Nein, es war keine Wiedergutmachung der Junior Tigers für die Niederlage im Hinspiel. Dafür ließen die Neusserinnen zu viele gute Chancen im Angriff liegen und in vielen entscheidenden Situationen auch die nötige Konzentration in der Defense vermissen.

Beide Teams boten von Beginn an eine hektische Partie, so z.B. mit fünf wechselseitigen Ballverlusten innerhalb von 13 Sekunden. Ab Mitte des 1. Viertels kamen die Kölnerinnen dann besser ins Spiel und konnten mit Hilfe von drei erfolgreichen 3-Punkte-Würfen mit einem 7-Punkte-Vorsprung in Führung gehen (15:22). Nur zeitweise ließen die Neusserinnen in den beiden nächsten Vierteln erkennen, dass sie in der Lage sind, das Spiel zu drehen. Durch zwei 7:0-Läufe und einer nicht zu verkennenden Freiwurfschwäche (35%) der Kölnerinnen schafften es die Neusserinnen über ein 39:43 zur Halbzeit zum 54:55-Stand am Ende des 3. Viertels. Dieser Spielstand ließ die wenigen Fans der Junior Tigers hoffen.

Doch leider kam es anders. Neuss konnte im letzten Viertel trotz klarer Wurfchancen und einer zeitweise spielerischen Überlegenheit nur drei erfolgreiche Feldkörbe erzielen. So stand es zwei Minuten vor Schluss 64:64. Die Junior Tigers konnten in Folge keinen Korbwurf mehr unterbringen, Köln ließ vier Freiwürfe liegen. Kurz vor Schluss ein Steal von Neuss. Der anschließende 3-Punkte-Wurf von der Mittellinie aus verfehlte den Korb. Der Kölner Coach nahm eine Auszeit. 1,5 sek waren es noch auf der Spieluhr, als die Kölnerinnen sich vor der Neusser Verteidigung für den Einwurf aufbauten. Einen Moment passte die Neusser Verteidigung nicht auf, schon war eine Kölnerin freigeblockt und konnte ungehindert, fast mit der Schlußsirene, die Niederlage für Neuss besiegeln (64:66).

Das Fazit von Dragan Ciric fiel ziemlich einsilbig aus: „Eine unnötige Niederlage“.

(Bericht TG Neuss Junior Tigers, Detlef Krings)