Im Halbfinale der diesjährigen WNBA-Saison ist für Marie Gülich und die Phoenix Mercury schluss. Das Team aus Arizona musste sich im entscheidenden fünften Spiel den Seattle Storm mit 84:94 geschlagen geben. Die 24-jährige Deutsche spielte in diesem Jahr ihre erste Saison in Amerikas höchster Profiliga für Damenbasketball. An zwölfter Stelle wurde sie am 12. April 2018 als vierte Deutsche überhaupt bei der diesjährigen Draft ausgewählt, nachdem sie mit der Oregon State University zu den besten College-Teams des Landes zählte.

In der regulären Saison hat sie 23 Spiele für die Phoenix Mercury absolviert, kam dabei auf  fünf Spielminuten pro Partie und erzielte 1,5 Punkte. Ihr statistisch bislang auffälligstes Spiel machte sie am 10. August gegen die Indiana Fever. In zehn Minuten erzielte sie sechs Punkte bei einer Wurfquote von 60 Prozent aus dem Feld und holte drei Rebounds. Ihre Trainerin, die Australierin Sandy Brondello, hatte in einem Interview mit einer lokalen Zeitung viel Lob für die gebürtige Altenkirchenerin über: „Marie hat eine steile Lernkurve hingelegt, mit mehr Spielzeit wird sie immer besser werden.“

In den Playoffs kam Marie Gülich jedoch nicht für Phoenix zum Einsatz. Brondello spielte des Öfteren mit einer sehr kleinen Rotation und setzte dabei meist nur sechs oder sieben Spielerinnen ein. Spielzeit für die Deutsche sprang dabei nicht heraus. Dies lag vor allem auch daran, dass in Phoenix mit Brittney Griner ein absoluter Topstar der WNBA im Team spielt, der wie Gülich auf der Center-Position beheimatet ist.

Auch wenn die WNBA-Saison für die Deutsche nun beendet ist, geht es ab sofort weiter mit Basketball. In der spielfreien Zeit der WNBA wird Marie Gülich in Europa zum Einsatz kommen. Im Juli unterschrieb sie einen Vertrag beim italienischen Erstligisten und EuroLeague-Teilnehmer Reyer Venezia. Langweilig wird es für die Nationalspielerin also nicht.