Die deutschen Rollstuhlbasketball-Damen stehen bei der Heim-WM in Hamburg im Halbfinale. In der Runde der letzten Acht setzte sich das Team von Bundestrainer Martin Otto am Ende klar gegen Spanien (59:33, 17:12/28:19/45:29) durch und wird nun in der Vorschlussrunde am Freitag um 15.45 Uhr auf Großbritannien treffen. Spanien trifft in der Platzierungsrunde um die Plätze fünf bis acht nun auf die USA.

Die Gastgeberinnen hatten von Beginn an mehr vom Spiel, kombinierten gut und trafen einen Tick sicherer. Vor allem Mareike Miller und Marina Mohnen sorgten dafür, dass Deutschland den Vorsprung bis zur Halbzeitpause langsam, aber sukzessive ausbaute. So setzte es sich in der zweiten Hälfte fort: Deutschland glänzte nicht unbedingt, hatte das Geschehen aber insgesamt gut im Griff, setzte sich weiter ab und gewann auch die letzten beiden Viertel. So stand am Ende ein ebenso klarer wie verdienter Sieg zu Buche.

Am Ende hatten sowohl Miller als auch Mohnen 18 Punkte erzielt. Bei den Spanierinnen verbuchte keine Spielerin zweistellige Punktewerte. „Wir sind natürlich total happy, dass wir im Halbfinale sind und damit jetzt um eine Medaille spielen. Dabei war unsere Trefferquote heute nicht wie gewohnt. Aber unsere Abwehr hat sehr gut Arbeit geleistet und hat die spanische Topscorerin Virgina Perez aus dem Spiel genommen. Das hatten wir heute morgen nochmal extra trainiert“, meinte Bundestrainer Martin Otto.

Herren auf Platz 13

Die deutsche Rollstuhlbasketball Nationalmannschaft hat gegen Südkorea sein letztes Spiel mit 71:56 (13:6/36:20/55:33) gewonnen und beendet die Heim-WM damit auf dem 13. Platz. Das deutsche Team dominierte das Spiel von Beginn an, führte zur Halbzeit bereits mit 16 Punkten (36:20). Überragender Mann auf dem Spielfeld war der Deutsche Thomas Böhme, der 29 Punkte erzielte, sich sieben Rebounds griff und neun direkte Vorlagen verteilte. Böhme wusste vor allem von Downtown zu überzeugen: Der Spieler des RSV Lahn-Dill traf fünf seiner acht Würfe jenseits der 6,75-Meter-Linie (62 Prozent). Zweitbester Punktesammler Deutschlands wurde Aliaksandr Halouski von den RSB Thuringia Bulls, der sich mit einem Double-Double in den Boxscore eintrug (12 Punkte/11 Rebounds).

„Es war für uns natürlich eine große Enttäuschung gegen Großbritannien aus dem Turnier zu fliegen. Die Jungs haben sich sehr gut zusammengerafft und haben hier einen würdigen Abschluss zeigen und sich damit vom Heimpublikum verabschieden können. Wir sind dennoch mit dem Ausgang der Heim-WM nicht zufrieden. Gegen den Iran haben wir uns in der Gruppenphase zu viele Fehler geleistet, um einen leichteren Cross Over Gegner zu bekommen. Trotzdem haben wir gegen Großbritannien unser bestes Spiel gezeigt und hatten die Chance uns für das Viertelfinale zu qualifizieren. Leider hat das nicht gereicht“, so Bundestrainer Nicolai Zeltinger