TS Jahn München hat sich beim WNBL TOP4 in München den dritten Platz gesichert. Im kleinen Finale bezwang das Team von Headcoach Armin Sperber die Dragons Rhöndorf mit 62:56 (11:12, 13:18, 25:12, 13:14). Leonie Fiebich (24) steuerte die meisten Punkte zum Sieg bei.

Zum besseren Verständnis: Der Spielstand wird im Bericht immer aus der Sicht des TS Jahn München genannt. Im „Duell der Enttäuschten“ begannen beide Teams hochmotiviert. Rhöndorf versuchte wie gewohnt unter den gegnerischen Korb zu kommen, München verwarf früh vier Dreier in Folge (4:8, 4.). Die Dragons versuchten es mit Ruhe und Geduld in der Offensive und waren hinten zunächst dominant im Rebound. Doch der Gastgeber fand langsam ins Spiel, kam ins Laufen, vergab aber viele Freiwürfe: 9:8, 7.. Rhöndorf wurde jetzt unter Druck gesetzt, passte nicht mehr so gut auf den Ball auf und hatte es schwer zum Korb zu kommen. Da die Turnerschaft aber vorne keinen Wurf traf, hieß es 9:12 nach neun Minuten.

Jahn übernahm wieder die Führung (13:12, 11.), aber Julia Loock wurde beim Dreier gefoult und brachte ihr Team wieder nach vorne: 13:15, 12.. Da hatte Emily Bessoir auf Jahn-Seite schon drei Fouls gesammelt. Der verbissene Kampf weckte Emotionen auf beiden Seiten, Antonia DeMuirier machte das 13:17 (14.). Doch zwei Jahn-Angriffe später hatte Leonie Fiebich (Foto oben) zum 17:17-Ausgleich getroffen. Es war sicher keine hochklassige Partie, die aber vom Einsatz auf beiden Seiten lebte. Die starke Darja Karabatova (Foto unten) bewies ihre Wurffähigkeiten, aber Johanna Häckel traf den ersten Dreier für München: 20:19, 16.. Die Führung wechselte nun mehrfach, ehe die Dragons durch DeMuirier zum 20:24 kamen (17.). Erst einen von neun Freiwürfen hatte Jahn bis dahin getroffen. Zum Seitenwechsel lag Rhöndorf – auch durch mehrere Blocks in der Defense – etwas deutlicher vorne: 24:30.

WNBL TOP4 2016-KarabatovaDarja-300Jahn versuchte direkt nach der Pause den Druck zu erhöhen und hatte durch Fiebich Erfolg: 27:31, 22.. Lea Pfeifer brachte die Halle zum Brodeln (31:33, 23.), Rhöndorf hatte jetzt Probleme und fing einen Dreier von Häckel: 34:33. Wieder gab es mehrere Führungswechsel (36:37, 26.) in der enorm spannenden Begegnung. Jahn erkämpfte sich einen leichten Vorteil (42:37, 27.), Rhöndorf schloss offensiv zu schnell ab. Nach einem erfolgreichen Fastbreak von Bessoir war das Momentum eindeutig auf der Seite der Gastgeberinnen, die die Dragons in eine Verletzung der 24-Sekunden-Regel zwangen: 44:37, 28.. Schiffer netzte einen Dreier, der umgehend von Fiebich gekontert wurde. Vor den abschließenden zehn Minuten sah es gut aus für München: 49:42.

Schiffers Dreier führte die Dragons nach 32 Minuten auf 49:47 heran, Julia Loock traf kurz später ebenfalls von weit draußen: 52:50, 35.. Annika Graß versenkte einen Freiwurf zum 52:51, die Spannung war förmlich greifbar und wieder Pfeifer vollstreckte für die Turnerschaft zum 54:51 (36.). Nur mit Mühe behielten die beiden Schiedsrichterinnen den Überblick. Mit einem Kunstwurf plus Foul brachte Valentina Klocker ihr Team mit 56:51 nach vorne (38.), aber Rhöndorf wehrte sich weiter. Wichtige Rebounds gingen jedoch verloren und die Anspiele unter den Korb waren nicht mehr präzise genug. So lag Jahn 49 Sekunden vor dem Ende mit 57:52 in Front. Carlotta Ellenrieder setzte sich unter dem Korb durch, ehe ein äußerst unglücklicher Pfiff Jahn wieder an die Freiwurflinie führte: 58:54, Häckel, ´20. Rhöndorf schenkte den Ball beim Einwurf her und Fiebich sicherte den Münchener Sieg an der Freiwurflinie.

TS Jahn München
Johanna Häckel 12, Sophia Mühling 2, Sophia Erlacher 4, Lea Pfeifer 6, Emilie Bessoir 5, Valentina Klocker 4, Leonie Fiebich 24, Emma Jessel5, Maxine Weber, Karla Niklas, Sofija Nikic.

Dragons Rhöndorf
Elif Agirdogan, Alexandra Ritter, Svea Carstens, Esther Kaltwasser, Annika Graß 3, Carlotta Ellenrieder 8, Daria Karabatova 13, Elisabeth Emrich 4, Antonia DeMuirier 8, Julia Loock 12, Carina Lenze, Jessika Schiffer 8.

Boxscore