Dank einer gehörigen Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte setzte sich die BG Bonn 92 am Ende knapp mit 64:61 (16:15/12:16/22:17/14:13) bei den RheinStars Ladies in Hürth durch. Durch den dritten WNBL-Sieg in Folge sorgt der Aufsteiger nach dem Abschluss der Hinrunde weiterhin für Furore in der Nordwest-Gruppe. Greta Kröger war mit 26 Punkten die überragende Spielerin in der gut gefüllten Hürther Sporthalle.

Das „Rheinderby“ zwischen den bis dahin sieglosen Köln-Hürtherinnen und dem frechen Aufsteiger war eine insgesamt enge Angelegenheit mit neun Führungswechseln und zehn Gleichständen. Die Gastgeberinnen hatten im letzten Angriff noch die Chance zum Ausgleich, doch der finale (Fehl-) Wurf kam zu spät. Die Gastgeberinnen hatten sich für das Match eine Menge vorgenommen und gaben von Beginn an den Ton an. Spielmacherin Isabel Budenz und Center Olivia Okpara hatten die Bonner Gäste gut im Griff und lagen schnell mit 11:1 vorne (4.). Angetrieben von der glänzend aufgelegten Kröger nahmen die Gäste den Kampf nunmehr an und holten den Rückstand schnell auf. Als Ana Alegre Rieger ihr Team erstmals in Führung warf (16:15) schien die Partie den aus Bonner Sicht erhofften Verlauf zu nehmen. Aber die Hürtherinnen waren natürlich noch lange nicht geschlagen. Budenz‘ Dreier zum 31:25 brachte den RheinStars Ladies wieder das erwünschte Zwischenhoch. Glücklicherweise sorgte Karoline Steffen per Dreier für einen halbwegs erträglichen Rückstand zu Pause (28:31).

Nach dem Wechsel gingen die BG-Girls etwas konzentrierter zur Sache. Zwei Dreier von Kröger schafften etwas Luft, Luca Raschke sorgte gar für die 42:35-Führung (25.). Jetzt waren wieder die Hürtherinnen dran. Nora van Loo (19 Punkte) hielt für die Gastgeberinnen stark dagegen. Bonns Vorsprung schmolz und nach 30 Minuten lag man nur noch knapp in Führung (50:48). Das letzte Viertel war eine einzige „Crunchtime“. Führung Hürth, Ausgleich, Führung BG, Ausgleich, so ging es hoch und runter, hin und her. Ein Big Play musste für die Bonnerinnen her. Und für jene besonderen Aktionen ist Karoline Steffen immer zu haben. Ihr zweiter Dreier brachte der BG das 63:60 (38.), wenig später netzte die gefährliche Schützin erneut aus der Mitteldistanz ein – 65:60. Obwohl die RheinStars Ladies bei den Rebounds einen gewaltigen Vorteil (43:21) verzeichneten, reichte es nicht mehr zur Wende. Großer Jubel bei den zahlreichen mitgereisten BG-Anhängern nach der Schlusssirene. BG-Coach Peter Kortmann nannte es hernach einen „Arbeitssieg“, der für die ausgeglichene Liga eben symptomatisch sei.

Durch die Erfolge von Steelfire gegen Neuss und Osnabrück gegen die Metropol Girls, liegen nun vier Teams mit jeweils 3:2-Siegen in der Tabelle gleichauf. Wenn man so will, liegt die BG also auf Rang eins – bis vier. Bis zum nächsten Spiel Mitte Dezember haben die Bonnerinnen jetzt vier Wochen Zeit, ihren tollen Lauf zu konservieren.

BG Bonn 92: Janina Feld, Karoline Steffen 11 Punkte, 2 Dreier, Viktoria Höbbel 5/1, Julia Faller 4, Laura Brand, Liv Ackermann 1, Carlotta Alegre Rieger 4, Marit Kohls, Luca Raschke 5, Alexa Hans 2, Ana Alegre Rieger 6, Greta Kröger 26/3.

RheinStars Ladies Hürth: Katharina Berg 2, Sophie Trefzger, Laila Kock, Matha Schwab, Sina Römer 1, Nora van Loo 19, Luisa Anderegg 2, Isabel Budenz 12/2, Olivia Okpara 14 Punkte, 17 Rebounds, Marilena Schade, Josephine Tautz 7, Antonia Harmel 4.

(Bericht: BG Bonn 92, Foto: Jan Fante)