Am vergangenen Wochenende ging es für die Dragons Rhöndorf nach Würzburg. Hier konnten die jungen Drachen eine wirklich beeindruckend Partie abliefern und zeigten eine wirklich konzentrierte, engagierte und überzeugende Leistung. Geschlossen als Team konnte man hier einen deutlichen Sieg einfahren: 84:31. Alle Spielerinnen hatten hier ihren Anteil, bekamen viel Spielzeit und zeigten, dass sie als Mannschaft zusammenhalten.

In Viertel 1, 2 und sogar 3 konnten die Drachen die Main Sharks mit einer starken Defense unter zehn Punkten halten. Man half sich erfolgreich gegenseitig, machte Druck auf die Ballführerinnen
und in den Passwegen und konnte so 32 Punkte aus Ballverlusten erzielen. Fastbreaks und der Blick für die freie Mitspielerin prägten das Spiel der Dragons. Überwiegend konnten die Rhöndorferinnen in der Zone scoren und spielten ihr gutes Penetration aus. Vier Spielerinnen punkteten zweitstellig. Bei den Main Sharks schaffte dies nur Maike Herrmann. Tessa Küster war mit elf Punkten maßgeblich am Erfolg beteiligt und zeigte defensiv, was sie drauf hat, sowie, dass man aus der Distanz mit ihr zu rechnen hat. Zwei Dreier konnte sie verwandeln. Lauryn Vogt überzeugte nicht nur im Rebounding, sondern brillierte mit fünf Assists sowie mit einer wirklich starken Mann-Mann Verteidigung. Elli Emrich war ebenfalls präsent unterm Brett, sammelte sieben Rebounds und konnte durch eine tolle Defense drei Steals einfahren. Nika Carstens zeigte eine super Partie vor allem im Aufbau des Spiels, sie organisierte die Dragons mit und pushte das Team, wo sie nur konnte. Esther Kaltwasser traf von außen gleich drei Dreier, kam auf elf Punkte insgesamt und sogar sechs starke Rebounds. Sie hatte das Team im Griff und leitete mit drei Steals auch die Dragons-Defense an. Linda Brückner kam auf tolle 19 Punkte und sechs Rebounds. Eine wirklich klasse Leistung. Julie Wirtz, Maya Stahmer und Isa Kammerer sammelten WNBL-Minuten und präsentierten sich super, sowohl mit vier, zwei und drei Rebounds, als auch mit einer tollen Teamleistung und dem Blick für die Mitspielerin. Marija Gontsarova zeigte mal wieder ihren unbändigen Willen. Defensiv eine treibende Kraft der Dragons. Alina Dohr trumpfte mit einem Double Double auf. Zehn Rebounds und zwölf Punkte, sowie eine geniale Defenseintensität zeichneten sie im Spiel aus. Doch leider folgte zu Ende des Spiels für sie ein Schockmoment: Sie knickte kurz nach einer tollen Offensivaktion böse um. Eine schwere Fußgelenksverletzung wurde diagnostiziert und dies setzt die starke Centern der Dragons nun leider für mehrere Wochen außer Gefecht. Ein harter Schlag für die Drachen, für die Alina mit das Herz des Teams war. Doch das wird sie auch immer bleiben und unterstützt das Team jetzt schon von der Bank oder von daheim tatkräftig. So wie auch die weiterhin ebenfalls Fußverletzten Isabella Selker, Sally Jo Hartmann und Laura Benecke.

Vor dem heutigen Spiel gegen Bamberg gab es zunächst eine tolle Überraschung für das Team der Dragons: ACV – Automobil-Club Verkehr übergab den Drachen ein Paket voller frisch bedruckter, nagelneuer Shootingshirts. Die jungen Drachen freuten sich riesig über die neue Ausstattung, um endlich als einheitliches Team auftreten zu können. Sie bedankten sich herzlich
für die Unterstützung und das tolle Sponsoring. Ein starker Partner, den die WNBL Dragons dort an die Seite bekommen haben. Stolz trugen sie die Shootingshirts ins Spiel. Wir bedanken uns
herzlich für diesen Support.

Gegen Bamberg war bereits vor dem Betreten der Halle klar: da kommt ein absolut starker Gegner. Ein Team bespickt mit Bundesligaleistungsträgerinnen, Europameisterinnen und einigen
Nationalspielerinnen. Defensiv hatte man sich einiges vorgenommen und taktisch ausgerichtet, was sich bewährte und beeindruckend gut lief. Man konnte Bamberg ständig ärgern und blieb immer dran. Das Halbzeit-Ergebnis (24:28) war nicht nur hart erkämpft, sondern auch verdient. Denn man zeigte eine starke und vor allem entschlossene Leistung. Zusammen als Team verteidigte man mit Herz und absolutem Einsatzwillen. Hier kann man dem Team nur ein großes Lob aussprechen.

Man verlor das Spiel zwar am Ende mit 13 Punkten, doch man hätte vielleicht nur ein Hauch mehr Wurfglück gebraucht und die Überraschung wäre geglückt. Daher kann man den Dragons nur
Respekt zollen für diese Partie. Mit 36:41 waren die Dragons absolut in Schlagdistanz zu Ende des 3. Viertels. Doch irgendwann fehlten wohl auch die Kräfte. Die intensive Defense zehrte an der Energie und noch weniger Würfe gingen durchs Netz. Das Team versuchte jedoch nie den Kopf hängen zu lassen, auch wenn es schwer war. Immer wieder schafften es die Spielerinnen sich gegenseitig wieder aufzurichten und weiterzukämpfen, dafür war auch die mental starke Bank der Dragons entscheidend. Immer wieder traten andere Spielerinnen in den Vordergrund und übernahmen Verantwortung. Eine tolle Teamleistung.

Marija Gontsarova, Elli Emrich, Franziska Prinz und Linda Brückner hatten defensiv immer wieder besondere Aufgaben bekommen. Neben ihrem absolut aufopferungsvollem Einsatz konnten sie
diese Aufgaben beeindrucken lösen. Sie ließen alle Kräfte und alle Energie für das Team auf dem Feld und verteidigten exzellent. Esther Kaltwasser zeigte eine starke Leistung, mit drei Assists und elf Punkten war sie Motor der Drachen. Genauso wie Emilia Tenbrock, die erneut ein Double Double hinlegen konnte und mit 15 Punkten und zehn Rebounds für das Team hart kämpfte. Isa Kammerer bekam zwar nicht viele Minuten, doch diese waren wirklich stark. Sie kam absolut wach von der Bank, konnte das Defensekonzept klasse umsetzen und sammelte zwei wichtige
Rebounds ein.

„Es ist immer hart eine Niederlage hinnehmen zu müssen, vor allem wenn man so nah an einer Überraschung vorbeischrammt, doch diese Leistung die wir heute gezeigt haben dürfen wir nicht
vergessen. Das war nicht nur absolut sehenswert, sondern verdient wirklich Respekt. Nun ist es an uns, hier noch einen draufzusetzen und dies auch gegen kommende Gegner nochmal so
abzurufen. Das heute hat Lust auf noch mehr gemacht und wieder gezeigt, dass das Team bereit ist füreinander zu fighten und auch hart an sich zu arbeiten, um sich weiterzuentwickeln. Darauf
bin ich bei dem Team sehr stolz.“, so Nicola Happel, Headcoach der Dragons.