Der Herner TC hat sich den WNBL-Titel der Saison 2014/2015 gesichert. Im Finale des WNBL TOP4 gewann das Team von Headcoach Mario Zurkowski gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel mit 70:53 (21:15, 18:8, 20:18, 11:12). 600 Zuschauer in der Wolfenbütteler Lindenhalle sahen Maria-Angelina Sola (13), Jule Kassack (15), Jenny Strozyk (17) und Anna Lappenküper (11) als beste Werferinnen beim jubelnden Sieger.

Nach dem Vortrag der deutschen Nationalhymne durch U18-Nationalspielerin Satou Sabally und der Ehrung von Theresa Simon (Foto) als Saison-MVP konnte es losgehen. Der HTC eröffnete die Partie mit zwei Distanztreffern von Maria-Angelina Sola und Hanna Hahn (0:5). Die Gastgeberinnen waren auch nach fast fünf Minuten noch ohne Punkte und wirkten gar nicht richtig auf dem Feld (0:9). Erst Merit Brennecke besorgte die ersten Punkte für das Team von Hanna Ballhaus, gefolgt von Anelia Draganova (4:9, 6. Min.). Aber Herne blieb in der Höhle des Löwen cool und kam durch Pia Proske zum 5:13 und kurz später durch Jule Kassack zum 7:16 (8. Min.). Die unglaubliche Aggressivität der Hernerinnen machte Braunschweig-Wolfenbüttel erheblich zu schaffen, nach dem ersten Spielabschnitt war der Vorsprung der Gäste aber etwas geschrumpft (15:21).

Beide Mannschaften variierten in der Defense, Herne ging durch Kassack, Jenny Strozyk und Anna Lappenküper (Foto unten) mit 15:28 in Front (14. Min.). Die Girls Baskets suchten verzweifelt nach einem Mittel gegen die wie entfesselt aufspielenden Hernerinnen. Sola traf per spin move zum 18:34 (17. Min.). Völlig unbeeindruckt von der lautstarken Kulisse agierte der HTC und dominierte jetzt nach Belieben (18:37, Dreier Kassack, 19. Min.). Nach 20 Minuten hatten sich die Girls Baskets noch einiges an „Arbeit“ für die zweite Hälfte übrig gelassen (23:39).

WNBLTOP4-2015-Finale-Lappenküper-300Hanna Hahn begann das dritte Viertel mit ihrem bereits vierten Foul, was die Rotation des HTC zunächst verkleinerte. Nicht aber den Vorsprung (27:43, 23. Min., Proske). Nach wie vor fiel den Hernerinnen fast immer genau das richtige gegen alle Bemühungen der Girls Baskets ein (29:46, 25. Min., Dreier Strozyk). Simon versenkte einen Dreier, der die Halle sofort wieder Kopf stehen ließ (32:46, 26. Min.), aber Herne wirkte alles andere als angeschlagen (32:49, Sola). Simon legte aus der Distanz nach, dem Publikum bot sich jetzt ein absolut hochklassiges Spiel. Mit einer nun überragenden Sola auf Herner Seite (37:53, 27. Min.). Alles sprach jetzt für den HTC, der einfach kaum eine Schwäche zeigte (38:56, 29. Min.). Die Entscheidung schien nach drei Vierteln gefallen (41:59).

Braunschweig-Wolfenbüttel verteidigte mit dem Mute der Verzweiflung über das gesamte Feld und mobilisierte die letzten Kräfte. Der Dreier von Kassack aber traf „mitten ins Herz“ (43:62, 32. Min.). An diesem Tag war einfach kein Kraut gegen den Herner TC gewachsen. Die Gastgeberinnen steckten bis zum für sie bitteren Ende nicht auf, aber es reichte einfach nicht mehr.

„Das war ein Super-Event für den Mädchenbasketball! Tolle Atmosphäre, 1a-Organisation und spannende und hochklassige Spiele. Viele helfende Hände haben dafür gesorgt, dass wir dieses TOP4 noch lange in Erinnerung behalten werden. Dafür herzlichen Dank“, freute sich DBB-Vizepräsident Stefan Raid nach dem Finale.

Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel
Antonia Rennspieß 11, Theresa Simon 19, Anelia Draganova, Henriette Höfermann 2, Morgana Sohn 4, Nina Rosemeyer 1, Maileen Baumgardt 8, Antonia Meiswinkel, Lena-Sophie Wolters 4, Merit Brennecke 4.

Herner TC
Pauline Schröder, Maria-Angelina Sola 13, Pia Proske 8, Klara Zerbe, Lea Schulte-Göcking, Jule Kassack 15, Jenny Strozyk 17, Melda Kanti, Louise Oleyniczak, Hanna Hahn 6, Clara Stockhorst, Anna Lappenküper 11.

Im Rahmen des WNBL TOP4 wurden auch die individuellen Auszeichnungen vergeben. Als Trainer des Jahres wurde Cäsar Kiercz (BSG Basket Ludwigsburg), als Rookie des Jahres in Abwesenheit Luisa Geiselsöder (TSV 1861 Nördlingen) ausgezeichnet. Unter dem Jubel der Zuschauer wurde bekannt gegeben, dass Lokalmatadorin Theresa Simon zum MVP der WNBL-Saison gewählt wurde. Turnier-MVP wurde Anna Lappenküper vom Herner TC.

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