Trotz der 50:66-Niederlage gegen die Junior Hurricanes, kann man mit dem Blick über die beiden absolvierten Spiele der Saison feststellen, dass Head-Coach Sandra Rosanke wohl die richtigen Stellschrauben kennt, allerdings ohne schon die optimale Einstellung gefunden zu haben.

Ob der erreichten Fortschritte, machte sie nach dem Spiel auch einen durchaus zufriedenen Eindruck. Los ging es mit einer 2:0-Führung. (Es sollte lange die letzte Vorteilsituation für Halle bleiben). Die Hallenserinnen mussten ganz schnell immer einem knappen Vorsprung der Gäste nachlaufen. Mit nur sieben aktiven Spielerinnen hatten die auf hallesche Aktionen immer eine Antwort parat. Im zweiten Viertel (17:7) kam dann Hoffnung auf. Doch zu viele individuelle Fehler, deren Vielzahl sollte spielentscheidend werden, ließen bis zur Halbzeit nur ein 27:27 zu, obwohl eine Führung mehrfach möglich war.

Die kam dann anfangs des dritten Viertels. Doch der erreichte Vierpunkte-Vorsprung hatte nicht mal zwei Minuten Bestand. Die Gäste aus dem Norden legten Punkt um Punkt bis auf plus zehn vor, allerdings ohne dass man das Gefühl hatte, die Entscheidung sei schon gefallen. Erst in den letzten dreißig Sekunden ließen die Junior-Lions zwei frei Würfe von jenseits der Dreipunktelinie zu. Ausgerechnet Lotta Stach (21 Punkte) und Tuba Poyraz (18 Punkte) konnten der halleschen Defense fast unbemerkt entwischen und mit zwei Dreiern den Deckel drauf machen. Das Ende des Spiels zeigte nochmals ganz deutlich, dass die Rotenburger Spielerinnen eigentlich nur auf Fehler ihrer Gegnerinnen warten und die Nerven behalten mussten.

Dennoch ein Aufwärtstrend ist da und es gab auch individuell positive Aspekte. Thea Kuhne (Foto) erlebte in ihrem zweiten WNBL-Jahr den ersten Einsatz in der Starting-Five und erstmals knapp 28 Minuten Spielzeit mit immerhin acht Punkt-Erfolgen. Lena Dziuba scheint nach den verletzungsbedingten Ausfällen wieder besser in Schwung zu kommen. Sie verpasste nur knapp das Double-Double (9 Punkte, 12 Rebounds) genauso wie Vanessa Herrmann (8 Punkte, 9 Rebouds). Wo die Reise wirklich hin geht, dürfte sich schon in der nächsten Woche im Heimspiel gegen die Girls Baskets aus Wolfenbüttel/Braunschweig mit Halles Ex-Trainer Christian Steinwerth als Coach zeigen. Zur Erinnerung, das Saisonziel heißt „ möglichst schnell nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben“. Bei einer erneuten Niederlage muss man das Wort “schnell“ wohl schon frühzeitig relativieren.

(Bericht SV Halle Junior-Lions, Günter Hebner)