Vergleichbar dem Verlauf des vergangenen Wochenendes sollte auch das nun Zurückliegende keinen Erfolg für die DJK Brose Bamberg in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga bereit halten: 54:63 (18:12, 12:14, 13:20 & 11:17) unterlag die Mannschaft von Trainer Ulf Schabacker auf ihrer ersten Auswärtsfahrt der noch jungen Saison beim TSV Nördlingen. Zu viele Unkonzentriertheiten in der defensiven Umschaltbewegung und daraus resultierende, häufig einfache Korbabschlüsse auf Seiten der Gastgeberinnen erwiesen sich schlussendlich als zu großes Manko in einer hektischen Schlussphase.

Ähnlich dem Auftaktmatch vor Wochenfrist verlief auch an diesem frühen Sonntagmittag der Start in das zweite WNBL-Vorrundenspiel vielversprechend für die oberfränkischen Nachwuchsbasketballerinnen, die die ersten zwanzig Minuten über oftmals erfolgreich den Abschluss in Korbnähe forcieren und Nördlingens Ballvortrag durch aggressive Verteidigung unter Druck setzen konnten. Nichts desto trotz verhinderte vor dem Pausentee ebenso wieder manch fehlende defensive Zuordnung einen noch effektiveren Spielverlauf aus Sicht der Gäste, wusste im Besonderen Katharina Schenk, die an diesem Tag neben der zu erwartenden Topscorerin Luisa Geiselsöder (welche 20 Punkte sowie vor allem diverse zweite und dritte Wurfchancen zum Sieg ihrer Farben beisteuerte) auf Seiten der Hausherrinnen zu überzeugen. Mit vielen beherzten wie pfeilschnellen Antritten zugleich über das ganze Feld gelang es der U15-Auswahlspielerin, ein ums andere Mal Lücken in die noch nicht final gefestigten Abwehrreihen der Schabacker-Schützlinge zu reißen.

Welche weiteren Stellschrauben neben all den defensiven Abstimmungsmechaniken darüber hinaus in den kommenden Trainingswochen feiner zu justieren sind, offenbarte der dritte Spielabschnitt: Mit einem Wechsel auf Zonenverteidigung gelang es der Mannschaft unter der Regie von Erstliga-Spielerin Sidney Parsons und ihrer Co-Trainerin Karin Klug, das Momentum auf die eigene Seite zu schlagen. Mehr und mehr zerfielen die offensiven Bemühungen der Bambergerinnen zu unüberlegten Einzelaktionen oder wenig kreativen wie schlecht herausgespielten Würfen aus der Distanz, welche noch dazu quasi allesamt ihr Ziel verfehlten. Primär Luisa Geiselsöder sorgte daneben mit alleine drei geblockten Wurfversuchen in dieser Phase dafür, dass die wenigen guten Penetrations zum Ring jeweils ihren Meister fanden. Lediglich 15 Freiwurfversuche auf die volle Spielzeit bezogen (Nördlingen konnte derer 30 verbuchen) demonstrieren augenscheinlich die teils vorherrschende, offensive Ideenlosigkeit einerseits sowie selbstredend die in gleichem Maße durch die Gastgeberinnen gut geschützte Zone andererseits.

Während gegen den TS Jahn aus München noch schlicht nach und nach schwindende Kräfte sowie die ihre Größenvorteile immer cleverer nutzenden Mädchen aus der bayerischen Landeshauptstadt wohl den Hauptaspekt für die letztlich deutliche Niederlage markierten, kam beim dieswöchigen Gastspiel in der Riesmetropole dann das erste und zugleich einzige technische Foul der gesamten Begegnung dem sinnbildlichen Genickbruch gleich. Beim Spielstand von 52:48 vier Minuten vor Ende gelang den schwäbischen Hausherrinnen somit nicht nur der Anschluss auf Basis der zustehenden Freiwürfe sowie des anschließenden, erfolgreich verwerteten Ballbesitzes, sondern bildete dieses „4-Punktspiel“ gleichermaßen den Auftakt zu einem aus Bamberger Sicht gewiss mehr als unglücklichen sowie unnötig deutlichen 0:15-Schlussspurtes, im Rahmen dessen die TSVlerinnen nach durchwachsenen Wurfquoten zur richtigen Zeit ihren Rhythmus in Form zweier Dreipunktwürfe sowie fünf erfolgreicher Freiwürfe wiederfanden.

Ungeachtet all der weiter mit voller Hingabe im Trainingsbetrieb zu behandelnden Inhalte – für welche aufgrund einer Spielpause nun die ein oder andere zusätzliche Trainingsstunde zur Verfügung steht – müssen die Oberfränkinnen alles in allem jedoch nicht nur durchweg unzufrieden auf ihr erstes Gastspiel der Saison zurückblicken. Etwas mehr Fortüne und Cleverness in der eigenen Wurfauswahl und –Verwertung lässt einen auch über 40 Spielminuten erfolgreichen Spielverlauf in greifbare Nähe rücken, sodass in gut drei Wochen gegen bisher überzeugend aufspielende Mädchen vom Würzburger Main eventuell der Lohn für die bisherigen Mühen geerntet werden kann.

Für die DJK Brose Bamberg spielten:
Goller, Isabell (15 Punkte/1 „Dreier“); Landwehr, Magdalena (14/0); Distler, Jana-Sophie (7/2); Förner, Julia (6/0); Gese, Julika (6/0); Hartmann, Anika (4/0); Okosun, Alexandra (2); Barth, Jana (0); Hager, Franziska (0); Kaufmann, Teresa (0); Weinkauf, Sabrina (-).

(Bericht DJK Brose Bamberg, Konstantin Hammerl)