Mit im Vergleich zum Hinspiel leicht gegensätzlichen Vorzeichen wartet der Beginn der abermals nur drei Spiele umfassenden Rückrunde in der Hauptrundenstaffel Süd für die WNBL-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg auf. Wussten die Oberfränkinnen im Zuge des fulminanten 76:52 Heimerfolges nach einer intensiven Faschingswoche Mitte Februar in Bestbesetzung von der ersten Minuten an gegen die BSG Basket Ludwigsburg zu überzeugen, so werden sich die Schützlinge von Trainer Ulf Schabacker am kommenden Sonntagmorgen schul- bzw. krankheits-/verletzungsbedingt aller Voraussicht nach nur mit einer Rumpftruppe auf den Weg vor die Tore der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart machen. Aufgrund des anschließenden Zweitliga-Spiels in Langen steigt der Jump-Ball dabei bereits um 12.00 Uhr.

„Unabhängig davon, wer letzten Endes mit nach Ludwigsburg fährt und auf dem Parkett stehen wird, wollen wir nach zwei ärgerlichen Niederlagen gegen Rhöndorf und Weiterstadt/Kronberg endlich wieder in unseren defensiven Rhythmus finden. Auch wenn das im Hinspiel sehr gut geklappt hat, dürfen wir nicht den Fehler begehen und uns von dem deutlichen Spielverlauf blenden lassen. Ludwigsburg ist damals insgesamt etwas angeschlagen angetreten und wird nach zweiwöchiger Spielpause genauso wie wir darauf aus sein, sich für die unglücklichen bisherigen Ergebnisse zu revanchieren“, warnt Jana-Sophie Distler vor einem vermeintlich leicht zu unterschätzenden Gegner.

Dass es hierbei nicht nur für die Bamberger Youngsters darum gehen wird ihren Fokus in der Verteidigung neu zu stärken verdeutlicht die Gemeinsamkeit der zwei Mannschaften, ihren Kontrahentinnen im Rahmen der beiden letzten Partien jeweils über 70 Punkte gestattet zu haben. Abgesehen von einem ausgeglichenen ersten Viertels in Würzburg (61:76) taten sich die Barockstädterinnen auch im Aufeinandertreffen mit dem TS Jahn München (50:79) letztlich ziemlich schwer, in ihr Spiel zu finden.

Von aufsteigender Form waren trotz der rein nominell undankbaren Resultate dagegen die Auftritte der ehemaligen Jugendnationalspielerin Iva Banozic auf Seiten der baden-württembergischen Gastgeberinnen geprägt, welche sich nach langer Verletzungspause immer besser in ihrer Rolle als führendem Kopf eines ausgeglichenen Ensembles von Stadtverbandstrainer Cäsar Kiersz akklimatisiert. In selbem Maße etwas mehr Gegenwehr als noch Mitte Februar dürfte am Sonntag darüber hinaus schon alleine aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit von den beiden Centerspielerinnen Mica Himmeldirk und Michaela Kucera zu erwarten sein, welche in den zurückliegenden Partien ebenso mit zweistelligen Punktausbeuten zu überzeugen wussten.

Obgleich durch die Niederlage vor 14 Tagen gegen Weiterstadt manch leiser Wunschtraum ob einer Teilnahme am bundesweiten Endausscheid zur deutschen Meisterschaft endgültig mehr zur formal-theoretischen Makulatur verkommen ist, blickt Jana-Sophie Distler dennoch kämpferisch auf den Saisonendspurt voraus: „Ich erwarte, dass wir die kommenden drei Spiele mit der selben Intensität angehen als würden wir noch um eines der Top4-Tickets kämpfen. Wir wollen uns alle zum Ende einer aufregenden Saison hin nochmal mit einem positiven Gefühl belohnen. Jede von uns weiß, dass wir nur dann eine realistische Chance auf einen gelungenen Saisonausklang haben, wenn wir wiederum bis zum absoluten Ende konzentriert an unsere eigenen Grenzen gehen.“

(Bericht DJK Brose Bamberg, Konstantin Hammerl, Fotomaterial: Lina Ahlf (Brose Baskets Youngsters))