Die SV Halle Junior-Lions sind den Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel in das Finale des WNBL TOP4 2016 in München gefolgt. Gegen die Dragons Rhöndorf setzte sich das Team aus Sachsen-Anhalt mit 61:56 (11:19, 22:15, 17:13, 11:9) durch. Beste Punktesammlerinnen beim Sieger war Laura Schinkel (21, Foto oben links). Das morgige Finale bestreiten demnach die SV Halle Junior-Lions und die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (Spielbeginn 13.30 Uhr).

Im „Kampf der Systeme“ (vereinfacht: Länge gegen Tempo) erwischten die Dragons den besseren Start (5:2, 2.). Halle drängte mit enormen Speed zum gegnerischen Korb und setzte die Rhöndorferinnen, bei denen Elisabeth Emrich bereits drei Fouls auf ihrem Konto hatte,  stark unter Druck (7:7, 5.). Trotzdem blieb das sehr gut vorbereitete Rhöndorf Herr der Lage und ließ Halle nicht zur Entfaltung kommen (16:9, 9.). Die Variante mit Julia Loock (193 cm) im Aufbau hatten die Lions offenbar nicht erwartet, nach starken zehn Minuten lagen die Dragons mit 19:11 vorne.

Ehe es ins zweite Viertel ging, wurde Hanna Ballhaus als WNBL-Coach des Jahres ausgezeichnet. Während Halle weiterhin druckvoll über das gesamte Feld verteidigte, wechselte Rhöndorf die Verteidigungen und war weiterhin voll im Spiel (24:15, 13.). Um jeden Ball wurde mit vollem Einsatz gekämpft, bei den Rebounds lag Rhöndorf ebenfalls klar vorne. Jessika Schiffer (Foto oben rechts) machte das 28:16 (16.), aber Laura Schinkel antwortete per Dreier und Anna Hanzalek punktete zum 28:21, Auszeit Rhöndorf. Schinkel traf gegen nun etwas verunsichert wirkende Rhöndorferinnen wieder per Dreier zum 30:26 (18.) und auch Hanzalek netzte einen Distanzwurf (31:29, 19.). Teams und Fanlager schenkten sich nichts und Halle schaffte kurzzeitig die Wende. Doch ein Schiffer-Dreier fiel kurz vor der Sirene zum 34:33 für Rhöndorf durch die Reuse.

WNBLTOP4-2016-2.Hf-Ellenrieder-300Der Bundesliga-Nachwuchs kam besser aus den Kabinen und ging mit einem „and one“ von Lena Büschel in Führung (34:36, 22.). Hanzalek traf zum 36:40, aber Carlotta Ellenrieder (Foto rechts) und Emrich hatte umgehend die Antwort parat (40:40, 24.) Laura Schinkel vollstreckte zum 45:40 für Halle, jetzt lief Rhöndorf Gefahr den Anschluss zu verlieren. Schinkel überragte und kam wieder zum Erfolg: 47:40, 26.. Emrich führte ihr Team wieder heran und die Rhöndorfer Defense hatte einige Stopps. Loocks Dreier bedeutete das 47:48 aus Rhöndorfer Sicht. Nach 30 Minuten war beim 50:47 für Halle noch alles drin.

Halle hielt den unglaublichen Druck aufrecht, aber Ellenrieder tankte sich zweimal durch und markierte das 51:52 aus Sicht der Dragons. An der Freiwurflinie war Emrich zum Ausgleich erfolgreich, ehe Janina Schinkel ihrer Schwester nacheiferte und Büschel das 57:52 besorgte (35.). Rhöndorf verpasste mehrmals, kam aber durch Elif Agirdogan vier Minuten vor dem Ende zum 57:54. Die Partie blieb extrem aufreibend und Laura Schinkel „meldete“ sich wieder. Die Dragons vergaben noch zwei vermeintlich „einfache“ Korbleger und als Janina Schinkel 52 Sekunden vor dem Ende an die Freiwurflinie ging und dort zum 61:54 traf, konnte Rhöndorf nicht mehr kontern.

SV Halle Junior-Lions
Luzie Heller, Leonie Wackermann, Vivian Müller, Laura Schinkel 21, Helen-Leah Lißon, Anna Hanzalek 9, Lena Büschel 10, Celina Kühn 5, Luzie Niederhausen, Charlotte Kreuter, Janina Schinkel 16, Lina Heinicke.

Dragons Rhöndorf
Elif Agirdogan 2, Alexandra Ritter 2, Svea Carstens, Annika Graß 3, Carlotta Ellenrieder 13, Daria Karabatova 2, Elisabeth Emrich 8, Antonia DeMuirier 8, Julia Loock 11, Carina Lenze, Sally Jo Hartmann, Jessika Schiffer 7.

Boxscore