Keine Überraschungen am dritten WNBL-Spieltag. Die Favoriten machen ihre Hausaufgaben. Im Süden zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Freiburg und der TS Jahn an. Hagen dominierte Köln und zieht einsam seine Kreise an der Tabellenspitze. Der MTV Stuttgart feierte den ersten Saisonsieg und in der Mitte verpassen sowohl Rhein-Main als auch Bonn ihre ersten Punkte.

NORD

Mitteldeutsche Basketball – ALBA Berlin 67:80
Die MBA (0/3) über drei Viertel mit einer starken Leistung und zumindest kurzfristig einer Hand am Heimerfolg. Dann folgte aber ein merklicher Einbruch der bis dato zuverlässigen Offensive. ALBA (2/0) nutzte den Aussetzer und zog im vierten Viertel davon. Ganze elf Turnover der Hallenser machten den ersten Punkten dieser Saison einen Strich durch die Rechnung. Vielversprechend verlief aber das Debüt der ehemaligen ChemCats-Spielerin Lisa Hoppe, die 18 Punkte erzielte. Bei den Albatrossen war es Helene Lehmann, die mit 26 Zählern den Unterschied machte. Alma Nedo (14 PTS, 8 REB,6 STL) überzeugte ebenfalls.

SC Rist Wedel – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 97:43
Braunschweig (0/3) erwischte einen echten Horrorstart und lag schon nach den ersten zehn Minuten mit über 20 Punkten zurück. Auch in der Folge gelang es den Gästen nur selten auf Augenhöhe zu agieren. Zudem zeichnete sich das Offensivspiel zum Leidtragen wieder einmal durch viele Ballverluste (47) aus. Wedel (2/1) erspielte sich indes ein klares Plus bei den Rebounds und verwertete hochprozentig aus dem Zweierbereich. Helene Ehmer (29 PTS, 4 AST, 7 STL) stand mit 91% stellvertretend dafür. Clara Semerak (16 PTS) und Zoey Norden (15 PTS, 7 REB, 5 STL) steuerten dem zweiten Saisonsieg ebenfalls gute Momente bei. Bei den Girls schaffte es nur Divine Samuel (13 PTS) über die zehn Punkte.

WEST

Junior-Team Osnabrück/Artland – TG Neuss Junior Tigers 78:43
Ein müheloser Heimsieg der Osnabrücker (2/1) gegen Neuss (0/3), die damit auch im dritten Spiel sieglos bleiben. Die Heimmannschaft legte nach den ersten zehn Minuten einen Zahn zu und nutzte seine physischen Vorteile unterm Korb aus. Dazu zeigte das Junior-Team tolle Ballbewegung und konnte das Spiel trotz einiger Ballverluste kontrollieren. Center Leni Ruholl spielte mit ihren 24 Punkten und elf Rebounds dabei eine zentrale Rolle. Nele Prowaznik kam auf 19 Rebounds und neun Punkte, während Leana Stankovic, Nina Oberländer und Teodora Zecevic zweistellig punkteten. Bei den Gästen stach erneut Bora Mullabazi (14 PTS, 4 REB, 4 STL) heraus, konnte aber nicht für den ersten Saisonsieg sorgen.

Phoenix-TSV Hagen – Cologne Regio Ladies 75:59
Im von uns so deklarierten Topspiel setzte sich Hagen (3/0) am Ende deutlich durch. Köln (2/1), die wie bislang jedes Team gegen die Hagener Defense turnoveranfällig war, hielt in allen vier Vierteln Schritt, schaffte es aber nie das Momentum umzukehren und einen eigenen Lauf zu starten. So erspielte sich der Gastgeber Minute für Minute einen höheren Vorsprung und zementierte somit seine Tabellenführung. In Abwesenheit von Darina Zraychenko trumpften Lia Wasielewski (22 PTS) und Emma Huppertz (18 PTS, 16 REB, 5 STL) auf. Bei den Gästen wurde das Scoring breit verteilt, was in vier Spielerinnen mit acht Punkten resultierte.

Kein Durchkommen: Für Linda Thimm (r) und die Talents BonnRhöndorf setzte es gegen die Junior Falcons die zweite Niederlage.

MITTE

Rhein-Main Baskets – TG Main Sharks Würzburg 76:96
Die Baskets (0/3) gehen erneut leer aus. Im Heimspiel gegen Würzburg (3/0) zeigte man gute offensive Ansätze, schaffte es aber defensiv nicht Würzburg in den Griff zu bekommen. Mia Wiegand (24 PTS, 6 REB) bestätigte abermals ihre Formstärke. Neben ihr glänzten auch Tereza Sykorova (17 PTS, 11 REB) und Moescha Bakam (14 PTS, 8 REB). Bei den Gastgebern war es Dilara Özdemir, die mit ihren 22 Zählern alleine auf weiter Flur blieb. Würzburg bleibt den Basket-Girls damit weiter im Nacken, während die Baskets am Tabellenende verweilen.

Post SV Nürnberg – Basket-Girls Rhein-Neckar 62:70
Nürnberg (2/1) hatte in der zweiten Halbzeit zu wenig entgegenzusetzten und unterliegt in dieser Spielzeit zum ersten Mal. Rhein-Neckar (2/0) sicherte sich über 60 Rebounds und drehte die Partie nach knappem Pausenrückstand. Damit übernehmen die Basket-Girls um Topscorerin Carla Koch (22 PTS, 4 REB, 5 STL) und Leonie Pfanzelt (16 PTS, 18 REB) die Tabellenführung. Bedenkt man, dass das Startprogramm Würzburg und Nürnberg hieß, sind wir gespannt wo die Reise der Girls noch hingehen wird.

Talents BonnRhöndorf – Junior Falcons Homburg 51:61
Lange Gesichter in Bonn (0/2). Obgleich einer klaren Leistungssteigerung, schafften es die Talents nicht den ersten Saisonsieg einzufahren. Den Gäste aus Bad Homburg (2/1) gelang es trotz einer katastrophalen Dreierquote von 4% (1/25) die zweite Halbzeit für sich zu entscheiden. Für die Junior Falcons sorgten Emily Haux (17 PTS, 11 REB) und Sofia Gerber (14 PTS, 16 REB) für die entscheidenden Akzente. Zudem feierte Valentina Beising nach langer Verletzungspause ihr Comeback.

SÜD

RegioTeam Stuttgart – MTV Stuttgart 56:86
Es wurde das erwartet einseitige Schwabenderby. Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart zeigte der MTV (1/2) eine klare Verbesserung und sorgte bereits nach der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse. Dem RegioTeam (1/2) machten besonders die schwachen Wurfquoten einen Strich durch den zweiten Saisonsieg. Rika Windgasse erwischte mit 17 Punkten noch den besten Tag. Auf der anderen Seite waren es neben den Rückkehrerinnen Diana Ivancic (11 PTS, 6 REB) und Mia Mandic (14 PTS, 6 REB) vor allem Katara Lischka (16 PTS, 8 REB, 4 STL) und Selin Bandirma (14 PTS, 9 REB), die die Highlights setzten.

Porsche BBA Ludwigsburg – TS Jahn München 35:100
Ludwigsburg (1/2) chancenlos gegen die TS Jahn (3/0), die bereits nach drei Spieltagen zweimal die 100 Punkte knackte. Dank einer 60%-Quote aus dem Zweierbereich zogen die Gäste schnell davon und hielten die BBA nach dem ersten Viertel in jedem weiteren Abschnitt unter zehn Punkte. Aus einem starken Jahn-Kollektiv stachen Emma Steinbicker (17 PTS, 5 AST) und Matilda Blanarik (15 PTS, 10 REB) heraus. Die TS Jahn bleibt damit unangefochtener Tabellenführer und erwartet Anfang November den Stadtrivalen MTV München.

MTV München – USC Freiburg 61:76
Der MTV (0/3) bekam es an diesem Spieltag mit dem Aufsteiger aus Freiburg (3/0) zu tun. Dieser setzte seine Serie fort und bleibt der TS Jahn mit drei Siegen auf den Versen. Die Münchnerinnen zeigten wie bereits in der Vorwoche gute Ansätze, schafften es aber nicht Freiburg von den Brettern fernzuhalten und ließen 31 Offensivrebounds zu. Lina Kirchner lieferte mit 17 Punkten den Bestwert, während Isabelle Reis (13 PTS, 12 REB) ein Double-Double auflegte. Bei den Gästen, die ohne Frederike Askamp spielten zogen Lola Hadzidedic (23 PTS, 6 REB) und Karla Paradzik (20 PTS, 9 REB, 5 AST) die Fäden. Lara Gierlich griff sich neben 14 Punkten 21 Rebounds und stellte damit den ligaweiten Saisonbestwert auf.