Mit breiter Brust gehen die WNBL-Basketballerinnen der BG Bonn 92 in das nächste Match am kommenden Sonntag. Zum Abschluss der Hinrunde gastiert Peter Kortmanns Ensemble bei den  RheinStars Ladies in Hürth (15 Uhr, Gymnasium Bonnstraße).

Die Partie gegen die Köln-Hürther Spielgemeinschaft hat sicherlich Derbycharakter und verspricht wieder eine spannende Angelegenheit zu werden. Das glanzvolle Comeback von „Maskengirl“ Julia Faller gegen SteelFire 3-2-1 hat die Bonnerinnen zusätzlich beflügelt. Mit 21 Punkten war der Shooting Guard als Topscorerin – samt Gesichtsschutz nach gebrochener Nase – nicht nur optisch die auffälligste Spielerin gegen Herne. Recklinghausen niedergerungen, SteelFire am Ende souverän besiegt – vergessen sind die beiden knappen Niederlagen zu Saisonbeginn. Mit dem Einsatzwillen und der Trefferquote der letzten beiden Partien hätte man auch die Spiele gegen Osnabrück und in Neuss nicht so unglücklich abgegeben.

Der Blick des Aufsteigers geht nach klar nach vorne. Und dazu gehört auch eine realistische Einschätzung des kommenden Gegners, der bislang noch sieglos am Tabellenende liegt. Auf die leichte Schulter sind die RheinStars Ladies aber keinesfalls zu nehmen, auch wenn die BG vielleicht erstmals favorisiert in eine WNBL-Partie gehen dürfte. Wer die Schwergewichte der Gruppe schlägt, der muss in Hürth ebenfalls bestehen können. „Die Nordwest-Gruppe ist sehr ausgeglichen“, warnt Kortmann jedoch vor allzu großer Euphorie. Und fügt hinzu: „Wir wollen den dritten Sieg!“

Die Hürtherinnen unterlagen am letzten Wochenende deutlich bei den Metropol Girls (52:80), die sich damit für die Pleite in Bonn revanchierten. Auffällig bei den RheinStars Ladies ist die bislang äußert mäßige Dreierquote von nur 7,4%. Nur zwei von 27 Versuchen fanden bisher ihr Ziel. Damit ist klar, dass der kommende Gegner eher in Korbnähe sein Glück sucht. Auf der anderen Seite steht mit der BG das beste Distanzschützenteam der Liga. Schon 74 mal stieg eine Bonnerin zum immer wieder gerne gesehenen „for three“ hoch. Mit knapp 33 % Trefferquote (24 Treffer) aus der Distanz liegt die BG vor Recklinghausen und Neuss. Allen voran die erst 14jährige Karoline Steffen, die bereits 15 mal von „Downtown“ abschließen konnte und damit WNBL-weit hinter Freiburgs Sophie Quedraogo (17) auf Rang zwei liegt. Neben Steffen scheuen aber auch Faller, Liv Ackermann und Viktoria Höbbel keineswegs den Wurf aus der Distanz.

Unter dem Korb müssen Peter Kortmanns und Bea Waffenschmieds Schützlinge vor allem auf die beiden Centerspielerinnen Olivia Okpara und Josephine Tautz aufpassen. Playmakerin Isabel Budenz hat bisher die meisten Punkte für Ihr Team erzielt. Bevor die Hürtherinnen eine Spielgemeinschaft mit den Kölner RheinStars eingingen, kooperierte man auch eine Zeit lang mit der BG. Man kennt sich also ganz gut.

WNBL-Gruppe Nordwest, 5.Spieltag, 17.11.19:
OSC Junior Panthers Osnabrück – Metropol Girls Recklinghausen
SteelFire 3-2-1 – TG Neuss Junior Tigers
RheinStars Ladies Hürth – BG Bonn 92

Tabelle:
1. Metropol Girls Recklinghausen – 6 Punkte
2. TG Neuss Junior Tigers – 6 Punkte
3. BG Bonn 92 –  4 Punkte
4. SteelFire 3-2-1 – 4 Punkte
5. RheinStars Ladies Hürth – 0 Punkte

(Bericht BG Bonn 92, Franz-Werner Krausgrill, Foto „Karoline Steffen „for three““ Jan Fante)