden Teams ausschied. Dabei sah es gegen die Cologne Regio Ladies über weite Strecken durchaus gut aus. Noch nach 37 Minuten hatten die Gäste beim 70:74-Rückstand alle Möglichkeiten. Die letzten Minuten gehörten aber den Regio Ladies. Bei Osnabrück überragte Lotte Nachbar, die fast die Hälfte der Gästepunkte erzielte (34, 5/8 3PTS, 14 REB, 4 STL, 38 EFF). Nora Horvath (12, 8 REB) und Charlotte Kreuzhermes (10) folgten ihr. Bei den Gastgeberinnen ragte Alinde Kerluku heraus (30, 11/17 2PTS, 4 AST, 4 STL, 27 EFF), auch Kea Elberding (14, 4 REB, 4 AST, 5 STL), Raili Bast (13, 6/7 2PTS, 9 REB) und Mia Römer (10, 9 REB) punkteten zweistellig.

In Düsseldorf setzten sich die Bascats Mitte des dritten Viertels deutlich ab (46:29). Der BBC bewies Kampfgeist und glich in der 38. Minute zum 65:65 aus, ehe wie schon gegen Köln in den letzten Minuten nichts mehr ging. Bei Düsseldorf waren Arisa Pfleger (17, 8 REB, 5 AST), Laura Knaup (17, 9 REB) und Ronja Pavsek (11, 9 REB) die besten Werferinnen. Für Osnabrück war wieder Lotte Nachbar am erfolgreichsten (22, 11 REB), auch Lilly Rüße (19, 4 STL) kam auf einen zweistelligen Punktewert.

Wichtiger Sieg für die Cologne Regio Ladies (Foto) gegen den BBC Osnabrück.

Play-Downs Süd

Flying Towers Speyer (2/5) – DJK Don Bosco Bamberg (0/7) 74:42
Team Mittelhessen (6/1) – BBU 01 Ulm (5/2) 67:66
Junior Dolphins Marburg (2/5) – TS Jahn München (6/1) 48:82

Wie erwartet konnten sich die Flying Towers auch gegen Bamberg durchsetzen, das lediglich im ersten Viertel mithalten konnte. Jana Schreiner (29, 11/16 2PTS, 12 REB, 4 AST, 37 EFF) ragte beim Sieger heraus, Fanny Früauff (13, 6 REB) und Klara Graule (10, 8 REB, 4 AST, 5 STL) lieferten den „supporting cast“. Annika Nickl (13, 5 REB) punktete bei Bamberg am besten.

Dramatik pur beim Spiel der Mittelhessinnen gegen Ulm. Beide Teams lieferten sich nach mehreren Führungswechseln in den letzten sieben Minuten ein absolutes Kopf-an-Kopf-Rennen, das mit einem vergebenen Freiwurf der Gäste sieben Sekunden vor dem Ende glücklich für das Heimteam endete. Finja Heubel (26, 10 REB, 4 AST, 3 BLK, 37 EFF), Ida Bokemeyer (13, 4 REB), Melis Aydin (10, 2/5 3PTS) und ihre Teamkolleginnen durften jubeln. Bei Ulm überzeugten Lena Graf (21, 3/5 3PTS, 4 REB), Julia Sommerfeld (13, 4 REB), Franka Faul (12, 6 REB) und Leni Wilhelm (11).

Souverän behauptete sich die Turnerschaft in Marburg. Spätestens im dritten Viertel (22:4 für Jahn) stand der Sieger fest. Der konnte sich auf Anna Matic (20, 9/13 2PTS, 5 REB, 4 STL), Julia Reichert (16, 2/5 3PTS, 6 REB, 6 STL), Uliana Kolesnyk (15, 12 REB, 4 AST, 5 STL) und Veronika Semykasheva (10, 2/5 3PTS, 6 REB, 5 AST, 4 STL) verlassen. Bei Marburg war Johanna Gerlach (19, 5 REB, 4 AST, 5 STL) relativ einsam auf weiter Flur.