In einem keineswegs alltäglichen und bis in die letzte Schlusssekunde hinein spannenden Match siegte die WNBL-Mannschaft der DJK Brose Bamberg am späten Sonntagnachmittag nach nervenaufreibenden, fast zweieinhalb Stunden Spielzeit letztlich denkbar knapp mit 68:66 (19:14, 16:19, 15:17 & 18:16) beim TS Jahn München und landete somit unverhofft einen zusätzlichen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga WNBL.

Welch´ 40 indes intensive Minuten hierfür von Nöten waren, davon zeugt neben dem reinen Endergebnis in selbem Maße der Blick auf die Bilanz der Pfeifutensilien der beiden Unparteiischen, welche sich im Verlauf eines stets kämpferisch geprägten Aufeinandertreffens durchweg im Dauereinsatz befanden: Ganze 64 Fouls waren nach der Schlusssirene auf dem Spielberichtsbogen vermerkt, wovon die nach kurzfristiger Verhinderung von Isabell Goller achtköpfige Kernrotation der Bambergerinnen spielübergreifend 33 zu schultern hatten. Somit erlebten vier Spielerinnen aufgrund von fünf persönlichen Fouls das Spielende nicht mehr auf dem Parkett, ebenso wie Cheftrainer Ulf Schabacker, der kurz nach der Halbzeitpause mit seinem zweiten technischen Foul bedacht wurde und somit die verbleibende Spieldauer über den Halleninnenraum verlassen musste.

So spektakulär und dramatisch schlussendlich die finalen Spiel-Momente verlaufen sollten, so zerfahren startete für beide Teams ihre erste Rückrundenpartie der Vorrundenstaffel Südost. Während die oberfränkischen Nachwuchsbasketballerinnen die ersten Minuten über oftmals durch Unkonzentriertheiten den Ball verloren, setzten die oberbayerischen Hausherrinnen demgegenüber die ersten neun aus neun Freiwurfversuchen neben das Netz, sodass die Partie vorwiegend ab Mitte des ersten Viertels erstmalig wirklich an Fahrt aufnahm. Einem vorläufigen Münchner Aufbäumen folgte bis zum Viertelende ein 10:2-Schlussspurt der DJK-Korbjägerinnen, ehe sich im zweiten Viertel bedingt durch die unzähligen Fouls auf beiden Seiten die klare Tendenz vieler Spielunterbrechungen weiter verfestigte: Kumulierten 43 Versuchen von der Linie auf Bamberger Seite standen schließlich derer 48 auf Seiten der Münchnerinnen gegenüber, von denen jeweils 24 ihr Ziel fanden.

Eventuell eben der eine entscheidende Treffer zu wenig – zumindestens sofern man die Schlusssequenz aus Sicht der Gastgeberinnen Revue passieren lassen mag. Nach einem ausgeglichenen letzten Spielviertel – im Zuge dessen sich keine der zwei Mannschaften mit mehr als jeweils vier Punkten Differenz abzusetzen vermochte – kam Lea Pfeifer schließlich eben jener entscheidende Wurf zu: Beim Spielstand von 67:66 zu Gunsten Bambergs sowie 1.5 Sekunden Restspielzeit wurden der mit 15 Punkten drittbesten Korbjägerin ihrer Farben nochmals zwei Freiwürfe zugesprochen, die allerdings beide ihr Ziel verfehlten und der anschließende Rebound sowie gleichbedeutende Sieg in Bamberger Händen landete.

Nach diesem keineswegs unverdienten, doch gewiss überraschenden und final auch schlicht glücklichen Ausgang für den Bamberger Bundesliga-Nachwuchs an der Isar steht nun am kommenden Wochenende direkt das nächste „Nachbarschaftsduell“ auf der Agenda, wenn mit dem TSV Nördlingen der aktuelle Tabellenvierte – ausnahmsweise bereits Samstags im Basketball Center Hauptsmoor – zu seinem Gastspiel beim weiterhin Drittplatzierten in Oberfranken antritt.

Für die DJK Brose Bamberg spielten: Gese, Julika (15 Punkte/0 „Dreier); Landwehr, Magdalena (12/0); Hager, Franziska (10/1); Hartmann, Anika (10/0); Barth, Jana (7/0); Distler, Jana-Sophie (5/1); Förner, Julia (5/0); Okosun, Alexandra (4/0); Kaufmann, Teresa (0); Spiegel, Sarah (0); Weinkauf, Sabrina (0).

(Bericht DJK Brose Bamberg, Konstantin Hammerl)