„Hauptsache gewonnen, aber es war schon eine Zitterpartie.“ so der sichtlich erleichterte Neusser Coach Dragan Ciric nach einem nervenaufreibenden Spiel, dass Neuss nur mit viel Mühe gewinnen konnte.

Ein nervöser Beginn beider Mannschaften, wobei keines der beiden Teams überzeugen konnte. Die Junior-Lions immer mit Drang zum Korb, die Junior Tigers agierten nicht immer glücklich in der Verteidigung und im Angriff.
So ging das erste Viertel mit 15:14 für Neuss zu Ende.

Ähnlich ging es im zweiten Viertel weiter, bis Neuss sich in der 15. und 16. mit einem Zwischenspurt etwas Luft verschaffen konnte. Hatten die Hallenserinnen bis dahin sechs Fouls in Folge produziert, taten es die Neusserinnen ihnen gleich und produzierten in den letzten vier Minuten ebenfalls sechs Fouls in Folge. Mit fatalen Folgen. Zog Halle von einem 24:28-Rückstand auf 37:28 davon, ohne dass Neuss diesem Lauf spielerisch etwas entgegen zu setzen hatte. Vier erfolgreiche Dreier der Junior-Lions brachten dem Team aus Halle einen verdienten Zehn-Punkte-Vorsprung zur Halbzeitpause (30:40).

Was Dragan Ciric seinen Mädchen in der Halbzeit gesagt hat, hat er nicht verraten. Aber, das dritte Viertel wurde dann ein Neusser Viertel: 20:4 Punkte, davon 15 in Folge. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass Halle sein Pulver in der ersten Halbzeit verschossen hatte. Es lief nicht mehr viel zusammen im Angriff. Nur zwei Feldkörbe waren die Ausbeute, da Neuss die Verteidigung umgestellt hatte und diese konsequent agierte. So war der 50:44-Vorsprung eine gute Ausgangsposition gegen einen zu erwartenden Schlussspurt der Junior-Lions.

Den begannen die Mädels aus Halle allerdings erst fünf Minuten vor Schluss. Neuss seinerseits hatte es durch Nervosität und Unkonzentriertheiten versäumt, die zu Beginn des letzten Viertels noch andauernde Schwächephase der Junior-Lions zu nutzen und frühzeitig den Sieg klar zu machen. So hatten Neusserinnen in der 35. Minute weiterhin nur sieben Punkte Vorsprung. Die dann stärker aufspielenden Junior-Lions konnten dann doch nicht mehr das Blatt wenden und unterlagen mit 62:55. Somit hat sich Neuss eine gute Ausgangsposition für die nächsten Spiele geschaffen.

(Bericht TG Neuss Junior Tigers, Detlef Krings)