Mit neun Spielerinnen, von denen Nela Krizanovic nur wenige Minuten spielen konnte, gewinnt das WNBL Team von Mario Zurkowski und Christian Koslowsky knapp gegen die Mädchen aus Lichterfelde. In einem umkämpften und guten Spielen, setzen sich die Hernerinnen mit 80:73 gegen die Hauptstädter durch.

Dass dies eine harte Partie werden würde, war bereits vor dem Spiel klar. Für beide Mannschaften zählte nur der Sieg um sich in der Hauptrunden oben behaupten zu können. So trat Lichterfelde mit dem kompletten Kader und Headcoach Alexandra März an, obwohl die 2. Liga zeitgleich ein Spiel hatte. Jedem war nun bewusst, dass TusLi alles für den Sieg tun würde.

Die Hernerinnen ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und starteten mit einem 5:0-Run sofort besser ins Spiel. Sie waren präsent, ehe die Lichterfelderinnen aufwachten und auf 5:4 verkürzten. Punkte auf beiden Seiten folgten, bei denen zwar Herne im ersten Viertel immer die Führung behielt, sich jedoch niemals absetzen konnte. Die Mädchen von Mario Zurkowski scorten besonders über eine gute und disziplinierte Offensive, während Lichterfelde elf seiner 19 Punkte an der Freiwurflinie erzielen durfte. Die herausragende Nyara Sabally aus Berlin war bereits da kaum für die Hernerinnen zu halten.

In der 14. Spielminute brachte diese zusammen mit Chiara Dröll die Mannschaft von Lichterfelde in Führung, ehe zwei Dreier von der starkspielenden Sera Asuamah-Kofoh in den letzten Sekunden der 24- Sekundenuhr die Hernerinnen wieder in Führung brachten. Beim Spielstand von 34:34 in der 19. Spielminute explodierten die Mädchen des Herner TC in der Defense und setzten einen 11:2-Run zum 45:36, der durch einen 3er-Buzzerbeater von Laura Zolper gekrönt wurde und Herne eine Neun-Punkte Führung zur Halbzeit brachte.

In der zweiten Hälfte der 40 Minuten setze sich das Spielgeschehen fort. Nyara Sabally brachte die Lichterfelderinnen in der 25. Minute auf 50:52 heran, ehe Jenny Strozyk mit einem Zweier und einem Dreier den Hernerinnen wieder etwas Luft verschaffte. Der Schlagabtausch wurde offen weitergeführt und beide Mannschaften schenkten sich nichts.

Das letzte Viertel sollte die Entscheidung bringen. Die Berlinerinnen verkürzten sofort auf drei Punkte Differenz, ehe sich die Hernerinnen durch die enorm starke Alina Sanders (Foto) und Laura Zolper absetzen konnten. Die Berlinerinnen probierten noch einmal durch eine Zonenpresse und dann durch Stop the Clock das Spiel zu drehen. Herne blieb jedoch cool und brachte den Sieg mit lautstarker Unterstützung der Herner Fans, die Heimspielatmosphäre nach Berlin brachten, nach Hause.

„Das war an beiden Enden des Feldes bisher unsere beste Saisonleistung. Wir haben gezeigt, dass wir einen tollen Teambasketball spielen und alle Mädels haben offensiv Verantwortung übernommen. In jedem Viertel hat eine andere Spielerin das Team am offensiven Ende geführt. Auch defensiv haben wir über weite Strecken einen tollen Job gemacht. Es gibt aber vor allem dort noch eine Menge Baustellen, die wir schnellstmöglich beheben wollen und auch müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass wir aufgrund der kleinen Rotation etwas an Aggressivität eingebüßt haben, stimmt mich positiv, dass wir noch mehr Druck aufbauen können, wenn sich unser Lazarett mal wieder lichten sollte. Ich bin grundlegend zufrieden, aber jedem ist bewusst, dass dieses Spiel nur ein kleiner Schritt war“, so Headcoach Mario Zurkowski nach dem Spiel.

Mit diesem Sieg gegen TuS Lichterfelde erreicht der Herner TC den zweiten Platz in der Hauptrunde Nord hinter den SV Halle Junior-Lions und möchte diesen nächste Woche in Herne (Sonntag, 21.2. um 12 Uhr Halle der Mont-Cenis Gesamtschule) gegen die Girls Basketball Braunschweig-Wolfenbüttel verteidigen. Diese sind durch einen Sieg gegen Neuss (76:60) auf Platz 3 und direkter Verfolger der Hernerinnen auf dem Weg zu einem TOP4-Platz um die deutsche Meisterschaft.

HTC: Zolper (9), Krizanovic, Schulte-Göcking (2), Asuamah-Kofoh (14), Strozyk (29), Heinrichs (2), Oleyniczak (5), Stockhorst, Sanders (19).

(Bericht Herner TC, Pia Klems / Mario Zurkowski, Foto: Nils Veith)