Die schwache Vorstellung der vergangenen Woche in Bonn ärgerte die SteelFire Spielerinnen wie auch das Trainerteam. Möglichst schnell wollten alle wieder den Kurs korrigieren. Da sich aber der TG Neuss – der Erste der Nordwest Gruppe – als nächster Gegner in der Rundsporthalle ankündigte, gab es einige Zweifler, ob die Spielerinnen aus Bochum, Hagen und Herne schnell genug ihr Spiel optimiert bekommen. Doch die SteelFire-Mädchen dachten nicht dran, auf die Zweifler zu hören. Motiviert und taktisch gut eingestellt brachten sie den ersten Viertel-Sieg sicher mit 21:7 in die erste kurze Pause.

Neuss hatte nach der Pause seine Lethargie aber abgeschüttelt. Ein offener und energievoller Schlagaustausch brachte den zahlreich versammelten Zuschauern beider Lager viel Spaß. Tolle Aktionen auf beiden Seiten bestätigten das hohe Niveau der höchsten Jugend-Bundesliga. Die SteelFire-Fans hatten aber auch diesmal mehr Grund zu Freude, da ihr Team nach 20 gespielten Minuten eine 16-Punkte Führung vorzuweisen hatte (44:28).

Der Pausentee wirkte bei den Gästen allerdings besser: sie kamen mit einem starken Selbstbewusstsein aufs Parkett zurück. Sie spielten von nun an aggressiver und setzten die geänderten taktischen Maßnahmen in der Verteidigung hervorragend um. In den Reihen der Kooperationsspielerinnen war die Verunsicherung im Gegenzug greifbar. Sie trauten sich weniger in der Offensive zu und im Eins gegen Eins schlichen sich Unsicherheiten in die Defensive ein. So konnten die Neusserinnen bis zum Ende des dritten Viertels vier Punkte ihres Rückstandes aufholen.

Im letzten Spielabschnitt spielten die Gäste aus Neuss genau so, wie man es von einem Gruppenersten erwartet. Immer mit dem Blick auf die Punktetafel zogen sie Wurf für Wurf nach und 1:42 vor Ende fanden sie auch einen für die Heimmannschaft gefährlichen Anschluss: mit einem 3-Punkt Treffer leuchtete der Punktestand in bedrohlichen Rot: 70:67. Was für ein toller Kampf! Respekt!

Time Out SteelFire.

Eine Minute zum Kräftesammeln, eine Minute um sich mental einzustellen. Diesmal half die Pause der Heimmannschaft. Mit mehr „Feuer“ gewannen sie den letzten Lauf mit 7:0 und brachten den Sieg in trockene Tücher. Nicht mehr bedrohlich, sondern beruhigend tot stand auf der Anzeigetafel ein Punktestand 77:67. Der dritte Sieg zum Abschluss der WNBL-Hinrunde in der Saison 2019/2020!

Die weiteren Ergebnisse aus der Nordwest-Gruppe führten zu einer Kuriosität: den ersten Platz teilen sich im Moment VIER Teams (Metropol Girls, BG Bonn 92, SteelFire 3-2-1 und TG Neuss Junior Tigers). Gar nicht so unwahrscheinlich ist, dass ein Fünfter noch dazu kommt, denn Osnabrück geht als Favorit in das Nachholspiel gegen Hürth. Alle Teams hätten dann eine Bilanz aus drei Siegen und zwei Niederlagen zur Halbzeit der Hauptrunde.

Am 15.12. geht es mit der Rückrunde weiter. Wir empfangen dann diesmal in Herne in der H2K Arena die Gäste aus Hürth.

Polleros S. 32, Groll J. 12, Köhne H. 10, Wüllrich A. 6, Röspel R. 5, Czerkawski S. 4, Birtner H. 4, Schechinger N. 2, Kuper A. 1, Kortenacker J. 1, Neuhaus, Behr

(Bericht: SteelFire 3-2-1, Karina Sola)