Weit geöffnet haben die Nachwuchsbasketballerinnen der DJK Brose die Tür zum diesjährigen WNBL TOP4 mit dem hart umkämpften 67:58 (15:11, 18:18, 16:11 & 18:18)-Auswärtserfolg beim Team Mittelhessen, fehlen den Domstädterinnen nunmehr noch zwei weitere Siege zur sicheren Teilnahme an der Endrunde der vier besten U17-Mannschaften im Bundesgebiet Ende April. Obgleich die Schützlinge von Cheftrainer Ulf Schabacker von den ersten Sekunden weg in Führung und zwischenzeitlich gar zweistellig in Front lagen, bot das Aufeinandertreffen mit dem Kooperationsteams des DBB-Leistungsstützpunktes Grünberg sowie des BC Marburg bis zum Schluss hin ein abwechslungsreiches und ansehnliches Duell.

Sinnbildcharakter für diese letzte Vorrundenpartie in der Hauptrunde sollte dabei direkt der Sprungball gewinnen, welchen Julia Förner postwendend zu den ersten Punkten für ihre Farben nutzen konnte und auch im weiteren Verlauf des Spiels stets dann zur Stelle war, als es offensive Verantwortung zu übernehmen galt. „Wir sind vor allem am Anfang bis zum 9:2 gut ins Spiel gekommen und haben uns im Besonderen durch die körperliche Unterlegenheit nicht aus der Ruhe bringen lassen. Hier haben wir in vielen Sequenzen gerade als Mannschaft clever und geschlossen verteidigt. So haben wir uns einige Ballgewinne erarbeitet, die wir zum Teil vielleicht noch etwas effektiver hätten nutzen müssen“, umreißt Alina Hering den Verlauf der ersten zwanzig Minuten. Nach eben jenem schwungvollen Auftakt des ersten Viertels sorgten zunehmend leichte Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten letztlich dafür, dass keine der Mannschaften das Momentum entscheidend zu ihren Gunsten kippen und mehr als zwei unbeantwortete Feldkörbe in Folge erzielen konnte.

„Ich denke es war erkennbar, dass wir uns gut auf Mittelhessen vorbereitet haben und alle gewillt waren, auch in so einem wichtigen Spiel als Mannschaft zu bestehen. Diesem Einsatzwillen war es sicher mit zu verdanken, dass wir das Reboundduell in der ersten Hälfte ausgeglichen gestalten und uns sogar zehn Offensiv-Abpraller sichern konnten. Trotzdem hätten wir einerseits selber noch ein bisschen konsequenter den Korb attackieren und andererseits in der Verteidigung einfach etwas wacher und schneller spielen sollen“, nennt die 15-Jährige die Kernpunkte der gemeinsamen Kabinenansprache vor dem zweiten Spieldurchgang.

Vergleichbar dem Auftritt vor zwei Wochen gegen Rhöndorf sollte diese auch in der Grünberger Theo-Koch-Schule ihre Wirkung nicht verfehlen. „Oft sind es nur Kleinigkeiten wie ein paar Prozent mehr Einsatz in der Defense, die einen großen Unterschied machen. So haben wir hinten noch härter für unsere Positionen gekämpft, die sich daraus ergebenden einfachen Abschlüsse vorne genutzt und dazu auch unser Wurfglück wieder gefunden“, findet Hering schnell die Eckpunkte des folgenden 10:0-Laufes bis zum 43:29-Zwischenstand aus Sicht der DJK-Korbjägerinnen nach 24 gespielten Minuten. „Es war vorneweg für uns als Mannschaft sehr hilfreich, dass wir dieses Polster bis weit ins vierte Viertel hinein aufrechterhalten haben. Mit einer Führung im Rücken spielt es sich doch immer ein bisschen leichter und das Zusammenspiel läuft flüssiger.“

Bis auf 16 Punkte konnten Hering & Co. diesen Vorsprung Anfang des Schlussabschnitts auf Basis eines weiteren 7:0-Zwischenspurtes ausbauen, ehe die Hausherrinnen – angetrieben vom lautstarken Publikum sowie den oft beschworenen Heimvorteil im Rücken wissend – wiederum mit einem eigenen 0:8-Lauf den Schlusspunkt unter ein insgesamt spannungsgeladenes Match zweier Teams auf Augenhöhe setzten. „Alles in allem sind wir heute sicherlich trotzdem als verdienter Sieger vom Feld gegangen. Natürlich ist dieser Sieg im Hinblick auf eine mögliche TOP4-Qualifikation für uns ein super wichtiger, über den wir uns alle sehr freuen. Jetzt haben wir wieder zwei Wochen Pause, bevor wir dann in den jeweiligen Rückspielen weiter an die guten bisherigen Auftritte anknüpfen wollen“, blickt Hering zufrieden auf einen mannschaftlich wie sportlich gelungenen, frühsonntäglichen Ausflug ins Mittelhessische zurück.

Für die DJK Brose Bamberg spielten:
Förner, Julia (27 Punkte/3 „Dreier“); Landwehr, Magdalena (17/1); Kühhorn, Nina (12/0); Barth, Jana (8/1); Siebert, Kim (2); Spiegel, Sarah (0); Hartmann, Anika (0); Hering, Alina (0); Hofmann, Luisa (0).

(Bericht DJK Brose Bamberg, Konstantin Hammerl,  Fotomaterial Sebastian Hader: Das viel zitierte „komplette Paket“ steuerte Julia Förner zum nunmehr rundenübergreifend 12ten WNBL-Erfolg in Serie bei, standen schlussendlich neben 27 Punkten noch zusätzlich sechs Ballgewinne, fünf Rebounds sowie drei direkte Korbvorlagen für die 16jährige Guardspielerin zu Buche)