Zwölf weitere Spiele sind insgesamt seit der lehrreichen Auftaktniederlage bei der TS Jahn München Mitte Oktober vergangen, zwölf Mal haben die WNBL-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg dabei das Parkett jeweils als Sieger verlassen und damit auch (Vereins-)Historisches bewerkstelligen können. Kein oberfränkisches Nachwuchsteam präsentierte sich seit Gründung der U17-Bundesliga der Mädchen im Jahr 2009 derart siegessicher wie die aktuelle Equipe von Cheftrainer Ulf Schabacker, die am kommenden Sonntag mit dem anstehenden Heimspiel gegen die SG Weiterstadt-Kronberg nunmehr nicht nur in die drei Spiele umfassende Rückserie der Hauptrunde, sondern zugleich auch ganz allgemein in die heiße Phase der Saison startet.

„Natürlich spuken langsam allerseits die Gedanken auch mal hin in Richtung eines möglichen TOP4s. Trotzdem wollen wir uns davon aber nicht verrückt machen lassen und uns als Mannschaft bewusst einfach nur auf unsere nächste sportliche Herausforderung konzentrieren. Die heißt am Sonntagnachmittag Weiterstadt und wir tun sicher gut daran, all unsere mentale Aufmerksamkeit darauf zu richten. Wir haben fast ein Jahr lang hart dafür gearbeitet, jetzt im März und April in eben dieser Situation zu sein, uns für die ganzen Mühen einer langen Saison belohnen zu können. Es ist einfach ein tolles Gefühl, zu den zwölf besten Mannschaften Deutschlands zu gehören und sich Woche für Woche mit den Besten seines Jahrgangs messen zu dürfen. Dieses Feeling wollen und müssen wir weiter mit umso mehr Einsatz und Intensität aufs Feld übertragen“, gibt Luisa Hofmann Einblick in die Stimmungslage innerhalb der Mannschaft nach abermals zweiwöchiger Spielpause, besteht an diesem Wochenende gar die kleine, theoretische Möglichkeit der vorzeitigen Qualifikation zur Endrunde um die deutsche Meisterschaft.

Dass hierbei jedoch noch mindestens 40 anspruchsvolle Spielminuten vor Hofmann & ihren Mannschaftskolleginnen liegen, bewies nicht zuletzt das Hinspiel Mitte des vergangenen Monats. Nach schwungvollem Auftakt (18:4) überzeugten die ausgeglichenen Hausherrinnen um Topscorerin Kaya Schicktanz (12ppg) nicht zuletzt mit Courage und zeigten bis zum Spielende (65:44) hin Kämpferherz. Obgleich sich die südhessische Spielgemeinschaft darauf folgend in der bayerischen Landeshauptstadt München erwartungsgemäß schwer tat (38:97), belohnte sich das Team um das Trainergespann Hendrik Schwab und Vicky Mundelius schließlich zum Monatsauftakt gegen den DBB-Stützpunkt Würzburg (81:52) mit einem gelungenen Gesamteindruck.

„Der Schlüssel im ersten Aufeinandertreffen war sicherlich, dass wir unsere ausnahmsweise vorhandenen physischen Vorteile gut nutzen und so das Reboundduell kontrollieren konnten. Außerdem haben wir uns durch ihre Zonen- und Press-Verteidigung nicht aus der Ruhe bringen lassen und gerade am Anfang der Partie clevere Ausstiege dagegen gefunden“, erinnert sich die 16jährige Centerspielerin an den Auftritt in der Kronberger Altkönigsschule. „Es ist also klar, was uns erwartet und wir haben uns im Training gut darauf vorbereitet. Wenn wir wieder vom Jump-Ball weg mit dem notwendigen Köpfchen und erforderlichen Fortüne aus der Distanz ans Werk gehen, sollten wir meiner Meinung nach trotz einiger personeller Blessuren und dem anschließenden Zweitliga-Playoff-Spiel gut gerüstet sein.“

(Bericht DJK Brose Bamberg, Konstantin Hammerl, Foto: Dr. Ulrich Barth: Mit zusammengenommen sieben der insgesamt 50 gefangenen Abprallern erwies sich Luisa Hofmann im Gastspiel bei der SG Weiterstadt-Kronberg als zweitbeste Rebounderin ihres Teams)