Die Situationen wiederholen sich seit Jahren in allen Altersklassen, wenn Mannschaften der LIONS-Family (Basketball im SV Halle) gegen TusLi antreten. So auch am Sonntag in der Weiblichen Nachwuchs-Bundesliga (WNBL). Es ist die alte Geschichte von Schlange und Kaninchen. Letzteres fällt schon in Schockstarre, wenn es die Schlange nur sieht.

Sicher hätte niemand in der Halle, ob der bekannten Kräfteverhältnisse, auch nur einen Cent auf einen halleschen Sieg gewettet, aber dass die jungen Hallenserinnen den Start derart verschlafen und nach reichlich vier Minuten hoch mit 5:24 im Rückstand liegen, hätte wohl auch eine gute Wettquote gebracht. Damit war das Spiel frühzeitig gelaufen, denn die körperlich unterlegenen Spielerinnen der JUNIOR-LIONS fanden sich sehr oft in Situationen, wie Vivien Friedenberger auf dem Foto von Melanie Kresse, wieder.

Dass sie bis zur letzten Sekunde (Dreier mit der Schlusssirene von Leonie Wackermann) nie aufgegeben haben und die Köpfe immer oben blieben, dass nach der Anfangsstarre auch zunehmend mit den Berlinerinnen mitgespielt werden konnte, dass vier Spielerinnen zweistellig punkteten und einige vielleicht mit guten Aktionen ihr WNBL-Erweckungserlebnis hatten, bleibt auf der Haben-Seite verbucht. Vielleicht hätte das Ergebnis  etwas freundlicher gestaltet werden können, wenn sich personelle Ausfälle in Grenzen gehalten hätten, denn Sandra Rosanke musste  eine Reihe verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle hinnehmen. Dazu kamen dann noch Spielerinnen mit einer sehr individuellen Urlaubsplanung, was der Trainerin Zornesfalten auf die Stirn zauberte. Spielentscheidend war das allerdings nicht.

Zum Schluss gab es sogar weitgehend zufriedene Gesichter, denn im Rahmen der mentalen Betreuung durch Nils Thomsen und Jona Schwarz  hatten sich die Mädels u.a. auch ein machbares Ziel für das Spiel gesetzt und sie haben es erreicht : Sie wollten unbedingt mehr als 50 Punkte erzielen.

(Bericht SV Halle Junior-Lions, Günter Hebner)