Co-Trainer Max Allert brachte es auf den Punkt: „Mädels! Nochmal tief einatmen! Könnt ihr es auch riechen?“ – Als sein Team verwirrt schaut, ergänzt er: „Playoff-Luft!“
Entsprechend nervös agierten die Münchnerinnen zu Beginn, viele offene Würfe wollten nicht reinfallen, etliche Pässe gerieten zu kurz, zu weit, zu langsam oder zu hart. Der Gegner nutzte die Gelegenheit, um dranzubleiben: 10:11, 18:22, 24:26. Die Finger zitterten nicht nur bei den fünf WNBL-Rookies, auch bei den Millennials, den 2000er-Seniors.

Trotz des Ausfalls der etatmäßigen Aufbauspielerin – Nina Wagner kam mit Zerrung vom U15-Bayernauswahl-Lehrgang zurück – hatte Jahn hoch gepokert und eine der Besten zuhause gelassen. Die kürzlich wieder genesene Leonie Fiebich war gar nicht erst mitgereist ins Hessische. Eine Drangphase kurz vor dem Wechsel brachte etwas Distanz. Es leuchtete ein beruhigendes 24:37 von der Tafel, München begann die Partie zu kontrollieren. Aus den 13 Punkten Differenz wurden am Ende 16, mehr musste nicht sein, um den Playoff-Auftakt beim Südwest-Zweiten zu entscheiden, Top-Scorer war die gut aufgelegte Lea Pfeifer mit 28 Punkten vor Emmy Bessoir (19), Jojo Häckel (15) und Sophia Mühling (11).

Double-Doubles
Nummer eins: 26 Punkte und elf Rebounds, vehement erbeutet von Leo Fiebich im DBBL2-Heimspiel gegen Weiterstadt. Sie scheint wieder zu alter Stärke zu finden, wird demnächst auch wieder für die Jahn-Juniorinnen auflaufen.

Nummer zwei: 19 Punkte und zehn Rebounds, zuverlässig wie immer erzielt von Emmy Bessoir. Ein Triple-Double wurde knapp verfehlt, denn es wurden ihr nur sieben Schrittfehler gepfiffen (damit hat sie ihre Lifetime-Quote gefühlt verdoppelt…).

Nummer drei: 15 Punkte und neun Steals von Jojo Häckel, die erneut alle Aufgaben in der Deckung, im Spielaufbau und im Punkte-machen bravourös erfüllen konnte.

Erstes Heimspiel der Hauptrunde: am Faschingssamstag zuhause gegen Weiterstadt/Kronberg.

(Bericht TS Jahn München)