Erst ganz zum Schluss wird der Sieg gegen Würzburg deutlich: 77:55 (18:14, 37:33, 54:49) bedeutet Vorteil im direkten Vergleich und Einzug in die Hauptrunde mit zwei Niederlagen im Gepäck. Im Hinspiel war Jahn noch mit zwölf Punkten unterlegen, Würzburg hatte flinker, cleverer und engagierter gespielt und verdient gewonnen. Enttäuschung damals im Münchner Lager.

Und nun: Die Jahnlinge zeigten sich zäh und locker zugleich, stützten sich auf eine variable Deckung und kamen immer wieder zu klug herausgespielten Treffern. Eine hart umkämpfte Partie entwickelte sich, starke Szenen auf beiden Seiten – eine Werbung für die Jugend-Bundesliga. Zähler um Zähler mussten sich die Münchnerinnen erstreiten, vier Punkte Vorsprung nach zehn Minuten, immer noch vier zur Pause, deren fünf nach 30.

Nichts war entschieden, Würzburg präsentierte sich stets auf der Lauer nach den entscheidenden Lücken. Münchens Coach Armin Sperber musste reagieren, Pointguard Jojo Häckel mit fünf Fouls draußen. Schachzug: die gut 1,85m lange Leo Fiebich wechselt von Power-Forward auf Spielmacherin, macht ihre Sache brillant. 17 Punkte (ein Dreier) für die Junioren-Nationalspielerin aus Landsberg, sechs Rebounds, vier Assists, 6/6 Freiwürfe! Vier weitere Münchnerinnen zudem zweistellig: Emma Jessel (15), Lea Pfeifer (14), Emmy Bessoir (14 – dazu acht Ballgewinne und Blocks, sieben Rebounds), Sophia Erlacher (Foto, 12). Fünf Euro fürs Phrasen-Schwein für „was für eine Breite in der Spitze“…

Das erst in den letzten fünf Minuten eroberte 77:55 sichert den direkten Vergleich gegen den Konkurrenten. Nun geht’s in die Hauptrunde, in die man mit zwei Niederlagen startet. Die Widersacher werden dort Rhöndorf, Weiterstadt und wahrscheinlich Ludwigsburg sein, aber im Südwesten bringt erst der allerletzte Spieltag Gewissheit. Vorher gibt es auch für Jahn noch ein Match, am kommenden Sonntag in Rosenheim.

(Bericht TS Jahn München, Armin Sperber)