Spieltag Nummer zwei steht am kommenden Wochenende in der WNBL auf dem Programm. Nachdem Titelverteidiger ChemCats Chemnitz mit einer beeindruckenden Vorstellung gestartet ist, greift nun auch Topfavorit TuS Lichterfelde (Teamfoto unten) ins Geschehen ein. Man darf gespannt sein, ob es erneut so viele knappe Verläufe geben wird. Hier unsere Vorschau:

In der Gruppe Nordwest sind die Metropol Girls in der Partie gegen die TG Neuss Junior Tigers favorisiert. Sie hinterließen trotz der knappen Niederlage in Osnabrück einen guten Eindruck und sollten in der Lage sein, die Tigers in Schach zu halten. Deren Stärke ist nach dem Auftakt gegen den Herner TC (51:61) nur schwer zu beurteilen. Dies gilt noch für viele Teams, daher sind wir mit unseren Prognosen eher vorsichtig. Trotzdem sehen wir die OSC Junior Panthers beim Gastspiel in Herne vorne. Rückenwind vom guten ersten Auftritt sowie eine ganz starke Frieda Bühner könnten den Ausschlag geben. Der HTC kann ohne Druck in die Partie gehen und gucken, (ob) was geht. Mit Olivia Okpara und Rückkehrerin Danguole Pupkeviciute sowie einigen sehr talentierten Akteurinnen sollte den RheinStars Ladies Köln eine erfolgreiche Saison bevorstehen. Beim Aufsteiger in Oberhausen, der zu Beginn nur hauchdünn beim anderen Neuling BasketGirls Ruhr verlor, steht ein Sieg auf der Zielliste.

Titelverteidiger ChemCats Chemnitz möchte in der Gruppe Nordost im Heimspiel gegen Aufsteiger SC Rist Wedel seinen ganz starken Auftritt bei den Junior Hurricanes bestätigen. Vom Gefühl her läuft in dieser Gruppe wieder einiges auf einen Zweikampf an der Spitze hinaus. Dazu dürfen sich die ChemCats keine Ausrutscher leisten. Der uneingeschränkte und von fast allen Teams genannte Titelfavorit TuS Lichterfelde greift ins Geschehen der WNBL ein. Zwar ist das Team von Alex Maerz noch nicht in Bestbesetzung, aber ein Erfolg gegen die am ersten Spieltag arg gebeutelten Junior Hurricanes (45:107 gegen Chemnitz) ist Pflicht. Bei den Gästen wird einiges davon abhängen, wie sie das erste Spiel weggesteckt haben. Sie werden versuchen, sich so gut wie möglich zu verkaufen und dann auf die folgenden, eher „machbaren“ Spiele schauen.

Die Dragons Rhöndorf haben sich für die Partie gegen die Junior Dolphins Marburg in der Gruppe Mitte einiges vorgenommen. Nach diesem Spiel kann man die deutliche Dragons-Niederlage bei den Rhein-Main Baskets (54:84) sowie den knappen Dolphins-Erfolg bei den Main Sharks (48:52) sicher besser einordnen. Die Dragons sind wohl das WNBL-Team, das am meisten 2002-Power (fast 70 Punkte im Schnitt) ersetzen muss. Begeisterung und Kampfkraft sollen dem entgegenwirken. Der starke Neuling aus dem vergangenen Jahr, BG Bonn 92, beginnt die Saison mit dem Heimspiel gegen die Franken Baskets. Die unterlagen zum Auftakt dem ersatzgeschwächten Team des Gruppenfavoriten Team Mittelhessen ganz klar (74:107) und sind auch im Rheinland eher Außenseiter. Bonn möchte auch in der neuen Gruppe in die Playoffs und hat diese Partie sicher unter Erfolg „gebucht“. Schließlich scheinen die Rhein-Main Baskets ein gutes Team zusammengestellt zu haben, das daheim gegen die Main Sharks alles daransetzen wird, eine weiße Weste zu behalten. Dazu müssen sie die „lange Garde“ des von den Zentimetern her stärksten WNBL-Teams in den Griff bekommen.

Am ersten Spieltag fehlte dem ambitionierten Debütanten aus Stuttgart in der Gruppe Süd nur ganz wenig zum ersten Erfolg, den schließlich die Basket-Girls Rhein-Neckar mit nach Hause nahmen (81:80). Das soll sich nach Möglichkeit im nächsten Heimspiel gegen Saarlouis ändern. Dort muss man mit dem langfristigen Ausfall von Leistungsträgerin Gabriela Nemcova klarkommen, die sich beim 75:65-Sieg in Freiburg leider schwer am Knie verletzt hat. In den folgenden beiden Partien gibt es gleich drei Teams, die ihre Saisonpremiere absolvieren, daher wären Vorhersagen wohl eher Kaffeesatzleserei. Die BSG Ludwigsburg geht mit großem Kader und vielen jungen Spielerinnen in das Rennen zunächst um die Playoff-Plätze und trifft dabei mit dem USC Freiburg wohl auf einen direkten Konkurrenten. Von „richtungsweisend“ zu sprechen ist zu diesem Zeitpunkt natürlich viel zu früh, aber einen gewissen Fingerzeig wird der Ausgang der Partie schon liefern. Das gilt auch für die Begegnung zwischen den Flying Towers und der TS Jahn München. Einige hochinteressante Talente treffen aufeinander, wie so oft in der WNBL. Trotz ihres jungen Alters (Jg. 2005) wird Annika Soltau eine gewisse Dominanz zugetraut, die Vorfreude auf die Saison ist auch bei diesen beiden Teams riesengroß.

Spieltermine

Gruppe 1 Nordwest
So., 18. Oktober 2020, 13.00 Uhr: Metropol Girls – TG Neuss Junior Tigers (Vestische Arena Alfons Schütt, Recklinghausen)
So., 18. Oktober 2020, 14.00 Uhr: Herner TC – OSC Junior Panthers (H2K-Arena, Herne)
So., 18. Oktober 2020, 14.00 Uhr: RheinStars Ladies Köln – evo New Basket Oberhausen (Werner-Heisenberg-Gymnasium, Opladen)

Gruppe 2 Nordost
So., 18. Oktober 2020, 13.00 Uhr: ChemCats Chemnitz – SC Rist Wedel (Sporthalle am Schlossteich, Chemnitz)
So., 18. Oktober 2020, 14.00 Uhr: TuS Lichterfelde – Junior Hurricanes (Athene-Grundschule, Berlin)

Gruppe 3 Mitte
So., 18. Oktober 2020, 12.00 Uhr: Dragons Rhöndorf – Junior Dolphins Marburg (Sportzentrum Menzenberg, Bad Honnef)
So., 18. Oktober 2020, 14.00 Uhr: BG Bonn 92 – Franken Baskets (Sportpark Pennenfeld, Bonn)
So., 18. Oktober 2020, 15.00 Uhr: Rhein-Main Baskets – Main Sharks (Brühlwiesenhalle, Hofheim)

Gruppe 4 Süd
So., 18. Oktober 2020, 12.00 Uhr: RegioTeam Stuttgart – inexio Royals Saarlouis (Sporthalle West, Stuttgart)
So., 18. Oktober 2020, 12.30 Uhr: BSG Basket Ludwigsburg – USC Freiburg (Rundsporthalle, Ludwigsburg)
So., 18. Oktober 2020, 13.00 Uhr: Flying Towers – TS Jahn München (Schulzentrum West, Halle 1, Schwäbisch Hall)

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Foto oben: Lena Wereschinski (Linn Villwock, Team Mittelhessen)