Am Sonntag eröffneten nach einer gefühlt jahrelangen Pandemiepause das RegioTeam Stuttgart und die Flying Towers (Kooperation von Speyer und Schwäbisch Hall) die WNBL-Saison 2021/22 in Stuttgart.

Nervös blieben die ersten sieben Angriffe erfolglos. Doch dann legte das RegioTeam furios los, und die zwei Guards erlegten die Flying Towers mit 5 erfolgreichen Dreiern aus der Distanz. 27:19. Viertelpause.

Coach Heck stellte die Verteidigung um, fortan standen den zwei Guards der Stuttgarterinnen jeweils eine Towers-Spielerin auf den Füßen. Das zeigte direkt Wirkung und zwang die Stuttgarterinnen auf die Flügel und dazu, unter dem Korb zu scoren. Die Teams rannten den Court hoch und runter und kämpften um jeden Ball, ohne dafür mit Punkten entlohnt zu werden. Ein attraktives schnelles Spiel mit wenig Punkten – so endete das zweite Viertel unentschieden. Zur Halbzeit stand es 42:34 für Stuttgart.

Das dritte Viertel war ebenso umkämpft und ergebnisgleich, so dass ein Stuttgarter Sieg sehr wahrscheinlich schien. Doch die Towers hatten andere Pläne – sie intensivierten zum Ende des Viertels die Verteidigung, erhöhten das Tempo und begannen, als Team zu spielen. Und so machte  ein 23-Punkte-Lauf bei nur einem Gegenkorb aus dem 58:44-Rückstand die entscheidende 60:67-Führung der Flying Towers. Die Stuttgarterinnen zeigten sich schwer beeindruckt, kämpften aber bis zur letzten Minute um den ersehnten Sieg, der ihnen letztlich verwehrt blieb. Endstand: 72:76.

Vielleicht wäre ein Unentschieden gerechter, aber dieses attraktive und spannende Spiel war Werbung für die gemeinsame Sache: Toller Mädchenbasketball. Glückwunsch an die Flying Towers.

Trainerstimmen nach dem Spiel:

Flying Towers-Trainer Michael Heck:
„Eine starke Freiwurfquote und eine im Vergleich zur ersten Halbzeit deutlich verbesserte Verteidigung sicherten uns am Ende den ersten Erfolg der Saison. Danke den Stuttgarterinnen für dieses spannende Spiel.“

RegioTeam Stuttgart Trainer Franck Becker:
„Ein gutes Spiel. Durch Ausfälle waren wir den Flying Towers körperlich unterlegen und zu Small Ball gezwungen. Klar sind wir enttäuscht, am Ende die gute erste Hälfte nicht in der zweiten wiederholen zu können. Das Wurfglück hat am Ende etwas nachgelassen und die Flying Towers fanden Wege, die Großen unter den Körben gut einzusetzen. Aber wir haben gute Dinge in den ersten Vierteln gesehen, die keine Zufallsprodukte waren und mit denen wir das Spiel ausgeglichen gestalten konnten. Damit sind wir zufrieden und schauen positiv zum nächsten Auswärtsspiel in München und auf die Saison. Viel Erfolg für die Flying Towers.“

(Spielbericht Flying Towers, Boris Jezic)