Die TOP4-Teilnahme als Ausrichter sicher, die weite Anreise in den Knochen und ein Spiel ohne wirkliche Relevanz vor sich:  Es fiel den Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel nicht leicht, mit dem notwendigen Elan ins Spiel zu finden. Ganz anders die Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn. Mit einem endlich wieder vollständigen Kader hatten sie sich zum Ziel gesetzt, es ihren Gegnerinnen so schwer wie möglich zu machen. Und das gelang ihnen auch. Zunächst! Bis die Gäste schließlich noch aufwachten und mit einem Endstand von 43:62 deutlich siegten.

Die Slammers PEAK Girls starteten von Beginn an mit einer intensiven Defense gegen die insgesamt müde wirkenden Girls Baskets. Die Folge waren ungewohnt viele Ballverluste und vergebene Wurfchancen auf Seiten der Gäste. So wunderte es nicht, dass die Gastgeberinnen bis zur siebten Minute fast durchgängig führten. Es waren die kämpferisch agierende Melody Haertle (Foto) und die wieder genesende Rebecca Lagerpusch, die in dieser Spielphase das Spielmomentum für die Girls Baskets zurückeroberten und so mit einem knappen 11:13 Vorsprung in die Viertelpause gingen.

Die beiden jungen Guards Sina Geilhaar und Franka Wittenberg brachten im zweiten Viertel endlich Schwung in ihre Mannschaft. Ihre aggressive Verteidigung führten zu einigen Ballgewinnen und sie schafften es, ihren Elan auf ihre Mannschaftskolleginnen zu übertragen. Die Ballverluste wurden weniger und die Punkte verteilten sich nun auf mehrere Spielerinnen. Jedoch hielten sich die Slammers Peak Girls auf Schlagdistanz, insbesondere durch Larissa Felten, die in dieser Spielphase mit zwei aufeinanderfolgenden Dreiern glänzte. Das Halbzeitergebnis von 24:29 bot noch keine sichere Bank für ein siegreiches Spiel.

Im dritten Viertel gaben die Girls Baskets dann Gas. Merit Brennecke und Maileen Baumgardt fanden zu ihrer gewohnten Stärke zurück und zeigten sich präsenter. Im Spielaufbau und im Reboundverhalten waren sie wieder sicher und die Bälle fanden ihr Ziel. Die Girls Baskets verstärkten den Druck auf den Korb und waren oft nur durch Fouls zu stoppen. Lediglich die Freiwurfquote ließ zu wünschen übrig. So konnten sie mit einem nunmehr sicheren 33:45 ins letzte Viertel gehen.

Das letzte Viertel des letzten Auswärtsspiels brachten die Girls Baskets souverän zu Ende. Sie ließen ihren Gastgeberinnen keine Chance, noch einmal aufzuholen. Coach Höhne konnte allen Spielerinnen weitere Spiel- und damit Erfahrungszeit ermöglichen. Und im Gegensatz zu den keine Stunde entfernt spielenden Mädchen der DJK Brose Bamberg, ihren Halbfinalgegnerinnen im TOP4-Turnier, beendeten sie ihren Spieltag mit einem weiteren Sieg.

Laut Statistik haben die Girls Baskets zwar das erste Mal in der Saison nicht ihre gewohnte Reboundstärke erreicht, aber insgesamt zog Assistantcoach Juliane Höhne (Headcoach Pierre Hohn war mit Nina Rosemeyer und dem Wolfpack Wolfenbüttel parallel in Osnabrück unterwegs) eine positive Bilanz des Spiels: Nach den Anlaufschwierigkeiten haben die Spielerinnen Vorgaben sehr gut umgesetzt und den Gegner erfolgreich unter Druck gesetzt. Melody war in der Offense nicht zu stoppen und Merit war einfach überall, wo es brannte.“

Es spielten: Melody Haertle (17/1 Dreier), Maileen Baumgardt (11/1 Dreier), Merit Brennecke (10), Morgana Sohn (7), Rebecca Lagerpusch (6), Sina Geilhaar (4), Julina Meinhart (3/1 Dreier), Franka Wittenberg (2), Sophie Haselmeyer (2), Johanne Wegmann, Lara Rohkohl.

(Bericht Girls Baskets, K. und B. Wittenberg, Foto: Birk Meinhart)