Nun gut, das offizielle Scouting (O-Ton Wasserburg: „sorry, das ist lückenhaft, wir machen das heute zum ersten Mal“…) täuscht in so mancher Hinsicht (Blocked Shots Jahn München: Fehlanzeige). Aber verbrieft ist auch nach eingehendem Video-Studium die Jahn’sche Freiwurfquote von 16,7%. Eine solche wird gelegentlich im Trainingsbetrieb, mit der linken Hand erreicht. Und dazu 19 Turnovers. Das kann gegen harte Ganzfeld-Defense durchaus passieren. Hier aber erlitten überwiegend gegen eine amtliche – den vorherrschenden oberbayerischen Dauerfrosttemperaturen entsprechende – „Iglu-Zone“!

Es muss also die Regel von den cleveren Pferden und den hindernis-gemäßen Sprunghöhen gelten… Das Resultat gegen die oberbayerischen Kolleginnen wird von beiden Teams nicht in die nächste Runde übernommen, bei den Münchnerinnen hängt immerhin noch Staffelplatz Eins dran, welcher für die Hauptrunde einen ganz leicht angenehmeren Spielplan garantiert.

Irgendwann im Verlaufe der Partie kommen die Jahn-Mädels doch noch auf so etwas wie Betriebstemperatur. Die Top-Stats liefern Emmy Bessoir (27 Punkte/1 Dreier/12 Rebounds/24 Minuten) und Lea Pfeifer (23/1/9/28 Minuten). Jede Menge Wettbewerbsminuten für alle Jahnlinge, ein nervenschonender Spielverlauf mit den Viertelresultaten 14:6, 25:15, 22:9, 23:11 und am Ende einem standesgemäßen 84:41 für die Gäste.

Die nächste Aufgabe wird schon schwieriger (Heimspiel gegen Nördlingen, Sonntag 14:45) und anschließend müssen all die Zweitliga-Termine und U15-Meisterschaften und Lehrgänge und Ferien-Wochenenden optimal synchronisiert werden, damit in den entscheidenden Monaten Februar bis April nichts anbrennt. Da werden die Jahn-Talente sicher ganz anders zupacken: Mit „ich spring mal nur so hoch, wie ich muss“ ist es dann nicht mehr getan!

(Bericht TS Jahn München, Armin Sperber)